Veröffentlichung: 20. Februar 2025
Niclas Pieczkowski schnürte von 2021 bis 2023 seine Handballschuhe für GWD Minden. Er war von Anfang an Kapitän. 2023 zog es ihn samt seiner Familie nach 13 Jahren der Wanderschaft wieder zurück in seine Heimat Hagen, genau genommen kommt er aus Letmathe. Beim aktuellen Gegner von GWD, dem VfL Eintracht Hagen, begann der heutige Wirtschaftsingenieur einst seine Laufbahn im Handball-Erwachsenenbereich. An eine Profikarriere dachte er zunächst nicht: „Das hat sich immer alles so ergeben“, blickt er zurück
Im Jahr 2010 schloss sich der damals 21-jährige Rückraumspieler dem TuSEM Essen an, bei dem er vier Jahre lang auf Torejagd ging. 2014 begann seine erste Zeit im Mühlenkreis Minden-Lübbecke: Er spielte zwei Jahre lang beim TuS N-Lübbecke und wurde 2015 vom damaligen Bundestrainer Dagur Sigurdsson erstmals für ein A-Länderspiel berufen. Diesem folgten 40 weitere. 2016 bis 2021 spielte er beim SC DHfK Leipzig, doch in den letzten anderthalb Jahren dort laborierte er an einer Schulterverletzung. 2021 heuerte er beim Bundesligisten GWD Minden an. Obwohl Niclas zum Teil noch immer mit den Nachwehen der Schulterverletzung zu kämpfen hatte, avancierte er auf Anhieb zum absoluten Führungsspieler. Bei GWD wurde seine Heimspielstätte wie bereits zu seiner TuS-N-Zeit die Kreissporthalle Lübbecke, da die Fertigstellung der Mindener KAMPA-Halle auf sich warten ließ und immer noch lässt.
Niclas Pieczkowski wohnte mit seiner Frau Linja, Tochter Edda und Sohn Egon in einer schmucken Doppelhaushälfte im Hauffweg im Ortsteil Häverstädt und schloss auf Anhieb private Freundschaften. Er vergleicht seine Wohnsituation mit der in Leipzig: „Leipzig ist eine tolle Stadt mit netten Menschen, in die ich jederzeit wieder ziehen würde. Aber wir haben mit zwei kleinen Kindern mitten in der Stadt gewohnt und das war etwas unpraktisch. In Häverstädt war es für uns traumhaft: Schön ruhig, die Weser und die Gebirgskette in unmittelbarer Nähe, ebenso Potts Park. Außerdem kann man in Minden unheimlich gut einkaufen.“
Mit GWD schaffte er in seiner ersten Saison trotz einer Negativserie zu Beginn den Klassenerhalt: „Eigentlich bin ich ja Mittelmann. Aber da spielte meist Amine Darmoul. Ich haben dann viel auf halblinks und auch auf halbrechts gespielt, und ich glaube, dass mich die Mindener Fans deshalb immer relativ schlecht beurteilt haben.“ In seinem letzten Mindener Jahr gelang das Wunder des Klassenerhalts nicht mehr. Nach erneutem Fehlstart verstärkte Manager Nils Torbrügge das Team mit Philipp Ahouansou und Luka Sebetic, und plötzlich lief es. Nach einem starken Frühling schien man auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt, doch am 19. Mai gab der ASV Hamm-Westfalen den Grün-Weißen mit einem 31:26-Sieg den Gnadenstoß, der schließlich zum Abstieg führte.
Niclas blickt zurück: „Das war sicherlich ein entscheidendes Spiel. Was ich aber bis heute weit von mir weisen muss, ist der Vorwurf einiger Fans, wird wären zu arrogant in das Spiel gegangen. Das Gegenteil war der Fall. Wir haben Hamm sehr ernst genommen und wussten, wie schwer das werden kann. Es gibt halt solche Spiele, in denen es nicht läuft. Ich hätte Minden gerne mit dem Klassenerhalt verlassen.“
Die GWD-Verantwortlichen haben Niclas Pieczkowski nur ungern ziehen lassen, doch den zog es zurück in seine Heimat: „Wir haben ein altes Bauernhaus in Letmathe gekauft und umgebaut, nicht weit von meinen Eltern und denen meiner Frau entfernt.“
An Minden hat er trotz des Abstiegs gute Erinnerungen: „Wir haben einige Freundschaften geschlossen und uns sehr wohl gefühlt. Abgesehen vom Spiel am Sonntag gegen uns wünsche ich GWD alles Gute im Kampf um den Aufstieg.“
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