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Gegen den starken Aufsteiger aus der Hansestadt haben die Grün-Weißen nach der schmerzhaften Derby-Niederlage die nächste Chance den Bock umzustoßen. Dass dafür gegen die formstarken Hamburger eine deutliche Leistungssteigerung hermuss, dürfte allen Beteiligten klar sein. „Hamburg ist die Mannschaft der Stunde“, machte Frank Carstens deutlich. Anwurf in der Sporthalle Hamburg ist um 16 Uhr.
Gegner: Dass die Grün-Weißen bei keinem gewöhnlichen Aufsteiger gastieren, macht die Tabelle deutlich: Nach sieben Spieltagen rangiert das Team von Torsten „Toto“ Jansen bei 7:7 Punkten auf Platz sieben der LIQUI MOLY HBL. Starteten die Hansestädter zu Beginn noch mit zwei Niederlagen gegen FRISCH AUF! Göppingen und (27:28) und den Bergischen HC (26:31) in die Saison, gelang am dritten Spieltag mit dem 32:27-Erfolg gegen die Rhein-Neckar-Löwen eine echte Überraschung. Die weiteren Punkte konnten beim 27:27-Unentschieden in Leipzig sowie bei den deutlichen Siegen gegen Stuttgart (34:26) und Wetzlar (31:23) eingefahren werden.
Ein Grund für den starken Saisonstart sind auch die Verstärkungen aus der Sommerpause: Mit Manuel Späth (FC Porto), Nicolai Theilinger (FRISCH AUF! Göppingen), Frederik Bo Andersen (GOG), Asat Valiullin (Eulen Ludwigshafen) und Casper Ulrich Mortensen (FC Barcelona) konnten hochkarätige Neuverpflichtungen gemeldet werden. Königstransfer ist aber eindeutig Johannes „Jogi“ Bitter: Der langjährige Nationaltorwart kehrte vom TVB Stuttgart zu seinem Ex-Verein zurück, für den er bereits von 2009 bis 2016 auflief. Übrigens weist der Hamburger Kader auch grün-weiße Wurzeln auf: Linksaußen Jonas Gertges trug insgesamt 15 Jahre das Mindener Trikot und lief für die Jugendmannschaften sowie die zweite Mannschaft der Dankerser auf.
Das sagt Frank Carstens: „Das war eine harte Woche für uns nach dem verlorenen Derby“, meint der Mindener Coach. Das Spiel gegen den TuS habe ihn und die Mannschaft noch lange in die Trainingswoche hinein begleitet. „Wir haben viele Gespräche geführt. Die Spieler waren entsprechend geknickt über ihre eigene Leistung.“ Es habe eine intensive Fehleranalyse stattgefunden. Im Training sei nun vor allem das Entscheidungsverhalten im Angriff zentrales Thema gewesen. „Die gesamte Trainingswoche ist mit großem Einsatz und mit großer Konzentration verlaufen. Das ist der einzige Weg: Arbeit“, lobt Carstens sein Team. Im Hinblick auf die aktuelle sportliche Krise halte der Coach auch nichts von Aktionismus: „Ich bin kein Freund von Krisenintervention.“
Für den kommenden Gegner findet der Coach ausschließlich positive Worte: „Hamburg ist die Mannschaft der Stunde. Sie haben eine tolle Moral und eine sehr gute Mannschaft, die in der Tiefe gut besetzt und sehr gut zusammengestellt ist.“ Einigen erfahrenen Spielern, wie z. B. Jogi Bitter, stehen dabei jungen Spielern wie Mittelmann Leif Tissier gegenüber, „die zum Teil schon sehr lange zusammenspielen. Mit Vortmann und Bitter haben die Hamburger ein überragendes Torwartgespann. Tissier ist ein sehr interessanter Spieler, der sehr eingespielt mit seinen Nebenleuten ist, vor allem mit Weller am Kreis“, so Carstens. GWD könne sich auf „60 Minuten Tempo“ mit vielen Wechseln und schneller Feldüberquerung einstellen. „Da wird unser Rückzugsverhalten wichtig“ meint Carstens, der mit seiner Mannschaft nun endlich den Bock umstoßen will: „„Wir sind momentan nicht auf Augenhöhe mit dem HSV, aber wir sehen natürlich unsere Chance.“
Personal: Bei Amine Darmoul dürfte nach seiner Sprunggelenksstauchung noch ein wenig Geduld gefragt sein. Zwar schloss Frank Carstens einen Einsatz des Mittelmanns, der unter der Woche wieder erste Laufeinheiten absolvierte, am Sonntag nicht aus, rechnet aber nicht damit. Derweil steht Malte Semisch nach seinem überraschenden Einsatz gegen Lübbecke wieder parat. Der Muskelfaserriss des Schlussmanns ist ausgeheilt, der Einsatz gegen den TuS brachte keinen Rückfall mit sich. „Da sind wir hohes Risiko gegangen“, so Carstens. Auch Nikola Jukic kann immer mehr Trainingseinheiten mit dem Team absolvieren. Der Halbrechte hatte sich im Pokalspiel in Ludwigshafen eine Fersenprellung zugezogen und seitdem nur eingeschränkt trainieren können. Miljan Pusica, Christoph Reißky (beide Kreuzbandriss) und Doruk Pehlivan (Knie) fehlen weiterhin.
Spieltagspartner: Bei den Spielen gegen den HSVH werden wir von unserem Team-17 Partner Meyer Jumbo unterstützt!
© GWD Minden – jk
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