Trotz Niederlage: Zvizej zeigt Perspektiven auf
Bundesliga Spielberichte Saison 17/18 | 01. Okt 2017

GWD Minden hat sich am siebten Spieltag der DKB Handball-Bundesliga mit 26:30 (14:16) der MT Melsungen geschlagen geben müssen. Waren die Grün-Weißen in den Anfangsminuten das bessere Team, steigerte sich Melsungen, ging in der zwölften Minute erstmals in Führung, gab jene nicht mehr aus der Hand und reiste am Ende verdient mit zwei Punkten nach Hessen zurück.

Die 2013 Zuschauer in der KAMPA-Halle sahen einen spektakulären Beginn der Partie, in der GWD sofort hellwach war und sich eine 2:0-Führung durch Christopher Rambo und Marian Michalczik erarbeiten konnte. Jene wurde in den weiteren Minuten nicht mehr hergegeben und dementsprechend lautstark fiel die Unterstützung der heimischen Fans für die Carstens-Sieben aus. Bereits nach sechs Minuten führte GWD mit 6:3. Doch nach einer Schiedsrichterentscheidung, mit der der Großteil der Mindener Anhänger nicht einverstanden war, verflachte das Spiel der Grün-Weißen ein wenig und Melsungen nutzte seine Chancen und drehte den Spielstand auf 6:7 (12.). War GWD in der Offensive durch Distanzwürfe erfolgreich, kombinierten sich die Gäste zumeist über die linke Außenbahn bis vor das von Espen Christensen gehütete Tor – zum Unmut der Mindener immer erfolgreicher. Carstens reagierte und schickte Maurice Paske zwischen die Pfosten.
Zwar schaffte es Minden nicht, sich die Führung bis zum Pausenpfiff zurückzuholen, steigerte aber seine Leistung, sodass ein knappes 14:16 auf der Anzeigentafel stand. Gerade die jungen Spieler Lukas Kister, Max Staar und Mats Korte übernahmen in dieser Phase bereits viel Verantwortung.

Nach dem Seitenwechsel lief erst einmal wenig bei den Grün-Weißen. Ein Siebenmeter-Gegentor, ein eigener Fehlwurf von Marian Michalczik und ein weiterer Melsunger Treffer bedeuteten einen Vier-Tore-Rückstand. Jener pendelte in den nächsten Minuten immer zwischen drei und vier Zählern und die Mindener fanden zu diesem Zeitpunkt keinen Weg, den Spielstand zu verkürzen. Lauter Jubel keimte dann jedoch in der 42. Minute auf, als Luka Zvizej in seiner Bundesliga-Premiere für GWD sein erstes Tor zum 19:22 erzielte. Und sieben Minuten später war er gleich ein weiteres Mal erfolgreich, nachdem die GWD-Abwehr den Ball eroberte, blitzschnell reagierte und der Slowene von der Mittellinie ins verwaiste MT-Tor warf. In den Folgeminuten stellte sich die Abwehr der Hausherren immer besser auf die großen Rückraumspieler um Julius Kühn ein und provozierte so mehrere Ballverluste der Melsunger. Einen verwertete Magnus Gullerud nach einem Tempogegenstoß zum 23:24-Anschlusstreffer (50.). Beim Stand von 24:26 (56.) verlor Minden durch einen Fehlpass allerdings den Ballbesitz und kassierte per Konter das 24:27 – der Knackpunkt der Partie. Denn davon erholte sich die Carstens-Sieben nicht und kassierte mit der Schlusssirene sogar noch das 26:30. „Ich bin etwas enttäuscht heute, weil wir es nicht geschafft haben, wieder auf ein Unentschieden heranzukommen. Auch die beiden Zeitstrafen wegen Meckerns kann ich nicht akzeptieren. Die Befindlichkeiten einzelner Spieler müssen wir einfach in den Hintergrund stellen. Da wird es noch Einzelgespräche geben. Trotz allem hätte ich mir heute noch mehr Kampf gewünscht. Immerhin hat man heute schon sehen können, was für einen Wert Luka Zvizej für uns hat“, präsentierte sich Mindens Sportlicher Leiter Frank von Behren nach dem Abpfiff mit gemischten Gefühlen.

Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Wir haben in der Defensive keinen Zugriff gefunden. Wir wollten wesentlich kompakter stehen und mussten aggressiver zu Werke gehen. Nach der Pause haben wir in der Abwehr dann einige Bälle gewonnen. Doch die Melsunger waren routiniert genug und haben das mit ihrer Klasse sehr gut gelöst.

Michael Roth: „Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg, weil wir wissen, wie schwer es in Minden sein kann. Die Anfangsphase haben wir verschlafen, doch dann bekamen wir mehr Ruhe in unser Angriffsspiel. Die Mindener Umstellung in der Defensive in der zweiten Halbzeit war zunächst eine Herausforderung für unsere Rückraumspieler. Doch wir haben uns durchgebissen und ich freue mich über den Sieg.“

Torschützen GWD: Marian Michalczik (6), Magnus Gullerud (4), Andreas Cederholm (4), Luca Zvizej (4/1), Dalibor Doder (3), Lukas Kister (1), Mats Korte (1), Christoffer Rambo (1), Max Staar (1), Aleksandar Svitlica (1).
Im Tor: Espen Christensen (1.-24. und 30.- 60. mit 6 Paraden davon 1 Siebenmeter), Maurice Paske (24.-30. mit 1 Parade).

Torschützen MT: Michael Allendorf (8/1), Julius Kühn (7), Tobias Reichmann (6/4), Dener Jaanimaa (4), Lasse Mikkelsen (2), Johannes Golla (1), Finn Lemke (1), Marino Maric (1).
Im Tor: Johan Sjöstrand (1.-24. mit 3 Paraden), Nebojsa Simic (24.-60. mit 6 Paraden davon 1 Siebenmeter).

Spielfilm: 4:1 (5.), 6:5 (10.), 6:9 (15.), 9:11 (20.), 13:14 (25.), 14:16 (30.), 16:18 (35.), 18:20 (40.), 20:23 (45.), 23:24 (50.), 24:26 (55.), 26:30 (60.).
Strafminuten: Rambo (10.), Pusica (46.), Svitlica (51.), Gullerud (57.) – Lemke (3.), Golla (48.).

Zuschauer: 2.013
Schiedsrichter: Nils Blümel und Jörg Loppaschewski

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