Veröffentlichung: 02. Mai 2024
Für Gerhard Buddenbohm ist dies die Zeit der runden Geburtstage: Am 13. April feierte der einstige GWD-Nationalspieler seinen 75. Geburtstag und am 31. Mai wird GWD Minden 100 Jahre alt. In dieses Jubiläum ist niemand in der gesamten GWD-Familie so stark involviert wie der gebürtige Kutenhauser, der seit Jahrzehnten in Dützen wohnt: Jahrzehntelang sammelte er sämtliche GWD-relevanten Zahlen und Fakten, die er in der einmaligen und umfassenden GWD-Chronik im August vergangenen Jahres auf der Homepage des Vereins veröffentlichte. „Das war immer mein Ziel, dass das online einsehbar ist, also dass man von China aus auf dem Handy jederzeit die Chronik öffnen kann.“
Rückblende: Der erste Handballverein des hochgewachsenen Athleten war der CVJM Todtenhausen. Von dort aus ging es zum TV Stemmer, ehe Eintracht Minden ihn holte: „Von Anfang an war ich Kreisläufer, als Rechtshänder Rechtsaußen, weil ich den Knickwurf konnte, und vor allem immer zentraler Abwehrspieler“, blickt er zurück.
1972 war es der legendäre Spieler, Trainer und Meistermacher Fritz Spannuth, der Gerhard Buddenbohm zu Grün-Weiß Dankersen in die Bundesliga lockte: „Auf Rechtsaußen spielten damals die Linkshänder Hans Kramer und Jürgen Grund, daher teilte ich mir im Angriff die Kreisläuferposition mit Olafur Jonsson und spielte in der Deckungsmitte“, schildert er.
Die Siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts werden in der Regel als die goldene GWD-Ära im Hallenhandball dargestellt. Titel reihte sich an Titel, die Mannschaft holte in jenen Jahren zwei deutsche Meistertitel in der Halle und gewann innerhalb von fünf Jahren dreimal den DHB-Pokal. In diese Zeit fiel allerdings auch die brutale Niederlage im Endspiel des erstmals ausgetragenen Europapokals der Pokalsieger, als man unter bis heute dubiosen Umständen beim spanischen Vertreter BM Granollers verlor. „Diese Niederlage ärgert uns bis heute und ist auf unseren regelmäßigen Treffer auch fast immer ein Thema“, sagt Gerhard Buddenbohm. 1979 endete diese goldene Ära. „Das hatte mehrere Gründe“, erinnert sich der 75-Jährige, „zum einen waren es Altersgründe, zum anderen begann zu der Zeit gerade die Professionalisierung des Handballs. Da waren andere Vereine schneller als GWD und warben Spieler von uns ab. Wir selbst als Mannschaft waren damals weiter als der Verein, sonst würden wir bis heute nicht diesen Zusammenhalt haben.“
Gerhard Buddenbohm selbst beendete seine Handball-Karriere 1979. Bereits früh hatte er begriffen, dass es auch eine mindestens ebenso wichtige Laufbahn neben dem Handball gibt. Er studierte Maschinenbau in Bielefeld, wurde Diplom-Ingenieur und arbeteite sein Leben lang in führenden Positionen bei Melitta. Privat heiratete er Elsbeth, genannt Betty, mit der er bis heute verheiratet ist und mit der er drei gemeinsame Söhne hat. „Das waren immer die drei Säulen meines Lebens: Familie, Melitta und GWD. Ich denke, dass ich damit gut gefahren bin.“
Neben seiner Laufbahn bei Melitta wirkte er bei GWD Minden in verschiedenen leitenden Positionen mit, unter anderem als Beiratsmitglied und Geschäftsführer des Sponsorenpools „GWD POOL 100“ und blieb seinem Herzensverein ehrenamtlich von hohem Nutzen. Außerdem ist er Organisator der regelmäßigen Treffs der GWD-Legenden.
Über die aktuelle Situation von GWD sagt er: „Der Abstieg aus der 2. Bundesliga wäre eine Katastrophe für GWD Minden gewesen. Keiner hätte GWD aufgefangen und wir wären über Jahre weg vom Fenster gewesen. Ich habe Anfang des Jahres auf dem Poolempfang eine Rede gehalten, in der ich an die Ehre der Spieler appelliert habe. Ob das was gebracht hat, weiß ich nicht, aber es wurde danach besser.“
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