Veröffentlichung: 30. November 2023
Die Ludwigshafener Eulen stehen als Tabellenzehnter mehr oder weniger im Niemandsland der Tabelle. Sie sind allerdings schwer berechenbar und haben immer wieder große Ausschläge nach oben: Als herausragend seien der 32:31-Heimsieg gegen den ASV Hamm-Westfalen oder der 41:31-Erfolg beim TuS N-Lübbecke zu bezeichnen. Letzteren Sieg landeten die Schützlinge von Trainer Johannes Wohlrab am vierten Spieltag in der Hallo, die nicht nur den Nettelstedtern, sondern auch unseren Grün-Weißen als Spielstätte dient.
„Die Eulen Ludwigshafen“ nennt sich die Profimannschaft der TSG Friesenheim erst seit der Saison 2017/18. Hier die oft erzählte, aber immer wieder gerne wiederholte Anektdote, wie es zum Namen „Eulen“ kam: Ein Friesenheimer namens Rochus kam eines nachts angetrunken an der Dorfkirche vorbei, glaubte, im Kirchturm Feuer zu sehen und machte das ganze Dorf mobil. Die Feuerwehr rückte aus und stellte fest, dass es lediglich eine Eule war, die Rochus vernommen hatte. Berühmtester gebürtiger Friesenheimer war übrigens der mittlerweile verstorbene „ewige Kanzler“ Helmut Kohl.
Mitte der Neunziger Jahre tauchte die TSG erstmals in der 2. Liga Süd auf. In der Saison 2009/10 gelang dann der Sprung in die Bundesliga, dem aber der sofortige Wiederabstieg folgte. Das gleiche Spiel wiederholte sich 2013/14, ebenfalls verbunden mit dem Wiederabstieg.
Im Jahr 2015 übernahm Ben Matschke das Traineramt bei den Ludwigshafenern. Er blieb bis 2021, ehe ihn die HSG Wetzlar abwarb. Doch Matschke hinterließ Spuren am Rhein. Er stieg auf und schaffte in der Saison 2017/18 den ersten Bundesliga-Klassenerhalt in der Vereinsgeschichte. Ein Jahr später wiederholte er das Kunststück, beide Male schafften die Eulen im Herzschlagfinale den Klassenerhalt. GWD Minden traf in jenen Jahren des Öfteren auf Matschke und seine Eulen. Zwei Ereignisse sind in besonders prägnanter Erinnerung geblieben: Am 7. Februar 2016 ging TSG-Spielmacher Nico Büdel nach dem Spiel nach einem vermeintlichen Kopfstoß von GWD-Torjäger Aleksandar Svitlica zu Boden und wurde minutenlang behandelt. Schwer benommen, wie es schien. Ben Matschke attackierte Svitlica daraufhin von hinten. Svitlica wurde vom Ligaverband HBL zu zwei Spielen Sperre verurteilt und GWD zu einer Geldstrafe verdonnert. Zwei Monate später tauchte ein Beweisvideo auf, das den Kopfstoß als eindeutige Schwalbe Büdels entlarvte. Die andere Begegnung ereignete sich am Donnerstag, 24. Juni 2021 in der Kreissporthalle Lübbecke. In einer Art Showdown um den Klassenerhalt rettete sich GWD Minden mit einem 24:24-Remis ins Ziel, die Eulen mussten den Gang in Liga 2 antreten. Dabei hatten sie in der 23. Minute bereits 12:6 geführt, ehe GWD zu einer furiosen Aufholjagd ansetzte.
Aktuell haben die Eulen Ludwigshafen drei Haupttorschützen: Linksaußen Kian Schwarzer traf 85 Mal ins Schwarze, davon 28 Mal von der Siebenmeterlinie. Der linke Rückraumspieler Mex Raguse netzte 73 Mal ein, Rückraum-Linkshänder Jannek Klein 67 Mal, jeweils aus dem Feld.
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