Veröffentlichung: 19. September 2023
Der letzte Eindruck ist in der Regel derjenige, welcher bleibt. Und so haben Fans, Funktionäre und Spieler von GWD Minden durchaus schlechte Erinnerungen an den ASV Hamm-Westfalen. Denn in der vergangenen Bundesliga-Saison war GWD eigentlich auf einem guten Weg, zum dritten Mal in Folge mit einem Kraftakt noch den Klassenerhalt zu schaffen. Nach einem Remis gegen Frisch Auf Göppingen, einem Sieg beim direkten Konkurrenten HSG Wetzlar und einem rauschhaften 36:35 gegen den TBV Lemgo befand man sich in Schlagdistanz zu den Wetzlarern. Dann kam der 19. Mai diesen Jahres. Beim bereits so gut wie feststehenden Absteiger ASV Hamm-Westfalen hatte GWD nicht den Hauch einer Chance. Aus den acht noch folgenden Spielen holte die Mannschaft dann nur noch einen Punkt im letzten Heimspiel gegen den VfL Gummersbach und verabschiedete sich damit aus dem Handball-Oberhaus.
Rückblende: Den ASV Hamm gibt es bereits seit 1904, also genauso lange wie den FC Schalke 04. Auch wurde in Hamm zu Zeiten der Großfelder bereits erfolgreich Handball gespielt und die Stadt galt als Handball-Hochburg. Doch erste Erfolge im Hallenhandball kamen erst mit dem früheren Niederwürzbacher Nationalspieler Kay Rothenpieler, zunächst als Spielertrainer, dann als Trainer. Unter Rothenpieler stieg der ASV Hamm zunächst in die Regionalliga, in der Saison 2005/06 dann in die 2. Liga auf.
Im Jahr 2009 kam es zu einer Bundesliga-Spielgemeinschaft zwischen dem ASV Hamm und der benachbarten Ahlener SG, in diesem Team spielte auch das GWD-Urgestein Andreas Simon. Doch die erhoffte Bündelung der Kräfte blieb aus, womöglich auch deshalb, weil zwischen beiden Klubs eine starke Rivalität herrscht. Im Jahr 2011 kam es bereits wieder zur Auflösung der HSG Ahlen-Hamm. Der ASV Hamm startete mit dem Namenszusatz „Westfalen“ wieder in der 2. Liga.
Seither spielt das Team – abgesehen von der vergangenen Saison, als man in der Bundesliga Schlusslicht wurde – stets solide Serien in der eingleisigen 2. Liga. Neben dem genannten Andreas Simon gab es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Berührungspunkte zwischen GWD Minden und dem ASV Hamm-Westfalen. So spielt der bei GWD ausgebildete Rückraumspieler Markus Fuchs bereits seit zehn Jahren beim ASV. Savvas Savvas, der 2018 bis 2020 in Minden unter Vertrag stand, spielte vor und nach seiner Mindener Zeit in Hamm. Mittlerweile ist er in seine Heimat Griechenland zurück gekehrt, spielt bei Olympiakos SFP. Auch Tim Wieling, Jiri Hynek, Stephan Just oder Sören Südmeier waren schon in beiden Vereinen unter Vertrag.
Aktuell zählt das von Michael Lerscht trainierte Team des ASV Hamm-Westfalen zu den Aufstiegsfavoriten. Vor dem ebenfalls verlustpunktfreien TuS N-Lübbecke führt der ASV mit 6:0 Zählern die Zweitliga-Tabelle an. Zudem hat man in Linksaußen Fabian Huesmann den aktuell besten Torschützen der 2. Liga in seinen Reihen.
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