Was macht eigentlich Florian Freitag?

Veröffentlichung: 11. Oktober 2023

Florian Freitag, der von 2009 bis 2017 bei GWD Minden spielte, hat seine Handballschuhe mittlerweile an den Nagel gehängt. Nach seiner Zeit in Minden ging er zum Hannoveraner Verein HBB Burgwedel, spielte 2019 bis 2021 beim aktuellen GWD-Gegner TuS Vinnhorst und ließ im Vorjahr, erneut in Burgwedel, seine Karriere ausklingen. Der mittlerweile 33-Jährige hat sein Architekturstudium 2019 mit dem Master abgeschlossen und konzentriert sich auf seine zivil-berufliche Karriere.

Geboren wurde Florian Freitag am 31. März in Dortmund. Er erinnert sich: „Der Kontakt zu GWD kam zunächst über die Westfalenauswahl zustande, in der Zsolt Homovicz Trainer war. Den weiteren Kontakt hat dann Thomas Berg hergestellt, der damals GWD-Jugendkoordinator war.“ Mit 17 zog Florian Freitag vom westlichen Ende Westfalens ans östliche. Dort besuchte er zwei Jahre lang das Besselgymnasium und spielte zunächst im GWD-Unterbau. In einem Spiel gegen Eintracht Hagen wurde der Rückraumspieler von Gegner Matthias Aschenbroich brutal gefoult und zog sich einen Mittelfußbruch zu. Er blickt zurück: „Dadurch konnte ich die praktische Abiturprüfung in Sport nicht machen und musste sie theoretisch ablegen. Ich habe hinterher noch zwei mal gegen Aschenbroich gespielt. Entschuldigt hat er sich nie, ich glaube, dafür ist er nicht so der Typ.“

Florian Freitag ging seinen Weg dennoch unverdrossen weiter. Er gehörte nicht nur zum Bundesligakader, sondern spielte auch regelmäßig. In seinem letzten Jahr verdrängte er Helge Freimann im linken Rückraum, der mit der Referenz als schwedischer Nationalspieler zu GWD gewechselt war. Florian teilte sich die Position mit dem aufstrebenden Marian Michalczik.

Im Jahr 2017 endete die Zeit des Florian Freitag bei GWD Minden. Der Grund: „Ich konnte in Minden nur meinen Bachelor in Architektur machen. Um den Master zu erwerben musste ich wechseln.“ Ein solcher Wechsel nach Hannover lag auf der Hand, denn seine Lebensgefährtin Carolin Becker, die Tochter des legendären GWD-Mittelmannes Dr. Gerd Becker, studierte dort Zahnmedizin und arbeitet heute wie ihr Vater als Zahnärztin und hat ebenfalls einen Doktortitel.

Flo und Caro sind nach wie vor regelmäßig in Minden: „Es ist zwar etwas weniger geworden, aber ich bin häufiger in Minden als in Dortmund. Minden ist für mich ein Stück Heimat geworden.“ Er hat noch zu etlichen Mitspielern wie dem heutigen GWD-Manager Nils Torbrügge Kontakt.

In die Schlagzeilen geriet Florian Freitag in diesem Jahr durch eine spektakuläre Aktion des Großvaters von Carolin: Im Mai wagte Helmut Becker seinen ersten Fallschirmsprung – im Alter von 98 Jahren. Florian sprang ebenfalls. Er erinnert sich: „Eigentlich sollte nur der Cousin von Caro mitspringen. Doch es war noch ein Platz frei und ich habe nicht lange überlegt. Ich musste ein paar Formulare ausfüllen und saß fünf Minuten später im Flugzeug. Da das alles so schnell und ungeplant ablief, hatte ich überhaupt keine Zeit, nervös oder gar aufgeregt zu sein.“

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