Veröffentlichung: 14. Dezember 2023
Frank Löhr arbeitet in seiner Heimatstadt Augsburg als Geschäftsführer in der Akademie seines Bruders Jörg Löhr, der als Vortragsredner, Mentalcoach und Autor diverser Sachbücher zu den profiliertesten seiner Zunft weltweit gehört. Mittlerweile ist die Firma auf mehr als 30 Mitarbeiter angewachsen. Frank Löhr erklärt das Wachstum: „Unsere Akademie lief vorher schon sehr gut, aber durch die Digitalisierung, die unter anderem Corona mit sich brachte, hat unser Unternehmen enorm an Fahrt aufgenommen. Wir waren zwar nicht auf das Virus vorbereitet, aber in Sachen online so gut aufgestellt, dass wir schnell auf die geänderten Erfordernisse des Marktes reagieren konnten.“
Frank Löhr wurde am 24. März 1966 in der Fuggerstadt geboren. Er begann früh bei Viktoria Augsburg mit dem Handball, über die Station VfL Günzburg landete er 1985 beim Münchner Klub TSV Milbertshofen. Dort feierte der Spielmacher und Mannschaftsführer den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger. Das Final-Rückspiel der Saison 1990/91 gegen Bidasoa Iron wies eine Besonderheit auf, denn es fand in Augsburg, der Heimat der Milbertshofener Brüder Löhr, statt. Frank Löhr erklärt diesen Umstand: „Das hatte weniger damit zu tun, dass wir aus Augsburg kommen. In München kann man bei Länderspielen durchaus Hallen füllen, aber ansonsten steht Handball dort nicht so hoch im Kurs. Zudem war dort die Konkurrenz, nicht nur durch Fußball, einfach zu groß. Ansonsten hat der Handball in Bayern durchaus eine große Bedeutung und Tradition. Das Endspiel hatte in Augsburg einen würdigen Rahmen.“
Im Jahr 1993 schwächelte der TSV finanziell, Frank schloss sich dem VfL Gummersbach an. Auch dort avancierte er auf Anhieb zum Führungsspieler und Kapitän. Stefan Kretzschmar war damals ein aufstrebender, junger und relativ wilder Spieler, und der besonnene Augsburger nahm ihn unter seine Fittiche. In seinem Buch „Hölleluja!“ lobt „Kretzsche“ seinen Kapitän als den besten Mannschaftsführer und die größte Führungspersönlichkeit, die er je erlebt hat. Hierzu sagt Frank Löhr: „Ich bin darauf angesprochen worden und habe das Buch dann natürlich gelesen. Naja, was soll ich sagen? Selbstverständlich liest man so etwas gerne über sich.“
Der Spielmacher, der während seiner Sportlerlaufbahn ein BWL-Studium abschloss, wechselte 1997 zu GWD Minden: „Ich habe dort Spieler wie Talant Dujshebaev, Magnus Andersson oder Stepháne Stoecklin erlebt, Weltklassespieler, die während einer Partie Gas geben konnten und dem Spiel eine Wende geben. So etwas erlebt man nicht so oft.“ Während seiner Mindener Zeit lebte er mit seiner Frau Birgit in Neesen und absolvierte ein Trainee-Programm bei Melitta.
Plangemäß endete seine Zeit im Jahr 2000 an der Weser: Er beendete seine Handballkarriere. Frank blickt zurück: „Es war mir immer wichtig, selbst bestimmen zu können, wann ich aufhöre. Ich habe noch mit Hotti Bredemeier über Möglichkeiten gesprochen – jedoch stand mein Entschluss fest. Beim Final-Four-Turnier in Hamburg, das wir in meiner letzten Saison erreicht hatten, fragte mich Bundestrainer Heiner Brandt mich, ob ich mir vorstellen könnte, sein Assistenztrainer zu werden. Parallel dazu fragte mich mein Bruder Jörg, ob ich seine Akademie leiten wollen. Ich fand beides sehr attraktiv und habe beiden zugesagt.“
Also ging es im Jahr 2000 zurück nach Augsburg, der Heimat nicht nur von Frank, sondern auch von Birgit. Frank blickt zurück: „Birgit fand die Handballzeit immer spannend, jedoch nach den Jahren in Gummersbach und Minden war es für uns einfach die richtige Entscheidung, wieder nach Hause zurückzugehen.“ Kontakte nach Minden hat er nach wie vor: „Nicht viele, dafür sehr wertvolle Kontakte.“
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