Was macht eigentlich Yves Kunkel?

Veröffentlichung: 05. September 2023

Yves Kunkel, der von 2013 bis 2015 bei GWD Minden spielte, hat seine Handballschuhe zwar noch nicht an den Nagel gehängt, aber er ist kürzer getreten und spielt seit 2022 beim Drittligisten TV Homburg 1878. Yves hat seinen Schwerpunkt mittlerweile auf die zivile berufliche Laufbahn gelegt. Nachdem er beim legendären Fußballverein 1. FC Kaiserslautern ein Praktikum in der Marketing-Abteilung absolviert hatte, ergab sich die Möglichkeit, wieder in seine Heimat, das Saarland, zurückzukehren.

Mittlerweile lebt der 29-Jährige mit seiner Frau Selina und den beiden Kindern Lias (3 Jahre) und Leni (2 Monate) in Illingen im Kreis Neunkirchen, nicht weit von seiner Heimatstadt Völklingen entfernt, und arbeitet als Regierungsbeschäftigter beim Saarländischen Innenministerium im Referat Sport. Seine Bundesliga-Laufbahn beendete er im Sommer des Jahres 2022 bei der MT Melsungen, da war er gerade 28 Jahre alt geworden.

„Das war eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe“, schildert er, „aber letztlich war es eine Entscheidung für die Familie. Für mich war immer klar, dass ich irgendwann in die Heimat zurückkehren werde. Mit dem Projekt, das Spitzenhandball im Saarland heißt, bin ich ja weiterhin mitten in der Handballszene.“

Rückblende: Yves Kunkel wurde am 13. Mai 1994 in Völklingen geboren. Bei der dort ansässigen HSG Völklingen spielte der torgefährliche Linksaußen in der A-Jugend-Bundesliga, zudem mit Zweitspielrecht beim Zweitligisten HG Saarlouis. Bundesligist GWD Minden wurde auf ihn aufmerksam und er wechselte 2013 nach Ostwestfalen. Im Jahr 2015 gab es allerdings jenen unglückseligen Abstieg, als die Liga auf 19 Teams aufgestockt wurde und es vier Absteiger gab. Minden war mit 25 Pluspunkten als Viertletzter dabei.

„Ich war damals Junioren-Nationalspieler“, erinnert Yves Kunkel sich, „mir wurde ausdrücklich dazu geraten, zu einem Bundesligaverein zu wechseln, und so ging ich nach Balingen.“ Dort lernte er seine heutige Frau kennen, die übrigens ebenfalls gebürtige Saarländerin ist Nach zwei Jahren HBW ging es für ein Jahr nach Leipzig. Yves blickt zurück: „Das war eigentlich länger geplant. Trainer Christian Prokop hatte mich geholt, aber der wurde ja dann Bundestrainer. Auch mit seinem Nachfolger André Haber verstand ich mich super. Dann kam Michael Biegler. Ich erhielt ein Angebot von der MT Melsungen und bin offen damit umgegangen. Danach hatte ich in Leipzig keine Chance mehr.“ Nach vier Jahren in Melsungen kehrte Kunkel dann wieder ins schöne Saarland zurück.

In Minden wohnte er einst in der Kampstraße in der Innenstadt, später in der Roonstraße. An seine Zeit hier hat er durchweg gute Erinnerungen: „Minden war meine erste Station fern der Heimat und wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Es war etwas Besonderes und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Sonst hätte ich meinem Bruder ja auch nicht empfohlen, zu GWD zu wechseln.“ Linkshänder Gil Kunkel spielt bei GWD II und in der A-Jugend. In der vergangenen Saison kam der damals 17-Jährige bereits zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz und erzielte auch gleich sein erstes Tor.

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