GWD zittert sich zum Heimsieg

Veröffentlichung: 25. Oktober 2023

Nach einer dürftigen Leistung im ersten Durchgang steigerten sich die Mindener gerade rechtzeitig, um mit einem 34:33 (16:19) die zwei Punkte gegen das Tabellenschlusslicht aus Aue zu verteidigen und so im dritten Heimspiel in Folge ungeschlagen zu bleiben.

Die Gäste aus dem Erzgebirge erwischten einen guten Start in Partie und konnten gleich zu Beginn mit zweit Toren in Führung gehen. Während die Dankerser zunächst Zeit brauchten um in der Defensive stabiler zu stehen, erlaubte man sich im Angriffsspiel einige Ungenauigkeiten im Zuspiel. Bereits nach knapp 13 gespielten Minuten reagierte GWD-Coach Adalsteinn Eyjolfsson erstmals mit einer Auszeit, welche sogleich Wirkung zeigte. Die Grün-Weißen spielten sich klarere Torchancen heraus und nutzten diese um auszugleichen (15.). Dennoch spielten die Sachsen stark auf und nutzten immer wieder die sich offenbarenden Lücken in den Mindener Defensiv-Reihen. Besonders Aues Aktivposten, Sebastian Paraschiv, agierte als ordnende Hand im Angriff und konnte immer wieder seine Mitspieler in Szene setzen. So kam es, dass der Underdog aus dem Erzgebirge kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit drei Toren in Führung lag, woraufhin die Mindener auf eine offensivere 5:1-Deckung umstellten. Nichtsdestotrotz taten sich die Gastgeber schwer darin Zugriff zu bekommen und traten aufgrund dessen mit einem 16:19 Rückstand den Gang in die Kabine an.

Die Dankerser hatten sich deutlich mehr für dieses Spiel vorgenommen und zeigten dies gleich mit einem 3:0-Lauf nach Wiederanpfiff. Doch auch davon ließ sich der EHV Aue nicht beeindrucken und suchte weiter seine Chancen im Angriffsspiel. Zusätzlich bot Sveinbjörn Petursson, zum Leitwesen der Mindener, seiner Mannschaften einen starken Rückhalt und glänzte mit einer Quote von über 56% gehaltener Bälle (40.). Nach etwas mehr als 40 gespielten Minuten wechselte dann die Führung erstmals zu Gunsten der Grün-Weißen, welche nun besser im Spiel waren und immer wieder die Außen freispielen konnten. Doch auch die Sachsen kämpften sich zurück ins Spiel, sodass das Endergebnis mit 27:28 zu Beginn der Crunchtime weiter völlig offenstand (50.). Kurz vor dem Ende der zweiten Halbzeit drehten die beiden Teams nochmal auf, sodass es wild in beide Richtungen ging. Der entscheidende Treffer gelang allerdings Bjarni Valdimarsson in der letzten Sekunde einer packenden Schlussphase, sodass die Mindener nach einer echten Zitterpartie die zwei Punkte zu Hause behalten können.

Stimmen zum Spiel:

Adalsteinn Eyjolfsson: „Wir haben es heute nicht geschafft die Energie auf die Platte zu bringen und so unsere Leistung abzurufen. Wir haben uns gewissermaßen geschont und wurden so von Aue mit Toren aus dem Rückraum bestraft, wodurch Aue an Selbstvertrauen gewonnen hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann geschafft mehr Aggressivität und Emotionalität aufs Spielfeld zu bringen, was uns geholfen hat. Dennoch haben wir heute vorne sowie hinten zu viele Fehler gemacht. Ein Lob geht trotzdem an meine Mannschaft für die Kaltschnäuzigkeit in der Schlussphase. Vor ein paar Wochen hätten wir solch ein Spiel noch aus der Hand gegeben.“

Stephan Just: „Wir ärgern uns, dass wir uns heute nicht für eine starke Leistung belohnt haben. Ich denke mindestens ein Unentschieden wäre für uns heute drin gewesen, da wir die Partie über 60 Minuten offengehalten haben. Die Jungs sind natürlich etwas niedergeschlagen aber wenn ich mir die Entwicklung im Vergleich zu unseren letzten Auswärtsspielen angucken, dann bin ich recht zufrieden.“

Torschützen GWD: Max Staar (7), Bjarni Valdimarsson (6), Amine Darmoul (6), Mathias Bitsch (5), Florian Kranzmann (4), Benedek Eles (3/1), Mats Korte (1), Luka Sebetic (1), Sveinn Johannsson (1)

Im Tor:  Malte Semisch (mit 5 Paraden), Yahav Shamir (mit 2 Paraden)

Torschützen EHV: Peter Staffan (8/2), Elias Gansau (7), Mika Sajenev (4), Dieudonr Mubenzem (4), Julian Jerebie (3), Sebastian Paraschiv (2), Moritz Schwock (2)

Im Tor: Sveinbjörn Petursson (mit 9 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Pascal Bochmann (mit 3 Paraden)

Zeitstrafen: Sveinn Johannsson (22.,48.), Timo Stoyke (42.), Luka Sebetic (50.) – Julian Jerebie (24.), Elias Gansau (39.)

Spielfilm: 2:3 (5.), 4:6 (10.), 8:8 (15.), 12:12 (20.), 14:16 (25.), 16:19 (30.), 19:21 (35.), 21:22 (40.), 25:24 (45.), 27:27 (50.), 30:29 (55.), 34:33 (60.)

Schiedsrichter: Maximilian Engeln & Felix Schmitz

Zuschauer: 1.223

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