Was macht eigentlich Jörg Engelhardt?

Veröffentlichung: 12. Dezember 2024

Der 1968 in Magdeburg geborene Torwart Jörg Engelhardt kam 1993 gemeinsam mit Andreas Bock vom TV Emsdetten zum ambitionierten Zweitligisten GWD Minden. Er erinnert sich: „Der Transfer kam über Trainer Milomir Mijatovic und Torwartlegende Wieland Schmidt zustande. Ich meine, dass es Günter Horn war, der mich schließlich angerufen hat.“

Gemeinsam mit seiner Frau Ute wohnte er in Minden an der Herderstraße und hat ausschließlich gute Erinnerungen an seine zwei Jahre an der Weser, die mit dem ersehnten Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1995 gekrönt wurden.

„Minden war mit die schönste Station in meiner Laufbahn“, blickt er zurück, „es hat uns allen sehr gefallen. Wir haben als Mannschaft viel zusammen unternommen und hatten einfach eine sehr gute Gemeinschaft. Ich bedaure im Nachhinein, nicht länger geblieben zu sein.“

Die Entscheidung, Minden zu verlassen, fiel zu einer Zeit, als sich die Grün-Weißen in einem beinharten Aufstiegskampf mit dem VfL Fredenbeck befanden, der erst kurz vor dem Ende der Saison zu Gunsten von Grün und Weiß entschieden wurde: „Der Aufstieg stand noch lange nicht fest, und ich bekam ein Angebot vom Bundesligisten VfL Hameln, welches ich angenommen habe. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es nicht die richtige Entscheidung war.“

Im Jahr 1997 traf er dann eine bessere Entscheidung, die sein Leben nachhaltig verändern sollte: Der Torhüter nahm ein Angebot des VfL Bad Schwartau an. Bis heute leben Ute und Jörg in Ratekau, einer zwischen Bad Schwartau und Timmendorfer Strand gelegenen Stadt im Kreis Ostholstein. Jörg Engelhardt blieb als aktiver Spieler bis 2006 beim VfL und half später noch ein paar Mal aus, als beim VfL Personalnot herrschte. Beim letzten Mal war er bereits über 50 Jahre alt.

Nach 2006 war er lange Jahre als Torwarttrainer beim VfL und auch lange in den Torwart-Feriencamps von Hans Riedel tätig. Vor zwei Jahren hörte er auf: „Irgendwann muss auch mal Schluss sein, auch wenn es sehr schön war.“

Sein Talent gab Jörg an Sohn Marcel weiter, der zunächst Handball und Fußball parallel betrieb. Er entschied sich schließlich für den größeren Ball und spielt heute bei Holstein Kiel im Tor.

Jörg Engelhardt bildete zu seiner Mindener Zeit ein Torwartgespann mit Volker Hoffmann: „Mit ihm bin ich bis heute gut befreundet, wir telefonieren jede Woche miteinander.“ Auch zu Kreisläufer Andreas Bock, mit dem er damals nach Minden wechselte, hat er noch Kontakt.

Beruflich ist Jörg Engelhardt bei der Firma Bockholdt tätig, die zum Strabag-Konzern gehört. Dort arbeitet er im Innendienst.

GWD Minden betrachtet er eher aus der Ferne und ist der Meinung: „Minden hat sich in der letzten Saison sehr schwergetan, der TuS N-Lübbecke in dieser. Ich bin der Meinung, dass beide Vereine nur zusammen eine gute Zukunft haben. Die Rivalität ist ja auch nicht mehr so heftig wie damals.“

 

 

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