Was macht eigentlich…Sören Südmeier?

Veröffentlichung: 27. April 2023

Sören Südmeier surft derzeit auf einer Woge des Erfolgs. Seit einem Jahr arbeitet er als Lehrer am Grundschulverbund Lahde-Frille und erst am Freitag wurde er mit seiner Schulauswahl bei der Kreismeisterschafts-Endrunde im Fußball in Oberlübbe Dritter. Immerhin hatten rund 30 Grundschulen an den Vorrunden teilgenommen, in Oberlübbe waren es noch sechs Qualifizierte. Zudem plant er einen Hausbau mit seiner Frau Mandy, der erste Nachwuchs ist auch unterwegs. In Südhemmern werden die Südmeiers direkte Nachbarn von „Südis“ ehemaligem GWD-Mitstreiter Arne Niemeyer und dessen Familie sein. „Es war und ist ein aufregendes Jahr“, sagt der 32-Jährige schmunzelnd.

Rückblende: Der in Nordhemmern aufgewachsene Rechtshänder begann mit dem Handball beim damals Lit Nordhemmern/Mindenerwald genannten Verein, der heute Lit 1912 heißt. 2008, im Alter von 17 Jahren, wechselte der Spielmacher in die Jugend von GWD Minden. Dort ging er den klassischen Weg über die zweite Mannschaft und schaffte schließlich den Sprung in das Bundesligateam. Dort gehörte Sören von 2010 zum festen Stamm. Von dieser Zeit an bildete er ein kongeniales Duo im mittleren Rückraum mit Dalibor Doder, das sich acht Jahre lang prächtig ergänzte. Auf der einen Seite Dalibor Doder, der zunächst eher als extrem torgefährlicher Solist agiert, auf der anderen Seite Sören Südmeier, der ein klassischer Spielmacher mit extrem gutem Auge für die Mitspieler fungiert. Doder, der knapp 150 Länderspiele für Schweden bestritt und am Gewinn der Olympische Silbermedaille 2012 entscheidenden Anteil hatte, wurde in seiner Mindener Zeit auch in der Spielsteuerung immer stärker. Zu diesem Umstand sagte er unlängst: „Sören und ich haben uns acht Jahre lang nicht nur super ergänzt, sondern auch enorm voneinander profitiert.“

Im Jahr 2018 endete die Zeit von Sören Südmeier, er schloss sich dem damaligen Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen an und blieb dort bis 2022: „Ich hatte eine tolle Zeit bei GWD, aber auch die vier Jahre in Hamm waren klasse, auf diese Weise habe ich noch einmal was anderes kennengelernt. Eigentlich hat nur meine schwere Kreuzbandverletzung meine Karriere etwas getrübt.“ 2014 war das, da fiel er nach mehreren Rückschlägen mehr als ein Jahr aus.

2022 beendete Sören Südmeier seine Laufbahn als Profi, ging wieder in die Heimat und konzentrierte sich auf seine berufliche Laufbahn im zivilen Leben. Bereits in seiner Mindener Zeit hatte er ein Fernstudium der Sportwissenschaften in Unna begonnen und nach sieben Semestern erfolgreich abgeschlossen. Seit 2022 arbeitet er nun als Grundschullehrer. „Quasi als Seiteneinsteiger“, sagt Sören.

Vom kleinen Lederball mag er nach wie vor nicht die Finger lassen: Er spielt seit 2022 wieder in der Heimat bei Lit 1912 und dort in der dritten Liga. Dazu sagt er: „Ich freue mich, dass ich in Nordhemmern noch auf diesem Level Handball spielen kann. Wir trainieren deutlich weniger als die Profis, meist viermal die Woche. Aber neben einem normalen Beruf ist auch das ganz schön anstrengend.“

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