Veröffentlichung: 07. Mai 2023
GWD Minden nimmt mit dem 31:31-Unentschieden (14:15) einen wichtigen Punkt aus Leipzig mit. Das tempostarke Duell war im ersten Durchgang vom schnellen Umschaltverhalten beider Teams geprägt. Die zweite Hälfte konnten die Hausherren überwiegend bestimmen, ehe die Dankerser kurz vor dem Ende für den Ausgleich sorgten.
Die Partie war von hektischen Anfangsminuten geprägt. Beide Teams leisteten sich im Angriff einige Unkonzentriertheiten, wodurch der Gegner direkt in Ballbesitz kam und per Gegenstoß sichere Tore erzielen konnte. Somit waren nach fünf Spielminuten bereits sieben Treffer auf der Anzeigentafel verbucht. Die Gastgeber fanden früher in die Spur, nutzten die sich ergebenden Chancen zunehmend besser und gingen dadurch mit 3:6 in Führung (7. Spielminute). Die Grün-Weißen fanden insbesondere durch die schnelle Mitte ein effektives Mittel für einfache Tore. Philipp Ahouansou konnte mehrfach auf der halblinken Position Freiräume erkämpfen und das Leder einnetzen. In der Defensive formierte Frank Carstens den Mittelblock mit Max Janke und Besard Hakaj neu, die vor allem Luca Witzke am Spielaufbau hindern und die Pässe zur Kreisposition vereiteln sollten. Dies zeigte Wirkung, wodurch die Grün-Weißen ihr Konterspiel besser umsetzen konnten. Nach der 13. Spielminute waren die Gäste mit 9:8 in Führung. Das Spiel verlief fortan auf Augenhöhe, so dass kein Team sich deutlich von dem anderen distanzieren konnte. Die Ostwestfalen überstanden in dieser Phase auch mehrere Unterzahlsituationen ohne große Rückschläge. Im Angriff kurbelte Amine Darmoul des Tempospiel weiter an. Durch seine vielen Kreuzbewegungen konnten neue Räume erspielt werden, durch die die Carstens-Sieben zu Torchancen kam. Auf der Gegenseite steuerten die Leipziger jetzt vermehrt die Nahtstellen auf den Halbpositionen an und erkämpften sich dadurch Strafwürfe. Das Spiel wurde nun intensiver und beide Teams mussten viel für ihre Tore kämpfen. Zur Pause waren die Hausherren knapp mit 15:14 im Vorteil.
Der Seitenwechsel brachte erneut einen Temposchub mit sich. Ob schnelle Mitte oder Gegenstoß: Die Kontrahenten versuchten sich durch ihre energische Laufarbeit Vorteile zu erspielen. Vor dem Tor waren es aber die Leipziger, die ihre Möglichkeiten besser nutzen konnten. Auch in der Defensive waren die Gastgeber in dieser Phase die sichere Mannschaft. Dies lag auch am SC-Schlussmann Kristian Sæverås, der teils freie Mindener Würfe entschärfen konnte. Die Sachsen gingen dadurch erstmals mit vier Toren zum 20:24 (45. Spielminute) in Führung. Frank Carstens reagierte und brachte neben Sveinn Johannsson auch Yahav Shamir ins Spiel. Die GWD-Defensive kam dadurch zu neuer Sicherheit, da der Mittelblock nun seine Gegenspieler wieder früher attackierte. Außerdem war der Mindener Torwart besonderes bei freien Bällen eine große Hürde für die Leipziger. Mit seinen drei Paraden in Folge, konnte die Carstens-Sieben den Rückstand Stück für Stück aufholen. Im Angriff stellten die Mindener außerdem ihre hohe Willensstärke unter Beweis und setzten sich häufig gegen mehrere Gegenspieler durch. Amine Darmoul erzielte somit den 30:29-Führungstreffer (58. Spielminute) für die Ostwestfalen. Die Gastgeber konnten aber noch zweimal nachlegen. Acht Sekunden vor dem Abpfiff waren die Grün-Weißen ein letztes Mal in Ballbesitz. Nach zwei Pässen schloss Amine Darmoul aus der Distanz über die Mitteposition ab. Der flachgeworfene Ball konnte allerdings mit der Fußspitze von SC-Torhüter Kristian Sæverås vereitelt werden, so dass die Punkte durch den 31:31-Endstand geteilt wurden.
Am kommenden Donnerstag empfängt die Carstens-Sieben die SG-Flensburg-Handewitt. Anpfiff ist um 19.05 Uhr in der Kreissporthalle Lübbecke.
Stimmen zum Spiel:
Malte Semisch: „Das war heute ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen. Es ist schade, dass wir am Ende nicht beide Punkte mitnehmen konnten. Aber ich denke, wenn man sich den Spielverlauf ansieht, ist es eine gerechte Punkteteilung. Wir haben heute erneut unsere große Moral unter Beweis gestellt und konnten dank der super Leistung von Yahav den Rückstand aufholen. Wir werden in den nächsten Spielen alles reinwerfen, um den Abstand ans rettende Ufer noch zu verkürzen.“
Luca Witzke: „Wir wussten, dass heute ein kämpferisches und hartes Duell auf uns zukommt. Unsere Einstellung zu diesem Fight hat gepasst. Spielerisch haben wir es heute aber leider nicht gut gelöst. Es kann nicht unser Anspruch sein, dass wir eine solche Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand geben. Wir wollen zukünftig weiter oben stehen und können uns solche Leistungen daher nicht erlauben.“
Torschützen GWD: Mats Korte (7/1), Philipp Ahouansou (6), Niclas Pieczkowski (4), Sveinn Johannsson (4), Besard Hakaj (3), Amine Darmoul (3/1), Mathias Bitsch (2), Doruk Pehlivan (1), Luka Sebetiv (1).
Im Tor: Malte Semisch (mit 7 Paraden davon 1 Siebenmeter), Yahav Shamir (mit 5 Paraden).
Torschützen DHfK: Luca Witzke (7), Lkas Binder (6), Patrick Wiesmach (5), Lucas Krzikalla (3), Matej Klima (3), Sime Ivic (3), Oskar Sunnefeldt (3), Maciej Gebala (1).
Im Tor: Kristian Sæverås (mit 10 Paraden davon 1 Siebenmeter), Mohamed Essar El-Tayar
Zeitstrafen: Johannsson (17., 25.), Pehlivan (27.) – Wiesmach (12.), Klima (44.)
Spielfilm: 4:2 (5.), 8:7 (10.), 9:9 (15.), 11:11 (20.), 13:13 (25.), 15:14 (30.), 18:17 (35.), 21:19 (40.),
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic & Martin Thone
Zuschauer: 4.363
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© GWD Minden – vog / Foto: Karsten Mann
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