Veröffentlichung: 03. September 2025
In einer von zwei starken Torhütern gezeichneten Partie verpasste Minden die Chance frühzeitig einen größeren Vorsprung herauszuspielen und ließ die Löwen somit zurück in die Partie kommen. Der personell angeschlagene Underdog von der Weser präsentierte sich über weite Strecken hinweg kämpferisch, musste sich schlussendlich jedoch mit 28:24 (15:12) gegen die Rhein-Neckar Löwen geschlagen geben.
GWD Minden kam zunächst gut in die Partie und überraschte die Löwen mit einem 2:0-Lauf. Im Tempogegenstoß hatten die Grün-Weißen sogar gleich zu Beginn die Chance ihre Führung auf drei Tore auszubauen, doch diese blieb ungenutzt. Knapp drei Minuten dauerte es, ehe der Favorit in Person von Sebastian Heymann seinen ersten Treffer erzielte (3.). Die Begegnung entwickelte sich zu einem Spiel der Torhüter. Während auf Seiten der Gastgeber David Späth der dankerser Offensive das Leben schwer machte, war es bei den Mindenern Neuzugang Tibor Ivanisevic, welcher mit starken Paraden glänzte und seine Mannschaft in Schlagdistanz hielt. Nach einer knappen Viertelstunde kamen beide Keeper auf eine unfassbare Quote von 50 % gehaltener Bälle. Nach 15 gespielten Minuten hatte Löwen-Coach Maik Machulla fürs erste genug gesehen. Zu harmlos präsentierte sich seine Mannschaft, sodass er seine erste Auszeit nahm. Besonders die fehlende Aggressivität, ein zu geringes Tempo sowie ausgelassene Torchancen bemängelte Machulla. In der Folge reagierte er mit einem Blockwechsel von fünf neuen Spielern, welcher gleich Wirkung zu zeigen schien. Mit Spielmacher Dani Baijens neu auf der Platte nahm die Passgeschwindigkeit der Mannheimer spürbar zu, sodass sich inzwischen häufiger Lücken in der bis dahin kompakten Deckung der Dankerser ergaben. Auch GWD-Coach Aaron Ziercke reagierte daraufhin mit einer Auszeit und justierte in der Abwehr nach. Die Rhein-Neckar Löwen hatten inzwischen die Kontrolle über das Spiel übernommen, sodass es mit einem Zwischenstand von 15:12 in die Pause ging (30.).
„80/90 % sind da aber noch nicht die vollen 100. Wir spielen einen vernünftigen Handball aber glauben noch nicht so wirklich dran. Dass wollen wir jetzt im Zweiten Durchgang ändern“, zog Max Staar im Halbzeitinterview Bilanz. Mit Wiederanpfiff zeichnete sich erneut ein bekanntes Bild ab: GWD Minden startete wie bereits im ersten Durchgang mit viel Zug zum Tor, während sich in der Defensive sogleich beide Torhüter wie so oft an diesem Abend auszeichneten (32.). Zum Leidwesen der Gäste brauchten die Mannheimer diesmal jedoch weniger Zeit, um in die Partie zu finden und spielten ihre Angriffe mit viel Tempo erfolgreich aus. Besonders per Durchbruch über halbrechts kamen die Gelbhemden zu Torerfolgen, während die Dankerser Probleme hatten den quirligen Lukas Sandell bei seinen Läufen in die Tiefe zu stoppen. So kommt es, dass der Underdog Stück für Stück ins Hintertreffen geriet und schließlich einem Fünf-Tore-Rückstand hinterherlief. Zwar warfen die Grün-Weißen weiter alles für etwas Zählbares in die Waagschale, taten sich jedoch in der Offensive zunehmend schwerer Lösungen für die stabile Deckung der Gastgeber zu finden. Sinnbildlich hierfür stand Löwen-Keeper David Späth, dessen dritter parierte Siebenmeter seine insgesamt 17. Parade markierte (47.). Kurz vor Beginn der Crunchtime ließ Aaron Ziercke auf eine offensive 3:3-Deckung umstellen, um den gegnerischen Positionsangriff frühzeitig zu stören. Wenige Minuten vor Spielende gerieten die Löwen erneut für zwei Minuten in Unterzahl, doch den Dankersern gelang es nicht mehr den Rückstand entscheidend zu verkürzen, sodass ein Endstand von 28:24 zu Buche stand (60.).
Stimmen zum Spiel:
Tibor Ivanisevic (GWD): „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Trotz der vielen Verletzten haben wir gut gekämpft. Jeder von uns muss nochmal mehr geben und noch enger zusammenrücken. Wir wissen um unser Ziel des Klassenerhalts und werden von der ersten Minute des ersten Spiels, bis zur letzten Minute des letzten Spiels in dieser Saison kämpfen und alles reinhauen. Wir sind auf einem guten Weg mit dieser jungen Mannschaft.“
David Späth (RNL): GWD Minden hätte ein, zwei Mal wegziehen können, unter anderem weil Tibor ein sehr starkes Spiel gemacht hat. Wir kommen dann zwar immer wieder ran und hatten viele gute Aktionen aber verwerfen dann vorne ein paar Bälle. Ich bin froh, dass wir mit einer guten Abwehr dagegenhalten konnten und am Ende die zwei Punkte mitnehmen. Da steckt viel Potenzial in der Mannschaft.“
Torschützen GWD: Karolis Antanavicius (7), Mats Korte (4), Ian Weber (3/2), Max Staar (3), Florian Kranzmann (2/1), Tom Bergner (2), Jan Diekmann (1), Niclas Heitkamp (1), Malte Donker (1)
Im Tor: Tibor Ivanisevic (mit 16 Paraden, davon 2 Siebenemter) & Malte Semisch
Torschützen RNL: David More (6/1), Lukas Sandell (5), Steven Jacobsen (4), Dani Baijens (4), Tim Nothdurft (2/2), Patrick Groetzki (2), Jannik Kohlbacher (2), Sebastian Heymann (1), Halil Jaganjac (1), Edwin Aspenbäck (1)
Im Tor: David Späth (mit 18 Paraden, davon 3 Siebenmeter) & Mike Jensen
Zeitstrafen: Halil Jaganjac (30.), Robert Timmermeister (38.), Steven Jacobsen (53.) – Philipp Vorlicek (26.)
Spielfilm: 2:2 (5.), 4:3 (10.), 7:7 (15.), 9:7 (20.), 13:10 (25.), 15:12 (30.), 17:14 (35.), 19:15 (40.), 21:17 (45.), 25:18 (50.), 26:22 (55.), 28:24 (60.)
Schiedsrichter: Sophia Janz & Rosana Sug
Zuschauer: 5.020
TV: Die Wiederholung der Partie Rhein-Neckar Löwen – GWD Minden könnt ihr hier bei Dyn sehen.
© GWD Minden – jg
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