GWD Minden unterliegt dem TBV Lemgo im Spielo-Cup

Veröffentlichung: 16. August 2024

Im ersten Halbfinale des 35. Spielo-Cups traf GWD Minden auf den Vorjahressieger aus Lemgo. Während die Mindener über 20 Minuten im ersten Durchgang das Spiel bestimmten, zeigte der TBV im Anschluss seine Klasse und gewann schlussendlich deutlich mit 18:27 (12:13).

Die Anfangsphase war gekennzeichnet von zwei kompakt stehenden Abwehrreihen, sodass gleich mehrere Angriffe auf beiden Seiten nicht ihren Weg ins Tor fanden. GWD Minden kam vor allem über ihre griffige Deckungsweise ins Spiel und konnte so Ballgewinne erzielen. Schließlich gelang den Dankersern in der der sechsten Minute in Person von Philipp Vorlicek der Treffer zum 3:2 und somit der ersten Führung an diesem Nachmittag (6.). Der Erstligist aus Lemgo tat sich im Gegenzug weiter schwer sich aussichtsreiche Abschlusschancen zu erarbeiten und hatte zusätzlich Pech mit Aluminiumtreffern. Des Weiteren erlaubte sich der TBV im Angriff immer wieder technische Fehler, welche die Grün-Weißen eiskalt per Tempogegenstoß zu bestrafen wussten, sodass schließlich nach elf Spielminuten bereits eine 8:4 Führung zu Buche stand (11.). TBV-Coach Florian Kehrmann reagierte daraufhin mit seiner ersten Auszeit, welche auch Wirkung zu zeigen schien. Stück für Stück kämpfte sich Lemgo in die Partie und kam vor allem über Rechtsaußen sowie die Halbposition zu Abschlüssen. Dennoch verkürzte sich der Rückstand auf die Mindener nur kurzzeitig, denn GWD-Schlussmann Malte Semisch parierte immer wieder wichtige Bälle wie beispielsweise einen Siebenmeter. Auch der grün-weiße Innenblock, bestehend aus Alexander Weck und Tom Bergner, arbeitet hart und machte Abschlüsse über den Kreis nahezu unmöglich für den Erstligisten. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Mindener jedoch etwas nachlässiger im Angriff. Während Lemgo anfangs Probleme hatte die variable Offensive der Mindener zu verteidigen, fehlte nun etwas an Dynamik, sodass Lemgos Torhüter Constantin Möstl zunehmend Abschlüsse parieren konnte. Mit der Sirene zur Halbzeitpause gelang der Kehrmann-Sieben schließlich sogar der Treffer zur Führung, sodass es mit einem Zwischenstand von 12:13 in die Pause ging (30).

Zu Beginn von Durchgang zwei war der TBV die spielbestimmende Mannschaft und baute mit einem 4:0-Lauf die Führung weiter zum 12:17 aus (35.). Gegensätzlich zur ersten Hälfte war es nun die Lemgoer Abwehr, welche hinten zu machte und so die Mannschaft von Aaron Ziercke vor große Probleme stellte. Des Weitern musste GWD Minden aufgrund von Zeitstrafen mehrere Phasen des Spiels in Unterzahl bestreiten, was eine schnelle Aufholjagd nahezu unmöglich machte. Als nach abgesessener Zeitstrafe Benedikt Kühn zurück auf der Platte war, gewann das Dankerser-Angriffsspiel sogleich an Schwung, was sich in Toren bemerkbar machte. Nichtsdestotrotz ließ sich der TBV mit seiner komfortablen 6-Tore-Führung nicht aus der Ruhe bringen und hielt weiter dagegen. Auch der inzwischen neu eingewechselte Leon Goldbecker machte zum Nachteil der „Gastgeber“ ein starkes Spiel, parierte zwei Siebenmeter und entschärfte immer wieder Bälle von außen. Im Gegenzug agierten die Lemgoer im Angriff sehr flexibel und kamen so über fast alle Positionen zu torgefährlichen Abschlüssen. Besonders Kreisläufer Leos Petrovsky sorgte vor dem Mindener Tor für viel Bewegung und kam so zu Abschlüssen. Knapp drei Minuten vor Abpfiff nahm GWD-Coach Aaron Ziercke seine letzte Auszeit, doch der Rückstand war zu groß, sodass schließlich die Schlusssirene beim Endstand von 18:27 ertönte.

Aaron Ziercke: „Wir haben starke erste 20 Minuten gespielt aber dann kurz vor der Halbzeit den Faden etwas verloren, sodass wir mit einem Rückstand in die Pause gegangen sind. Bis dahin war es sehr, sehr gut, was das Angriffstempo und die Abwehrarbeit betrifft. In der zweiten Hälfte finden wir den Faden dann leider nicht wieder und lassen zusätzlich ein paar hundertprozentige Chancen aus. Dann hat man natürlich auch gesehen, dass man gegen so eine starke Mannschaft wie Lemgo schnell in Rückstand gerät. Dennoch ist mir die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen, da wenn wir mit der ein oder anderen Torchance sorgfältiger umgegangen wären, das Endergebnis etwas knapper hätten gestalten können.“

Torschützen GWD: Florian Kranzmann (5/1), Jan Diekmann (3), Philipp Vorlicek (2), Tom Bergner (2), Luka Sebetic (2), Alexander Weck (2), Danilo Radovic (1)

Im Tor:  Malte Semisch (1 parierter Siebenmeter), Keno Danzenbächer

Torschützen TBV: Hendrik Wagner (5), Ben Battermann (4), Niels Versteijnen (4), Bobby Schagen (3), Leve Carstensen (3), Samuel Zehnder (2/2), Leos Petrovsky (2), Lukas Hutecek (1), Frederik Simak (1), Tim Suton (1), Ralfs Geislers (1)

Im Tor: Constantin Möstl, Leon Goldbecker (2 parierte Siebenmeter) 

Zeitstrafen: Jan Diekmann (14:03, 47:54, 56:56), Benedikt Kühn (38:29), Ian Weber (40:12)

Spielfilm: 2:2 (5.), 7:4 (10.), (15.), (20.), (25.), (30.), (35.), (40.), (45.), (50.), (55.), (60.)

Schiedsrichter: Steven Heine & Sascha Standke

© GWD Minden – jg

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