Veröffentlichung: 06. Februar 2023
Sebastian Hinze, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, hat den Verein aus Mannheim wieder in die nationale Spitze geführt: Mit 29:7 Punkten hat die Mannschaft, deren spielerischer Kopf und Haupttorschütze der Ex-Mindener Juri Knorr ist, lediglich zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Füchse Berlin und einen auf den Zweitplatzierten THW Kiel.
Rückblende: Im Jahr 2002 fusionierten die beiden badischen Vereine TSG Kronau und TSV Baden Östringen zur SG Kronau/Östringen. Nach dem Bundesliga-Aufstieg folgte 2004 erst der Wiederabstieg. Die SG stieg aber sofort wieder auf und ist seither Dauergast in der höchsten deutschen Liga. Schrittweise wurde der Etat erhöht, und schon bald galt die SG als eine der finanzstärksten Adressen der Liga. Seit 2005 tragen die Gelbhemden ihre Heimspiele in der damals neu errichteten Mannheimer SAP-Arena aus. Aus dem etwas sperrigen Namen SG Kronau/Östringen machten Marketingexperten im Jahr 2007 das schmissige Rhein-Neckar Löwen. Trotz des hohen Etats und vieler namhafter Stars blieben Erfolge zunächst aus, obwohl man mehrmals gute Chancen hatte, diese aber verstreichen ließ.
2012 gab es eine Zäsur bei den Löwen: Der umstrittene dänische Mäzen Jesper Nielsen zog sich zurück und man baute den Kader um. Die polnischen Nationalspieler Karol Bielecki, Grzegorz Tkaczyk und Krzystof Lijewski verließen den Verein, man holte Torwart Niklas Landin, den Rückraum-Linken Kim Ekdahl Du Rietz und für den rechten Rückraum Alexander Pettersson. Andy Schmid, der bereits seit 2010 in Mannheim spielte, sollte erst später in seine überragende Rolle hineinwachsen.
Im Jahr 2013 gewannen die Rhein-Neckar Löwen den EHF-Pokal. Dieser Sieg stellt den ersten Titel in der Vereinsgeschichte dar. In der Saison 2013/14 landeten die Rhein-Neckar Löwen auf fast schon tragische Weise als Vizemeister hinter dem THW Kiel: In den letzten Spieltag gingen die Mannheimer dank des besseren Torverhältnisses als Tabellenführer. Dann aber gewann Kiel 37:23 gegen die Füchse Berlin, die Löwen hingegen „nur“ 40:35 beim VfL Gummesbach. Dadurch hatten die Zebras die Nasen mit lediglich zwei Toren Vorsprung vor den Löwen.
Nikolai Jacobsen, der mittlerweile Dreifach-Weltmeister mit Dänemark ist, kam im Jahr 2014 als Trainer zu den Löwen und wurde erneut Vizemeister, dieses Mal mit zwei Punkten Rückstand auf Kiel.
In der Saison 2015/16 war es soweit: Der herausragende schweizerische Mittelmann Andy Schmid führte die Löwen zum ersten deutschen Meistertitel, der Vorsprung auf die SG Flensburg-Handewitt betrug einen Punkt. 2016/17 wiederholte man das Kunststück, dieses Mal mit drei Zählern Vorsprung auf die Flensburger.
Nach einer weiteren Vizemeisterschaft ging es etwas bergab. Im Jahr 2019 beendete Jacobsen sein Engagement und konzentrierte sich voll auf den Job als Nationaltrainer Dänemarks. Mittlerweile sind die Löwen wieder in der Spitze angekommen. Zu den treibenden Kräften gehört neben Juri Knorr mit Torwart Joel Birlehm ein weiteres ehemaliges GWD-Juwel. Ein ganz wichtiger Transfer war vor dieser Saison Olle Forsell Schefvert von der HSG Wetzlar, dem Sohn des ehemaligen GWD-Trainers Ulf Schefvert.
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