Veröffentlichung: 11. Juni 2023
Zum Ende der Spielzeit und zum Abschied vom langjährigen Coach Frank Carstens sowie zahlreichen Spielern haben die Handballer von GWD Minden noch einmal einen couragierten Auftritt hingelegt und Kampfgeist bewiesen. Gegen den starken Aufsteiger vom VfL Gummersbach holten die Dankerser angeführt von Amine Darmoul und Malte Semisch in einer temporeichen Partie ein 38:38-Unentschieden. Zur Halbzeit hatten die Grün-Weißen noch mit sechs Treffern zurückgelegen.
Die Grün-Weißen kamen gut in die Partie, präsentierten sich in der Offensive sehr effektiv und gingen schnell mit 3:1 in Führung. Beide Teams legten ein ziemliches Tempo an den Tag, auf beiden Seiten stimmte in Deckung noch recht wenig. So stand es nach sechs Minuten bereits 7:5. Es häuften sich nun die technischen Fehler und Fehlwürfe in der Mindener Offensive und hinten bekamen die Mannen von Frank Carstens vor allem das Kreisspiel des VfL sowie Linksaußen Tilen Kodrin nicht in den Griff. Julian Köster sorgte in der 11. Minute mit dem 8:9 für die erste Gummersbacher Führung. Eine Auszeit von Fran Carstens sowie die Einwechslung von Philipp Ahouansou brachten nicht den gewünschten Effekt, die Gäste zogen auf drei Tore davon. Der VfL um Spielmacher Dominik Mappes riss das Spiel immer mehr an sich und steigerte sich nun auch in der Abwehr. Zwar kamen die Grün-Weißen in der Offensive weiterhin zu ihren Toren, in Deckung ging es mittlerweile jedoch viel zu schnell für Dankerser, die fast immer einen Schritt zu spät waren. So stand zur Halbzeit ein 17:23 zu Buche.
Offensiv präsentierte sich GWD nach dem Seitenwechsel weiterhin gut, vor allem Doruk Pehlivan legte mit drei Treffern nach dem Seitenwechsel stark los. Und auch hinten agierte die Carstens-Sieben nun deutlich aggressiver und kompakter. Florian Kranzmann sorgte in der 38. Minute für das 24:26, woraufhin VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson mit einer Auszeit reagierte. Das Spieltempo war weiterhin unglaublich hoch, es ging Schlag um Schlag. Erst Max Staar, dann Doruk Pehlivan verpassten beim 26:27 den Ausgleich, stattdessen stellte der Ex-Mindener Miro Schluroff den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Frank Carstens stellte in der folgenden Auszeit auf eine 5:1-Deckung mit Florian Kranzmann auf der vorgezogenen Position um. Das zeigte Wirkung: Der nun aufdrehende Amine Darmoul glich in der 46. Minute zum 30:30 aus. Die Mindener nahmen nun die immer besser werdende Stimmung in der Lübbecker Merkur-Arena mit: Sveinn Johannsson traf beim 35:34 zur ersten Führung seit langem. In der Schlussphase wurde Malte Semisch gemeinsam mit Darmoul immer mehr zum Faktor in einer nach wie vor hektischen Partie. Nach einer Parade Semischs frei vor gegen Dominik Mappes gelang den Dankersern allerdings kein Abschluss mehr, es blieb beim 38:38.
Vor den offiziellen Verabschiedungen zog Frank Carstens am Sky-Mikrofon noch ein persönliches Fazit nach acht Jahren GWD: „Wenn man die Mannschaft in der zweiten Liga übernimmt und dann wieder in die zweite Liga übergeben muss, dann ist das nicht schön. Damit bin ich nicht zufrieden. Aber wenn irgendwo achteinhalb Jahre als Trainer in der Bundesliga ist, dann müssen auch ein paar Sachen richtig gewesen sein. Das ist ja ein Kompliment, dass man als Trainer, gerade auch nach solchen Ergebnissen wie in diesem Jahr und im Jahr davor, trotzdem am Ende noch vorne durch die Tür gehen kann und nicht, wie eigentlich üblich, während der Saison entsorgt wird. Dafür bin ich dankbar und auch ein kleines bisschen stolz.“
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „In der Region in der Tabelle, wo wir stehen, ist jeder Punkt wichtig. Es ist natürlich insgesamt ein schöner Spielverlauf. Unsere Leistung war in der Verteidigung jetzt nicht ganz so großartig, aber offensiv war es natürlich ein Spektakel. Ein bisschen viel Wild West, zumindest von uns. Aber es war am Ende glaube ich ein versöhnlicher Abschluss, gerade auch nach den nicht so guten Ergebnissen in den letzten Spielen. Das war wirklich nicht so gut und der Auftritt in Hannover war auch, auf Deutsch gesagt, echt scheiße. Das ist schön, dass die Jungs sich nochmal so aufgerafft haben, da freue ich mich sehr drüber.“
Torschützen GWD: Amine Darmoul (11/5), Mathias Bitsch (6), Doruk Pehlivan (4), Florian Kranzmann (3), Philipp Ahouansou (3), Mats Korte (3), Tomas Urban (2), Luka Sebetic (2), Sveinn Johannsson (2), Max Staar (2),
Im Tor: Malte Semisch (12 Paraden), Yahav Shamir (0 Paraden)
Torschützen VfL: Dominik Mappes (9/5), Ellidi Snae Vidarsson (5), Jonas Stüber (5), Tilen Kodrin (4), Lukas Blohme (4), Julian Köster (3), Hakon Dad Styrmisson (2), Miro Schluroff (2), Tom Jansen (2), Stepan Zeman (1), Mathis Häseler (1),
Im Tor: Fabian Norsten (7), Tibor Ivanisevic (0)
Zeitstrafen: Kranzmann, Korte – Kiesler, Pregler
Spielfilm: 4:3 (5.), 8:7 (10.), 10:11 (15.), 11:14 (20.), 14:18 (25.), 17:23 (30.), 21:25 (35.), 26:27 (40.), 29:30 (45.), 32:33 (50.), 37:35 (55.), 38:38 (60.)
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel
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© GWD Minden – jk
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