Veröffentlichung: 05. September 2023
Bereits lange Zeit bevor die HSG Wetzlar, zunächst als HSG Dutenhofen-Münchholzhausen die Profihandball-Bühne betrat, das war vor etwa einem Vierteljahrhundert, wurde im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis hochklassiger Handball gespielt. Und der war eng mit dem Namen Spengler verknüpft. Rudolf Spengler wurde 1968 Trainer des TV Hüttenberg und blieb bis 1979. Spengler führte den Verein in die Bundesliga, ins DHB-Pokalfinale und in den Europapokal. National wie international noch bekannter war und ist sein Sohn Horst Spengler. Der Kreisläufer war der Kapitän jener legendären (West-) Deutschen Nationalmannschaft, die 1978 in Kopenhagen sensationell Weltmeister wurde und in der mit Rainer Niemeyer und Jimmy Waltke auch zwei Spieler von Grün-Weiß Dankersen standen.
Die Hessen haben eine wechselhafte Geschichte hinter sich und sich mittlerweile in der 2. Liga eingependelt. Nach zwei Intermezzi in der Bundesliga in den Saisons 2011/12 und 2017/18 sowie einem Jahr in der 3. Liga (2015/16) spielt der TV Hüttenberg seit der Saison 2004/05 in der 2. Liga. Nach den „fetten Jahren“ in der Bundesliga, die bis 1985 andauerten, folgten elf Jahre in der 2. Bundesliga Süd, von 1998 bis 2004 sechs Saisons in der Regionalliga Süd-West, ehe es wieder bergauf ging.
Neben Horst Spengler gibt es einige weitere Spieler in der Historie des TV Hüttenberg, die weit über die Grenzen Hessens hinaus bekannt waren und noch sind. So heuerte der spätere schwedische Weltstar Staffan Olsson 1989 beim TV an, der Rückraum-Linkshänder blieb bis 1991. Der heutige Nationaltrainer der Niederlande wurde als Spieler unter anderem zwei Mal Weltmeister und sechs Mal Europameister. Zudem gewann der Mann mit der langen Haarpracht mit dem THW Kiel etliche Titel.
Auch Ghenadij Khalepo, der zwischen 1993 und 1998 beim TuS Nettelstedt spielte und in der Zeit viele epische Derbys mit GWD Minden ausfocht, spielte später in Hüttenberg. Der aktuell bekannteste Hüttenberger, der dort zudem geboren wurde, ist der Gummersbacher Spielmacher Dominik Mappes. Der heutige Trainer von GWD Minden, der Isländer Adalsteinn Eyjolfsson, war von 2015 bis 2017 zudem Trainer der Hessen.
Aktueller TVH-Coach ist Stefan Kneer. Den einstigen linken Rückraumspieler kennen viele Handballfans noch aus seiner sehr langen Profikarriere, die ihn von 2002 bis 2022 vom ThSV Eisenach über HBW Balingen-Weilstetten, den TV Großwallstadt, des SC Magdeburg, die Rhein-Neckar-Löwen und die HSG Wetzlar nach Hüttenberg führte, wo er von 2020 bis 2022 seine aktive Laufbahn ausklingen ließ. Vor dieser Saison übernahm Kneer das Amt des Chefcoaches von Johannes Wohlrab, der seine Zelte beim Liga-Konkurrenten Eulen Ludwigshafen aufschlug.
Nach einer starken Saison 2021/22, die der TVH auf Rang 4 beendete, landete man in der vergangenen Saison auf dem 13. Rang. Die erste Partie der noch jungen, laufenden Saison verlor der TV zuhause gegen den HC Elbflorenz aus Dresden mit 26:30 Toren. Bester Hüttenberger Torschütze war dabei Mittelmann Ian Weber, der sechs Mal traf, davon drei Mal per Siebenmeter.
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