Veröffentlichung: 30. November 2023
Frank Habbe lebt mittlerweile wieder in Minden. Zusammen mit seiner Frau und drei Kindern (15, 13 und 10 Jahre) wohnt er in Todtenhausen, einen Steinwurf von GWD Mindens Teammanager Günter Gieseking entfernt. „Je nach dem, wer den Stein wirft“, sagt er lachend, „wenn ich werfe, ist es auf jeden Fall ein Steinwurf.“
Der Weg des Frank Habbe zum Handballer war vorgezeichnet: Am 11. Januar 1978 geboren, wuchs er nur einen Kilometer von der Dankerser Sporthalle entfernt auf. Der spätere Kreisläufer spielte in der Jugend noch auf der Spielmacherposition. Im Jahr 1995 zählte er zu der Dankerser Mannschaft, die Deutscher Meister in der A-Jugend wurde, diesem Team gehörte unter anderem auch Frank von Behren an. In der Bundesliga debütierte Frank im April 1997 gegen den VfL Fredenbeck, als Jugend-Koordinator Dietmar Molthahn gerade mal wieder als Interimstrainer fungierte.
Einer seiner Kreisläufer-Kollegen in seiner GWD-Zeit war Dimitri Kouzelev, genannt „Dima“, der heute als GWD-Legende gilt. Frank Habbe erinnert sich lachend an ihn: „Dima war unfassbar, eine Maschine. Der hat auch dann noch gespielt, wenn du ihm die Arme auf dem Rücken zusammengebunden hast.“
In jener Zeit spielte Frank Habbe zum Teil in drei Teams an einem Wochenende. Er erinnert sich: „Die Belastung, an einem Wochenende in der A-Jugend, der zweiten und auch ersten Mannschaft zu spielen, habe ich ganz gut weggesteckt. Das hat der Verein auch sehr gut organisiert, muss ich sagen. Mein Mitspieler Aaron Ziercke hat mich damals dazu animiert, mit ihm zum Krafttraining zu kommen. Wir wohnten damals beide in Dankersen und sind da immer zusammen hingefahren. Wenn ich aus dem Akavita kam, habe ich teilweise meine Arme nicht mehr gespürt, aber ich rechne Aaron das bis heute hoch an, denn so war ich sehr gut vor Verletzungen geschützt.“
Seine Zeit in Minden endete im Jahr 2003. Über die Stationen Augustdorf und Ahlen kam er 2006 zum Wilhelmshavener HV. Dort stellte sich eine entscheidende berufliche Weiche: Der damals 29-jährige Sportler begann eine Ausbildung bei der Polizei. Von 2007 bis 2010 spielte Frank unter Trainer Frank Carstens bei der TSV Hannover-Burgdorf, zunächst in der 2. Liga, dann zwei Jahre in der Bundesliga.
„Ich machte die Polizeiausbildung damals in Bielefeld, fuhr nach dem Dienst immer nach Hannover zum Training und dann zurück nach Minden, saß also sehr viel im Zug. Nach der Ausbildung begann der Wechseldienst mit Nachtschichten, und da war die Karriere im Leistungssport beendet. Zumindest war das der Plan. Allerdings spielte er zunächst noch ein Jahr beim ambitionierten Drittligisten HF Springe. Mit dem gelang ihm ein sensationeller Sieg in einem Pokalspiel – gegen GWD Minden unter Trainer Ulf Schefvert. Er blickt zurück: „Das war ambivalent. Zum einen war es natürlich eine tolle Sache, bei so einer Sensation gegen den Exklub dabei zu sein. Aber: Von den mitgereisten GWD-Fans kannte ich mindestens die Hälfte persönlich, da sie auch immer in der Dankerser Halle waren. Es ist bis heute so, dass ich mich gerne mit diesen Fans unterhalte, wenn man sich trifft.“
Als Polizist wechselt Frank Habbe nach Recklinghausen. Da die Familie inzwischen vierköpfig war, bezog man ein Haus in Haltern-Sythen und beim dortigen HSC spielte er zwei weitere Jahre. Bereits wieder im Kreis Minden-Lübbecke angelangt, traf Frank bei einem Sportfest Hans-Georg Borgmann: „Schorse kannte ich natürlich von früher, und so kam es zu einem einjährigen Gastspiel bei Lit NSM.“ 2019 begann Frank Habbe als Trainer bei der HSG Petershagen/Lahde: „Das hat aber nur ein Jahre gedauert und endete dann mit dem Corona-Ausbruch. Ich muss aber sagen, dass mir das Trainerdasein Spaß gemacht hat.“ Auch beruflich zog es ihn nach Petershagen: Er arbeitet auf der dortigen Polizeidienststelle.
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