Willensstärke reicht nicht ganz
Bundesliga Saison 21/22 Spielberichte | 22. Dez 2021

GWD Minden muss sich gegen die HSG Wetzlar nur knapp mit 23:24 (10:12) geschlagen geben. Besonders in der Deckung bewiesen die Hausherren gegen den Tabellen-Fünften wahre Willensstärke, ließen allerdings im Angriff viele Chancen ungenutzt.

Die Grün-Weißen erwischten den besseren Start. Der anfangs sehr kombinationsreiche Angriff der Hausherren, wusste um die stäken des großgewachsenen Mittelblocks der Wetzlarer Mannschaft. Folglich wurden gezielt die Lücken auf den Halb- und Außenbahnen angesteuert, wovon besonders Max Staar und Mats Korte profitieren konnten. Auch in der Abwehr agierte die Carstens-Sieben mit hohem Laufpensum und intensiv geführten Zweikämpfen. Diese Einsatzbereitschaft wurde prompt mit der 5:2-Führung (9. Spielminute) belohnt. GWD gab in dieser Phase den Ton an und provozierte mehr und mehr Unsauberkeiten im Angriffsspiel der HSG. Besonders das Tempospiel der Gastgeber konnte so immer weiter angekurbelt werden. Die zwischenzeitliche 7:4-Vorsprung gegen den Tabellenfünften, bestätigte diese Leistung. Ab der 20. Minute kam es dann aber zum Bruch im Positionsangriff der Ostwestfalen. Wetzlar intensivierte die Deckungsarbeit und auch Schlussmann Anadin Suljakovic waren für den Aufschwung der Gäste ein wesentlicher Faktor. Die Grün-Weißen mussten einen 0:3-Lauf der Hessen hinnehmen, der ihnen über die Stationen 8:8 (25. Spielminute) und 8:10 (27. Spielminute) die Führung kostete. Klare Chancen konnten die Hausherren nicht in Zählbares verwandeln. Zur Pause gingen sie deshalb mit dem 10:12-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich zunächst ein ähnlicher Trend. Die Torausbeute der Grün-Weißen war ausbaufähig, wodurch Wetzlar mit 11:15 (39. Spielminute) davonziehen konnte. Dennoch lies GWD nicht locker und agierte weiterhin hochfokussiert und mit dem nötigen Biss in der Defensive. Besonders das Blockspiel zwischen Lucas Meister und Malte Semisch harmonierte gut gegen den wurfgewaltigen Rückraum der HSG. Folglich konnten die Hausherren ihr starkes Tempospiel besser umsetzen und weiter am Favoriten dranbleiben. Besonders Mohamed Darmoul zog im Angriff die Fäden der Ostwestfalen und war mit seiner schnellen, wendigen Spielweise teilweise unausrechenbar. Beim Stand von 16:17 (45. Spielminute) war die Begegnung weiterhin offen. Von der Euphorie getragen, zeigte GWD allerdings erneut Nerven und ließ hochkarätige Chancen liegen. Die Mannschaft von Ben Matschke nahm diesen Vorteil dankend an und zog erneut mit zwei Toren davon. Doch auch den Gästen gingen vorne mehr und mehr die Ideen aus. Oft drohte das Zeitspiel und die Abwehrfalle der Carstens-Sieben schnappte zu. Kurz vor Schluss erzielte erneut Amine Darmoul im erweiterten Gegenstoß den 22:22-Ausgleich. Die Gäste bekamen somit den Ball, den sie aber im direkten Gegenangriff erfolgreich hinter Malte Semisch unterbringen konnten. Diesen Rückstand konnten die Gastgeber nach einem anschließenden technischen Fehler nicht mehr egalisieren und mussten folglich die knappe 23:24-Heimniederlage hinnehmen.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag empfangen die Mindener Jungs den Tabellen-Nachbarn aus Balingen-Weilstetten in der Kampa-Halle.

Stimmen zum Spiel:

Lucas Meister: „Wir bekommen hinten nur 24 Treffer und machen vorne mit 23 einfach zu wenig Tore. Das ist insgesamt sehr bitter für uns, weil wir in der Deckung gut agieren und im Angriff hochkarätige Chancen liegen lassen. Uns fehlte da einfach die Überzeugung und die Leichtigkeit. Wir werden das Spiel aber analysieren und vor allem an unserem Abschluss arbeiten. Ich bin sehr optimistisch, dass wir dann im nächsten Spiel gegen Balingen eine sehr gute Leistung abrufen können.“

Anadin Suljakovic: „Es war ein starkes Spiel heute von beiden Teams, in dem wir bis zum Schluss an uns geglaubt haben. Das ist nach dem intensiven Spiel gegen Kiel nicht leicht gewesen. Deswegen bin ich auch sehr stolz auf meine Mannschaft. Ich persönlich bin mit meiner Leistung aber auch sehr zufrieden. 16 Paraden, das ist schon ein sehr guter Wert, den ich so nicht erwartet hätte.“

Torschützen GWD: Mohamed Amine Darmoul (9/2), Tomas Urban (4), Matz Korte (3), Max Janke (2), Max Staar (2), Niclas Pieczkowski (1), Nikola Jukic (1), Jan Grebenc (1).
Im Tor: Malte Semisch (1. – 60. Minute) mit 13 Paraden , Carsten Lichtlein bei Siebenmetern

Torschützen HSG: Maximilian Holst (7/6), Stefan Cavor (6), Lars Weissgerber (4), Adam Nyfjäll (2), Olle Fosell Schefvert (2), Emil Mellegard (2), Magnus Fredriksen (1).
Im Tor: Anadin Suljakovik (1. – 60. Minute) mit 16 Paraden, Till Klimpke bei Siebenmetern

Zeitstrafen: Meister (9., 55.), Jukic (17.), Janke (21.), Urban (22.), Staar (45.), – Rubin (4.), Danner (22.), Schefvert (54.),

Rote Karte: Danner (22.)

Spielfilm: 3:1 (5.), 5:2 (10.), 7:4 (15.), 7:5 (20.), 8:7 (25.), 10:12 (30.), 11:13 (35.), 13:15 (40.), 16:17 (45.), 17:19 (50.), 20:22 (55.), 23:24 (60.)

Schiedsrichter: Jannik Otto und Raphael Piper

Zuschauer: 1.182

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© GWD Minden – vog / Foto: Angela Metge

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