Veröffentlichung: 10. September 2024
Der Niederländer Mark Bult ist nicht nur neuer Cheftrainer bei der Mannschaft aus der Grafschaft Bentheim, er hat auch eine größere personelle Fluktuation zu bewältigen, die beinahe einem Neuanfang gleicht. Nicht weniger als zehn Spieler aus dem Kader der vergangenen Saison sind nicht mehr dabei, acht Zugänge sind zu integrieren. Der aus heimischer Sicht bekannteste Abgang ist Björn Buhrmester. Dieser kommt aus Holzhausen II, wurde mit der A-Jugend des TSV Hahlen deutscher Vizemeister, spielte bis 2008 bei GWD Minden, anschließend ein Jahr beim TuS N-Lübbecke, ehe er in Nordhorn 15 Jahre lang blieb und zur Ikone wurde. Der 39-jährige Familienvater und Physiotherapeut ist nun neben Ralf Lucas Torwarttrainer der HSG.
Die HSG Nordhorn-Lingen hat eine durchaus bewegte und auch schillernde Vergangenheit. Der umtriebige Manager Bernd Rigterink führte die HSG Nordhorn, wie sie damals noch hieß, im Jahr 1993 erstmals in der 2. Liga. Mit starken Rückraumspielern wie Heiner Bültmann, Dirk Rehme-Schlüter oder Raimondas Valuckas wurde das Team auf Anhieb zu einer Bereicherung der Nordstaffel. Zudem war das Euregium, die Heimspielstätte der HSG, häufig ausverkauft und die lautstarken Fans sorgten für eine großartige Atmosphäre.
Doch Rigterink hatte größere Pläne. Bereits im Jahr 1996 holte er mit Jochen Fraatz einen der erfolgreichsten Torjäger der deutschen Handballgeschichte in die Grafschaft. Absolute Topstars wie Torwart Peter Gentzel, Holger Glandorf, Robert Andersson, „Toto“ Jansen, Ola Lindgren, Bjarte Myrhol, Ljubomir Vranjes, Glenn Solberg oder Steffen Weinhold folgten und schon bald mischte die HSG im Konzert der ganz Großen mit. 1999 stieg man in die Bundesliga auf, wurde 2002 deutscher Vizemeister und gewann 2008 den EHF-Pokal.
Doch in diese Erfolge mischten sich immer wieder Gerüchte, dass die HSG möglicherweise finanziell auf zu großem Fuß lebe, und diese bewahrheiteten sich in der Saison 2008/09, als Insolvenz angemeldet wurde und die HSG der Zwangsabstieg ereilte.
Da die Handballbegeisterung in der Grafschaft Bentheim aber sehr groß ist, lohnte sich ein Neuanfang allemal und man nannte sich, nach Zuwendungen aus der benachbarten Stadt Lingen, HSG Nordhorn-Lingen.
Seither ist die HSG eine feste Größe in der 2. Bundesliga, die seit 2011 eingleisig ist. Ausreißer nach oben gab es in der Saison 2019/2020 und 2020/2021, als die HSG in der 1. Bundesliga spielte. In der vergangenen Saison wurde die Mannschaft von Trainer Frank Schumann Zehnter, was in Nordhorn und Lingen als Enttäuschung galt.
Trotz des großen Umbruchs startete Neu-Trainer Mark Bult mit seinem Team gut in die Saison 2024/25. Am ersten Spieltag gab es einen souveränen 38:26-Heimsieg gegen Aufsteiger HSG Konstanz. Der neue Spielmacher und Anführer Björn Zintel fügte sich mit sechs Toren glänzend ein, auch Tarek Marschall und Maximilian Lux trafen ein halbes Dutzend Mal.
Alle Beiträge
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen