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„Erleichterung und große Freude“ empfand GWD-Coach Frank Carstens nach dem ersten Saisonsieg im Heimspiel gegen die Füchse Berlin. Dem starken Auftritt gegen die Reinickendorfer soll am Sonntag beim THW Kiel der nächste Favoritensturz folgen. Anwurf in der Wunderino Arena, in der durch den freiwilligen Verzicht des THW keine Zuschauer dabei sein werden, ist um 16 Uhr.
Gegner: Mit dem THW wartet die Mannschaft im deutschen Profihandball schlechthin auf die Mindener Jungs. 21 deutsche Meisterschaften des Rekordmeisters und auch aktuellen Champions sprechen eine deutliche Sprache. Zwar mussten die Norddeutschen in den letzten vier Jahren eine in diesem Jahrtausend noch nie dagewesene Durststrecke überwinden, spätestens aber durch den Titelgewinn in der Vorsaison meldete sich das Team von Ex-Welthandballer Filip Jicha eindrucksvoll zurück. Im mit Nationalspielern gespickten Kader steht mit Niklas Landin der Welthandballer des Jahres 2019 im Tor, die beiden deutschen Nationalspieler Patrick Wienczek und Hendrik Pekeler bilden den etatmäßigen Innenblock. Zudem spielen mit Kapitän Domagoj Duvnjak und Neuzugang Sander Sagosen zwei absolute Unterschiedsspieler auf Weltklasse-Niveau im Kieler Rückraum. Allerdings blieb auch der THW von den vielen überraschenden Ergebnissen in der Liga zu Saisonbeginn nicht verschont: Nach zwei souveränen Heim-Auftritten zum Start gegen Erlangen (36:30) und Hannover-Burgdorf (34:31) folgte bei der HSG Wetzlar eine deutliche 31:22-Pleite. Die Kieler Reaktion ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Im Nordderby stand gegen die SG Flensburg-Handewitt nach einer Weltklasse-Leistung ein 29:21-Erfolg zu Buche, in Nordhorn gewann die Jicha-Sieben mit 29:35. Das bedeutet für die Norddeutschen aktuell Rang drei bei 8:2 Punkten.
Das sagt Frank Carstens: „Wir haben eine stetige Entwicklung gehabt und sind jetzt auch punktemäßig dafür belohnt worden. Jetzt gilt es für uns, diese Entwicklung fortzuführen, zu stabilisieren und den einen oder anderen Punkt zu verbessern. Wir haben mit dem THW die größte Aufgabe im deutschen Handball vor uns“, zollt Carstens dem Gegner Respekt. „Der THW ist ähnlich organisiert bzw. ausgerichtet wie Berlin“, so Mindens Coach, der damit auf die vielen Anspiele zu den Kreisläufern Wienczek und Pekeler anspielt. „Das Stören des Kreisspiels wird für uns eine große Rolle spielen. Wir müssen mindestens so einen Tag wie in Berlin erwischen um für Punkte in Frage zu kommen“, meint Carstens, dem aber die Auftritte in den letzten Jahren gegen die Kieler Mut machen. Den Matchplan sieht der Mindener Trainer vor allem im Knacken der Kieler 5:1-Abwehr um nicht viele Tempogegenstöße zu bekommen und dementsprechend oft aus der Positionsabwehr heraus verteidigen zu können: „Dann sind wir konkurrenzfähig.“ Dass der THW zuletzt mit einigen Personalsorgen zu kämpfen hatte, sieht Carstens spätestens nach der Rückkehr von Landin und Sagosen als „erledigt“ an. „Für uns ist es einfach cool, gegen diese Mannschaft zu spielen und zu zeigen, was wir drauf haben. Das war in den letzten Jahren immer ein guter Aufhänger um in dieses Spiel zu gehen.“
Personal: Christoph Reißky (Schulterverletzung) und Joshua Thiele (Syndesmosebandanriss) werden weiterhin fehlen, alle anderen Spieler sind für die Reise in den Norden an Bord. Bei Thiele geht es derweil weiter vorwärts, der Kreisläufer ist unter der Woche wieder ins Lauftraining eingestiegen.
Spieltagspartner: Bei den Spielen gegen den THW Kiel werden wir von Swirl, den Profis für praktische Sauberkeit unterstützt
© GWD Minden – jk
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