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„Derbyzeit – geile Zeit“, bringt es GWD-Coach Frank Carstens vor dem Duell der beiden Mühlenkreis-Rivalen auf den Punkt. Nach nunmehr knapp vier Jahren dürfen sich die Handball-Fans im Kreis Minden-Lübbecke nun wieder auf ein Derby freuen. Für die Grün-Weißen sollen nach dem Erfolg im DHB-Pokal nun auch in der Liga unbedingt die ersten Punkte her. Anwurf in der Kampa-Halle ist um 20:30 Uhr.
Gegner: Seit dem letzten Mühlenkreis-Derby am 21.12.2017 ist beim TuS-N-Lübbecke viel passiert: Nach der Entlassung Aaron Zierckes, der den TuS 2017 zum direkten Wiederaufstieg führte, den erneuten Abstieg im Jahr 2018 aber nicht verhindern konnte, übernahm im März 2019 Heidmar Felixson sowie TuS-Legende Nikola Blazicko interimsweise. In der Sommerpause 2019 wurde Emir Kurtagic als neuer Chef am Wiehen vorgestellt. Der Bosnier führte den Traditionsklub vergangene Saison als Tabellenzweiter zurück in die LIQUI MOLY HBL. Dort scheinen die Lübbecker nach fünf Spieltagen direkt angekommen zu sein. Zwar stehen nach dem 33:27-Sieg gegen Balingen-Weilstetten bis dato erst zwei Punkte auf der Habenseite, doch vor allem die starken Auftritte bei den knappen Niederlagen gegen Göppingen (24:27) und Melsungen (22:23) ließen aufhorchen. Zuletzt setzte es eine deutliche 17:34-Niederlage gegen Flensburg-Handewitt.
Beim Blick in den Kader fällt mit Jan-Eric Speckmann ein Ex-Mindener auf. Der 26-Jährige trug bis 2015 das grün-weiße Trikot und lief für die Mindener Jugendteams sowie die zweite Mannschaft auf. Für Aufmerksamkeit sorgte zuletzt Dominik Ebner, der von Bundestrainer Alfred Gislason in den Kader für den Perspektiv-Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft berufen wurde. Der Lübbecker Pechvogel in dieser Spielzeit ist bisher Tom Wolf: Der als Königstransfer von der HSG Konstanz geholte Mittelmann zog sich in der Saisonvorbereitung einen Achillessehnenriss zu und wird dem TuS zumindest bis zur Winterpause fehlen. Als Ersatz wurde Luka Mrakovcic von RK PPD Zagreb nachverpflichtet.
Das sagt Frank Carstens: „Derbyzeit – geile Zeit. Wir freuen uns natürlich auf ein intensives Spiel“, ist GWD-Coach Frank Carstens die Vorfreude auf das Derby deutlich anzumerken. Der Trainer zeigte sich mit dem Pokal-Auftritt in Ludwigshafen zufrieden, machte allerdings auch deutlich, dass es jetzt wieder um Bundesliga-Punkte gehe: „Wir haben eine starke Nervenleistung gezeigt. Das hat uns Selbstvertrauen gebracht.“ Trotz des schwachen Saisonstarts sieht er sein Team nach den letzten Auftritten in der Spur: „Für uns ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, so wie jedes Spiel in der Bundesliga. Aber wir freuen uns drauf, weil man in den letzten Wochen gesehen hat, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Moral und die Arbeitsweise sind intakt. Wir konnten das in Kiel schon sehen und haben das dann in Ludwigshafen auch nochmal abgeliefert. Aber natürlich müssen wir uns spielerisch weiter steigern um Lübbecke schlagen zu können, das ist ganz klar“, so Carstens, der sich in Ludwigshafen vor allem mit dem Entscheidungsverhalten in Abwehr und Angriff noch nicht ganz einverstanden zeigte.
„Lübbecke ist natürlich besser gestartet als wir und hat auch bessere Ergebnisse erzielt. Großer Respekt. Eine große Entwicklung, die die Lübbecker in den letzten Wochen genommen haben“, findet Carstens, der vor allem die Auftritte des TuS gegen Melsungen und Göppingen lobte. „Sie haben sehr starke Rückraumschützen aus der Distanz“, sagt Carstens und meint damit vor allem die derzeit gut aufgelegten Valentin Spohn, Florian Baumgärtner und Dominik Ebner. „Der gesamte Rückraum der Lübbecker bringt hohen Druck, hohe Passsicherheit und hohes Tempo mit ins Spiel. Das wird eine ähnlich wichtige Aufgabe wie gegen Ludwigshafen, dass wir diesen Druck rausnehmen.“
Trotz der zahlreichen Ausfälle sieht er sein Team gut gerüstet für Samstag: „Dass wir natürlich personell reduziert sind, ist keine Frage, aber so ein Spiel hat seine eigenen Gesetze. Wir werden uns so vorbereiten, dass wir unser Bestes abliefern können.“
Personal: Zu dem grün-weißen Lazarett gesellte sich am Dienstag auch Amine Darmoul: Der Spielmacher fällt mit einer schweren Stauchung des Sprunggelenks zwei bis drei Wochen aus und steht somit für das Derby nicht zur Verfügung. Weiterhin fehlen Miljan Pusica, Christoph Reißky (beide Kreuzbandriss), Doruk Pehlivan (Knie) sowie Malte Semisch (Muskelfaserriss). Derweil steht hinter Christian Zeitz noch ein kleines Fragezeichen. Der Routinier knickte vergangene Woche im Training um und stieg am Donnerstag wieder ins Training ein. „Da haben wir eine Chance. Wenn es keine Veränderungen gibt, wird er dabei sein“, sagt Carstens.
Spieltagspartner: Das Mühlenkreis-Derby gegen den TuS N-Lübbecke wird von der Marke Toppits präsentiert. Die Profis für Lebensmittelfolien und Haushaltspapiere der Melitta Group bieten ein umfangreiches Sortiment an Haushaltshelfern an und setzten sich für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln ein. Das Logo von Toppits ist auf dem Trikot bei den Spielen gegen Lübbecke und Stuttgart präsent.
© GWD Minden – jk
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