Von Minden über Hamburg nach Köln: 50 Jahre DHB-Pokal – Es begann mit Grün-Weiß Dankersen

Veröffentlichung: 09. Mai 2025

Am 9. Mai 1975 wurde in der Kreissporthalle Minden Handballgeschichte geschrieben: Grün-Weiß Dankersen, der heutige GWD Minden, gewann das allererste Finale um den DHB-Pokal der Männer mit 15:14 gegen den TSV Rintheim. Ein historischer Moment, der nun genau 50 Jahre zurückliegt.

Damals ahnte noch niemand, dass sich aus diesem „Trostspiel“ zweier unterlegener Halbfinalisten um die deutsche Meisterschaft ein bedeutender nationaler Wettbewerb entwickeln würde. Heute ist der DHB-Pokal mit dem prestigeträchtigen Final4-Turnier in der Kölner LANXESS Arena eines der Highlights im Handballkalender.

Der Anfang: Handballschlacht vor 1.500 Zuschauern

Das erste Pokalfinale war Teil einer damals improvisierten Pokalpremiere: Die beiden unterlegenen Halbfinalisten der Nord- und Süd-Staffel der Bundesliga – Grün-Weiß Dankersen (gesetzt als Vizemeister) und der TSV Rintheim (qualifiziert über zwei knappe Siege gegen den TuS Hofweier) – sollten den ersten DHB-Pokalsieger ausspielen.

Vor 1.500 Zuschauern entwickelte sich ein intensives und spannendes Spiel, das Dankersen mit 15:14 (Halbzeit 8:7) für sich entscheiden konnte. Mit Spielern wie Bernhard Busch (9 Tore, davon 3 Siebenmeter), Jobst-Erich Rehse (5 Tore) und dem damaligen Trainer Fritz Spannuth setzte das Team ein erstes Ausrufezeichen in der Pokalgeschichte des deutschen Handballs.

Ein Jahr später konnte Dankersen den Titel sogar verteidigen – mit einem 13:12-Sieg gegen die SG Dietzenbach.

Das Aufgebot 1975 von Grün-Weiß Dankersen:
Martin Karcher, Wilfried Meyer (Tor), Axel Axelsson (1), Gerd Becker, Gerhard Buddenbohm, Bernhard Busch (9/3), Wilfried Drögemeier, Hans Kramer, Burkhardt Müller, Bernd Munck, Jobst-Erich Rehse (5), Jürgen Grund, Gerald Schüler, Jürgen Pook.

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