Veröffentlichung: 09. April 2025
Nach dem erneut geglückten Aufstieg aus der 3. in die 2. Liga herrschte zu Saisonbeginn eine große Euphorie am Bodensee: Die Mannschaft des jungen brasilianischen Trainers Vitor Baricelli versprach einiges. Als eine Mischung aus Routiniers und Talenten, dazu mit erstaunlicher Heimstärke ausgestattet, wollte man das Projekt Klassenerhalt angehen, zumal auch die Spielstätte aufwändig erneuert wurde. Die Euphorie dürfte einer gewissen Ernüchterung gewichen sein. Denn mit nur einem Sieg, zwei Unentschieden und somit vier Pluspunkten ziert die HSG das Tabellenende, der Klassenerhalt ist nach zuletzt vier weiteren Niederlagen am Stück kein Thema mehr.
Rückblende: In Konstanz wird bereits seit mehr als hundert Jahren Handball gespielt. Im Jahr 1980 kam es zur Fusion zwischen den beiden Konstanzer Klubs TV und HC DJK. Die HSG Konstanz war geboren. 1984 gelang zum ersten Mal der Sprung in die damals dritthöchste deutsche Spielklasse, die Regionalliga. Mitte der 90er Jahre etablierte man sich dort endgültig. Im Jahr 2001 schaffte die HSG Konstanz erstmalig den Sprung in die 2. Liga. Seither pendelt der Klub beständig zwischen der zweit- und der dritthöchsten Liga.
Besonders anschaulich zeigte sich diese sportliche Berg- und Talfahrt in den vergangenen sechs Spielzeiten: In der Saison 2018/19 wurde man Drittliga-Meister, im Jahr darauf belegten die Badener Rang 16 in der 2. Liga. In der Serie 2021 stieg Konstanz nach Platz 17 in der 2. Liga wieder ab. In der Saison 21/22 wurde man erneut Drittliga-Meister. Die Geschichte wiederholte sich erneut: 22/23 belegte die HSG Platz 17 in der 2. Liga und stieg wiederum ab, daraufhin wurde das Bodensee-Team in der vergangenen Serie erneut Meister in der 3. Liga.
Die Heimspiele trägt die Mannschaft in der 1900 Zuschauer fassenden Schänzle-Sporthalle aus. Diese galt in der 3. Liga noch als schwer einnehmbare Festung. In dieser Serie gelang dort der bislang einzige Sieg mit dem 29:28 gegen den VfL Lübeck-Schwartau. Zu unterschätzen ist die HSG aber keineswegs. Das zeigte sich bereits im Hinspiel, als unsere Grün-Weißen sich zu Beginn ausgesprochen schwer taten. Konstanz führte 7:5, ehe GWD in Überzahl zwei Mal ins leere Tor traf und nach und nach ein Spiel drehte, das bis zur 25. Minute offen war.
Zwei Verbindungen bestanden beziehungsweise bestehen zwischen der HSG Konstanz und GWD Minden. Im Jahr 2012 wechselte der aus Baden-Württemberg stammende GWD-Linksaußen Gerrit Bartsch zur HSG. Aktuell ist es Felix Sproß, der eine Mindener Vergangenheit hat: Er ist der Sohn des früheren GWD-Spielers Joachim Sproß und wurde in Minden geboren. Joachim Sproß, der im unweit von Konstanz gelegenen Lörrach lebt und die meisten Heimspiele der HSG besucht, sagte im November über den Aufsteiger: „Sie spielen schon einen schnellen Ball, aber es hakt zu oft an mehreren Stellen.“ Felix Sproß ist mit 104 Toren, allesamt aus dem Feld erzielt, auch der erfolgreichste Torschütze der HSG Konstanz. Rechtsaußen Lukas Köder traf 96-mal, davon 52-Mal per Siebenmeter. Kreisläufer Michel Stotz erzielte 86 Feldtore.
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