GWD Minden bezwingt Eintracht Hagen

Veröffentlichung: 22. April 2024

In einer umkämpften Partie gelingt GWD Minden ein 32:31 (16:15) Überraschungssieg gegen den VfL Eintracht Hagen. Damit beenden die Dankerser die seit fünf Spielen andauernde Punktserie der Eintracht.

Beide Mannschaften starteten mit einer stabilen Deckung in die Begegnung, sodass gleich zu Beginn der Ballbesitz mehrmals ohne Torabschluss wechselte. Der erste Treffer der Partie gelang schließlich Hagens Aktivposten Pouya Norouzi, welcher aus dem linken Rückraum an diesem Abend immer wieder für Gefahr sorgte (3.). GWD Minden hatte hingegen während der Anfangsphase einige Probleme im Angriffsspiel. Dieses war oft zu statisch und somit zu berechenbar für die kompakte Deckung des VfL Eintracht Hagen. Zusätzlich unterliefen den Dankersern anfangs ungewöhnlich viele technische Fehler, welche die Gäste bestrafen konnten. So kam es, dass diese immer wieder mit zwei Toren in Führung gehen konnten, doch die Ziercke-Sieben hielt dagegen und ließ den Rückstand nicht größer werden (17.). Doch auch die Eintracht ließ sich zu Fehlern im Angriffsspiel zwingen, sodass die Mindener in der 20. Minute durch Max Staar per Tempogegenstoß erst ausgleichen und kurz darauf mit 13:12 die Führung übernehmen konnte. Des Weiteren machte sich der Torwartwechsel der Gastgeber bezahlt. Für Malte Semisch kam nach gut 17 Minuten Yahav Shamir, welcher sogleich einige Bälle des VfL parieren konnte und zwischenzeitlich seinen Kasten geradezu vernagelte. Kurz vor Ende der ersten Hälfte gelang den Südwestfalen der Anschlusstreffer, sodass GWD Minden sich mit einer knappen 16:15 Führung in die Halbzeitpause verabschiedete (30.).

Die Mindener kamen nach der Pause hochkonzentriert zurück auf die Platte und bauten mit einem 3:0-Lauf die Führung weiter zum 19:15 aus (34.). Eintracht Hagens Stefan Neff reagierte daraufhin mit einer Auszeit, welche zu wirken schien, denn in der Folge konnte seine Mannschaft den Rückstand vorerst erneut um zwei Tore verringern. Doch davon ließen sich die Dankerser nicht beirren, spielten ihre Angriffe weiter geduldig zu Ende und wurde so vor allem aus dem Rückraum gefährlich. Zwischenzeitlich stellten die Hagener auf eine offensivere 5:1-Deckung um, um GWD Mindens Amine Darmoul aus dem Spiel zu nehmen. Dies gelang zwar zum Teil, doch auch der stark aufspielende Luka Sebetic sowie Danilo Radovic suchten an diesem Abend immer wieder den Weg in die Tiefe und kamen so Treffern (44.). Bei den Gästen gab es hingegen einige Abstimmungsprobleme im Angriffsspiel, wodurch die Dankerser zu einfachen Ballgewinnen kamen. Schließlich ging GWD Minden mit einer 30:27 Führung in die Crunchtime. Mehrmals an diesem Abend hallten „Yahav, Yahav…“ Sprechchöre durch die Halle, unter anderem als Mindens Schlussmann in der 55. Spielminute einen Siebenmeter parierte. Beide Mannschaften warfen nochmal alles in die Schlussphase dieses Spiels, doch die Dankerser ließen sich diesen Heimsieg nicht mehr nehmen und gewannen schlussendlich mit 32:31 (16:15) (60.).

Stimmen zum Spiel:

Aaron Ziercke: „Wir hatten einen behäbigen Start und brauchten etwas, um in den Wettkampfmodus zu kommen. Mit den Ausfällen von Szymon Dzialakiewicz und Sveinn Johannsson musste die Mannschaft einiges kompensieren, was sie gut gemeistert hat. Am Ende machen wir es etwas zu spannend. Ein großes Lob geht an die Mannschaft, wobei ich Yahav Shamir und Luka Sebetic explizit herausheben möchte.“

Stefan Neff: „Wir wussten, dass das hier heute ein schweres Spiel wird, vor allem mental, da wir mit dem Sieg gegen Potsdam aus einem echten Highlight kommen. Wir kommen zu Beginn gut ins Spiel aber lassen dann Minden während einer Unterzahl in die Partie finden. Wir starten dann gut in die zweite Hälfte aber am Ende ist die Chancenverwertung nicht gut genug, sodass GWD verdient gewinnt.“

Torschützen GWD: Amine Darmoul (9), Luka Sebetic (7), Danilo Radovic (5), Max Staar (4), Florian Kranzmann (3/1), Mats Korte (2/1), Marcel Schliedermann (1), Benedikt Kühn (1)

Im Tor: Yahav Shamir (mit 14 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Malte Semisch (mit 3 Paraden)

Torschützen VfL: Pouya Norouzi (6), Hakon Styrmisson (6), Alexander Weck (5), Pierre Busch (3), Alexander Becker (2), Frederic Stüber (2), Tilman Pröhl (2), Josip Jukic (2), Niclas Pieczkowski (1), Andre Alves (1), Kim Voss-Fels (1)

Im Tor: Mats Grzesinski (mit 8 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Tobias Mahncke

Zeitstrafen: Luka Sebetic (10.), Danilo Radovic (23.), Carles Asensio (38.) – Niclas Pieczkowski (20.), Frederic Stüber (38.)

Spielfilm: 1:1 (5.), 4:5 (10.), 8:9 (15.), 12:12 (20.), 14:13 (25.), 16:15 (30.), 19:16 (35.), 22:20 (40.), 25:23 (45.), 29:26 (50.), 31:27 (55.), 32:31 (60.)

Schiedsrichter: Julian Köppl & Denis Regner

Zuschauer: 1.611

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