Veröffentlichung: 27. September 2024
In einer hektischen Partie gelang es bis in die Schlusssekunden hinein keiner Mannschaft sich entscheidend abzusetzen. Während der wilden Crunchtime gelang es schließlich den Dankersern das entscheidende Tor zu erzielen, sodass GWD Minden mit 28:27 (16:15) als Sieger von der Platte ging.
In diesem überraschenden „Topspiel“ des vierten Spieltages zwischen GWD Minden und dem VfL Lübeck-Schwartau erwischten die Gäste zunächst den besseren Start. Von Beginn an standen die Schleswig-Holsteiner Defensiv kompakt und nutzten vorne ihre Chancen. Im Gegenzug dazu erlaubten sich die Grün-Weißen zu viele ungenaue Abspiele sowie technische Fehler, was schließlich in einem 3:6 Rückstand resultierte (8.). Zwar konnten die Dankerser in der Folge ihren Rückstand etwas verkürzen jedoch nicht ausgleichen, sodass GWD-Coach Aaron Ziercke schließlich beim Stand von 7:9 zu seiner ersten Auszeit griff (14.). Diese schien die gewünschte Wirkung erzielt zu haben, denn im Anschluss lief der Ball bei GWD Minden deutlich sicherer durch die eigenen Reihen, sodass die Dankerser nun häufiger Lücken in die Lübecker Abwehr rissen und so zu Abschlüssen kamen (17.). Nach gut 20 gespielten Minuten kehrte sich das vorherige Bild etwas um: Inzwischen war es der VfL Lübeck-Schwartau, in dessen Passspiel sich der Fehlerteufel einschlich, während die Gastgeber ihre Ballgewinne für erfolgreiche Torabschlüsse nutzen konnte. In der 23. Minute war es dann soweit, GWD Minden ging erstmals an diesem Abend in Führung und baute diese durch ein effektives Tempospiel bis zum 14:11 aus (26.). Doch auch die Gäste kämpften sich vor der Pause nochmal zurück und gingen mit einem Halbzeitstand von 16:15 in die Kabine (30.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen die Dankerser deutlich dynamischer aus der Pause und erhöhten ihre Passgeschwindigkeit im Positionsangriff. Die Grün-Weißen entwickelten sich zunehmend zur spielbestimmenderen Mannschaft und stellten nun auch den Lübecker Angriff vor größere Probleme. Besonders die Rückraumwürfe verteidigte GWD Minden inzwischen besser und zwang den VfL mit einem gut gestellten Block immer wieder zu unsauberen Abschlüssen aus den Halbpositionen, welche Mindens Schlussmann Malte Semisch dankend annahm (36.). Doch erneut gelang es den Dankersern nicht ihre inzwischen auf drei Tore angewachsene Führung weiter auszubauen und frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit einem 3:0-Lauf gelang den Nordlichtern ein weiteres Mal der Anschlusstreffer und schließlich sogar der 22:22 Ausgleich (46.). Erneut reagierte Aaron Ziercke mit einer Auszeit und forderte von seiner Mannschaft sich nicht von der Hektik anstecken zu lassen und im Angriff konzentriert die Chancen auszuspielen (48.). Die Gastgeber hielten im Anschluss weiter ihre knappe Führung doch das Spiel wurde mit Beginn der Crunchtime immer hektischer. Nach einem Gesichtstreffer von Einar Nickelsen gegen Malte Semisch geriet der VfL Lübeck-Schwartau in der entscheidenden Phase der Partie für zwei Minuten in Unterzahl, überstand diese jedoch gut, sodass die Partie weiterhin völlig offen blieb. Wenige Minuten vor Abpfiff nutzten die Gäste die Abschlussschwäche der Mindener und übernahmen das erste Mal im zweiten Durchgang in Führung (57.). Mit ablaufender Uhr wurde es wurde nochmal wilder auf der Platte, sodass nun keine Mannschaft mehr Kontrolle über das Geschehen auf der Platte zu haben schien. In einer packenden Schlussphase, in welcher die gesamte Halle stand, gelang Alexander Weck der entscheidende Treffer zur grün-weißen Führung. Damit erkämpfte sich GWD Minden die zwei Punkte und ging mit einem 28:27-Heimsieg von der Platte (60.).
Stimmen zum Spiel:
Aaron Ziercke: „Das Spiel hätte heute in beide Richtungen kippen können aber am Ende hatten wir das Spielglück auf unserer Seite. Wir hatten schon vorher zwei Phasen, in denen wir das Spiel vorher entscheiden können, machen dann aber kleine Fehler, welche Lübeck ausnutzt und zurück ins Spiel kommt. Am Ende bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, weiß aber auch, dass wir einiges verbessern können und auch müssen.“
David Röhrig: „Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir hatten zwei Schwächenphasen im Spiel, einmal ab der 20. Minute, wo unser Angriffsspiel stockt und dann nach der Halbzeit, wo wir zu einfache Ballverluste im Tempospiel haben. Trotzdem kämpfen wir uns gut zurück aber verlieren dann unglücklich mit einem Tor. Das wird schwer für uns zu verdauen.“
Torschützen GWD: Max Staar (5), Alexander Weck (5/3), Ian Weber (4), Philipp Vorlicek (4), Luka Sebetic (4), Florian Kranzmann (3), Tom Bergner (2), Carles Asensio (1)
Im Tor: Malte Semisch (mit 9 Paraden), Lucas Grabitz, Keno Danzenbächer
Torschützen VfL: Leon Benitez (5), Janik Schrader (5/1), Paul Skorupa (3), Niko Blaauw (3), Einar Nickelsen (3), Lukas Emdorf (2), Nadav Cohen (2), Kaj Geenen (1), Ole Hagedorn (1), Oliver Refsgaard (1), Jan-Eric Speckmann (1)
Im Tor: Nils Conrad (mit 9 Paraden), Paul Dreyer
Zeitstrafen: Alexander Weck (4.), Philipp Vorlicek (17.), Niclas Heitkamp (27.), Max Staar (41.), Ian Weber (46.) – Leon Benitez (8., 14.), Einar Nickelsen (53.)
Spielfilm: 3:4 (5.), 5:7 (10.), 8:9 (15.), 10:11 (20.), 13:11 (25.), 16:15 (30.), 18:15 (35.), 21:18 (40.), 22:21 (45.), 24:23 (50.), 26:25 (55.), 28:27 (60.)
Schiedsrichter: Christopher Hillebrand & Stefan Umbescheidt
Zuschauer: 1.507
TV: Die Wiederholung der Partie GWD Minden – VfL Lübeck-Schwartau könnt ihr hier bei Dyn sehen.
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© GWD Minden – jg
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