Was macht eigentlich Detlef Schubert?

Veröffentlichung: 14. Mai 2025

Detlef Schubert wurde 1957 in Augustdorf geboren. Bereits mit fünf Jahren begann der Linkshänder mit dem Handball, wie er sich erinnert: „Mein Onkel hat auf dem Großfeld noch gegen Grün-Weiß Dankersen mit Fritz Spannuth und Herbert Lübking gespielt. Bei uns hat eigentlich die ganze Familie Handball gespielt, daher war der Weg vorgezeichnet.“ Sein fünf Jahre jüngerer Bruder Walter Schubert brachte es zum Nationalspieler und mit TuRU Düsseldorf zum IHF-Pokalsieger.

In der Westfalenauswahl der A-Junioren lernte Detlef Gerd Amann und Herbert Pohl von GWD kennen, so entstand der Kontakt. 1975 wechselte Detlef Schubert in die von Horst Bredemeier trainierte A-Jugend von GWD. Im zweiten Jahr war Jochen Simon sein Trainer.

Dann spielte er unter Hotti in der legendären zweiten Mannschaft. Er blickt zurück: „Im Jahr 1979 wurde Vinko Dekaris, der Trainer der ersten Mannschaft, entlassen und Hotti wurde der neue Chefcoach. Er hat Piet Krebs, Eddie Franke und mich in die erste Mannschaft hochgezogen und wir waren beim Pokalsieg 1979 in Hamburg dabei. Ein tolles Erlebnis.“ Die Dankerser bezwangen den THW Kiel in der Alsterdorfer Sporthalle 19:14. Es sollte bis heute der letzte große Titel für GWD bleiben, kurz danach zerfiel die erfolgreiche Mannschaft und bereits 1981 ereilte Dankersen der erstmalige Abstieg in die 2. Liga.

Auch Detlef Schubert verließ den Verein in Richtung TBV Lemgo und befand sich damals in guter Gesellschaft. Denn unter Trainer Herbert Lübking stieg der TBV in die 2. Liga auf und unter Hotti Bredemeier in die Bundesliga. Detlef Schubert erinnert sich an Volker Zerbe: „Das war ein großer, dünner Kerl, der gewisse Anlagen hatte. Aber dass er eine solche Karriere hinlegen würde, das hat im Jahr 1986 noch keiner geglaubt. Einer wie er, großer Linkshänder, der auch noch im Innenblock deckt, dürfte Angebote noch und nöcher gehabt haben. Es spricht für sich, dass er immer beim TBV geblieben ist.“ Außer Detlef Schubert spielten auch die Ex-Dankerser Hans-Jürgen Grund, Thomas Berg, Jürgen „Eddie“ Franke und Uwe Harting beim TBV: „Es war eine Mischung aus Ur-Lemgoern und Dankersern“, blickt Detlef Schubert zurück. Er selbst ließ seine Karriere als Spielertrainer bei seinem Heimatverein TuSG Augustdorf ausklingen.

Im Zivilberuf ist Detlef Schubert Lehrer an der Förderschule Fürstin Pauline in Detmold. Während seiner Zeit als Handball-Profi studierte er in Münster, Bíelefeld, Köln und Bremen: „Zunächst für die Sekundarstufe 1, dann habe ich noch Sonderpädagogik drangehängt.“ Aktuell ist er in den letzten Zügen seines Beruflebens, freut sich bereits auf den Ruhestand, der am 11. Juli beginnt: „Meine Frau und ich haben zwei Kinder und drei Enkelkinder, und die wohnen alle bei uns in unmittelbarer Nähe. Die Enkel halten mich ganz schön auf Trab. Es wird ständig im Garten gespielt, wahlweise Fußball, Handball oder Basketball, gerade die beiden Jungs haben sich noch nicht festgelegt.“

Detlef Schubert pflegt immer noch eine große Nähe zu GWD Minden. Erst am vergangenen Freitag war er in der Hahler Gaststätte „Zum kühlen Grunde“, als es darum ging, den Gewinn des ersten DHB-Pokals von 1975 zu feiern, der sich am Freitag zum 50. Mal jährte: „Diese Treffen sind mir sehr wichtig und ich bin immer dabei. Dafür lassen ich die meisten anderen Dinge stehen. Ich habe in der Traditionsmannschaft gespielt und war auch beim Tennis im Lord Nelson immer dabei. Nur den letzten Schritt zum Golf bin ich nicht mitgegangen. Diese Gemeinschaft der alten Dankerser ist etwas ganz Besonderes, und Gerd Buddenbohm ist der Motor, ohne den in dieser Hinsicht nichts laufen würde.“

 

 

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