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Im Hochgeschwindigkeitsduell zwischen dem HSV Hamburg und GWD Minden können die Gäste über 50 Minuten das Spiel mitbestimmen und besonders das Angriffsspiel enorm verbessern. In der Schlussphase häuften sich allerdings die Fehler, die der HSV konsequent zum 31:27-Endstand (13:14) ummünzte.
Von Beginn an war zusehen, dass es in diesem Spiel vor allem um eines ging, Tempo. Beide Mannschaften waren im Stande das Spielfeld innerhalb weniger Sekunden zu überqueren und jede Unaufmerksamkeit konsequent zu bestrafen. Die Anfangsphase gestalteten die Gäste souverän und kamen besonders über die konsequent agierende Defensive ins Spiel. Dabei zeigte der Mittelblock um Max Janke und Joshua Thiele besonders, dass dieses Spiel ein hochintensives Duell war. Die hart geführten Zweikämpfe hatten auf Seiten der Grün-Weißen einige Zeitstrafen zur Folge, durch die sich die Carstens-Sieben aber nur wenig beeindrucken ließ. Nachdem der Ball in den Händen der Ostwestfalen war, ging es schnell nach vorne. Der von Niclas Pieczkowski geleitete Rückraum übte viel Druck auf die Deckung des HSV aus und hatte im entscheidenden Moment das nötige Auge für die freistehenden Nebenleute. Nur beim Abschluss taten sich die Mindener Jungs noch schwer. Das lag auch am immer bessere werdenden Johannes Bitter im Tor des Gegners. Auch die Hanseaten kamen über schnelle und lange Pässe in die Hälfte der Gäste. Besonders die vielen Würfe aus der Distanz waren für Malte Semisch nur schwer zu erfassen, wodurch die Hausherren ihre erste Zwei-Tore-Führung zum 7:5 (12. Spielminute) erzielten. Dem schnellen Spielaufbau der Hamburger folgte allerdings auch ein vergleichsweise langsamer Rückzug, den die Grün-Weißen besonders über Max Janke ausnutzten. Auch Jan Grebenc nahm immer mehr an Fahrt auf. Der Halblinke wurde häufig von seinen Nebenleuten in Szene gesetzt und netzte sicher zu 9:8-Anschlusstreffer (18. Spielminute) ein. Der HSV hatte nun mehr und mehr mit Unsicherheiten zu kämpfen. Fehler im Spielaufbau gaben GWD Minden weitere Torgelegenheiten, die konsequent zur 13:14- Halbzeitführung genutzt wurden.
Nach dem Seitenwechsel hatte der Gastgeber zunehmend die Nase vorne. Zwei schnelle Tore der Hausherren sorgten rasch für den Führungswechsel. Dennoch ließ sich die Carstens-Sieben nicht entmutigen und ging das gesteigerte Tempo der Hamburger mit. Dadurch erhöhte sich allerdings auch die Fehlerquote auf beiden Seiten und die Chancenverwertung wurde immer mehr zum entscheidenden Faktor. Der HSV kam insgesamt besser mit dieser Situation zurecht und verschaffte sich mit der 22:19-Führung (46. Spielminute) einen ersten deutlicheren Vorsprung. Die Mindener Jungs ließen aber nicht locker und glichen unbeeindruckt zum 22:22 (49. Spielminute) aus. Vor allem Würfe aus der zweiten Reihe dominierten jetzt das Spiel, in dem durch den direkten Gegenangriff auch keine Zeit zum Jubeln blieb. Die Tore fielen zur Mitte des zweiten Durchgangs fast im Sekundentakt. In der Schlussphase wendete sich allerdings das Blatt. Den Grün-Weißen gelang im Positionsangriff immer weniger, was auch am starken Johannes Bitter lag. Die Konzentration und die Sicherheit waren schlagartig nicht mehr da. Das spiegelte sich auch in der Abwehr wider. Der HSV agierte hingegen weiterhin souverän in den Zweikämpfen und im Torabschluss, wodurch die Ostwestfalen mehr und mehr in Rückstand gerieten. Nach soliden 50 Minuten der Gäste, kann der Aufsteiger somit durch aus verdient das Spiel mit 31:27 für sich entscheiden.
Am Sonntag, den 24.10.21 empfängt GWD Minden den TBV Lemgo-Lippe zum Ostwestfalenderby.
Stimmen zum Spiel:
Max Janke: „Das war das erste Spiel, in dem wir mit einer Führung in die Pause gehen. Dadurch haben wir eigentlich die nötige Sicherheit auf unserer Seite. Aus irgendeinem Grund passen aber ab der 45. Minute die Absprachen nicht mehr, die Abwehr funktioniert nicht mehr so souverän und der Gegner konnte teilweise bis zu 6 Meter durchlaufen. Alles, was wir vorher gut gemacht haben, klappt einfach nicht mehr. Das war zwar ein besserer Auftritt als bisher, aber es reicht unterm Strich einfach immer noch nicht.“
Casper Mortensen: „Das war heute eine sehr kämpferische Leistung von uns und das war enorm wichtig. Die Favoritenrolle ist für uns ungewohnt, weil Minden auch eine sehr gute Mannschaft hat. Heute hatten wir am Schluss einfach mehr Selbstvertrauen, welches uns zum Sieg verholfen hat.“
Torschützen GWD: Jan Grebenc (5), Niclas Pieczkowski (5), Tomás Urban (3/1), Maximilian Janke (3), Joshua Thiele (3), Amine Darmoul (3), Justus Richtzenhain (2), Nikola Jukic (2) und Max Staar (1)
Im Tor: Malte Semisch (1.- 54. Minute) mit 8 Paraden davon 1 Siebenmeter; Carsten Lichtlein (54. – 60. Minute) mit 2 Paraden davon 1 Siebenmeter
Torschützen HSVH: Azat Valiullin (8), Casper Mortensen (8), Leif Tissier (3), Manuel Späth (2), Jan Kleineidam (2), Jan Forstbauer (2), Thies Bergemann (2), Philipp Bauer (2), Frederik Bo Andersen (1) und Niklas Weller (1)
Im Tor: Jogi Bitter (1.- 60. Minute) mit 15 Paraden
Zeitstrafen: Thiele (3., 16., 53.); Pieczkowski (6.); Richtzenhain (22.), Zeitz (50.) – Ossenkopp (13.)
Rote Karte: Thiele (53.)
Spielfilm: 3:3 (5.), 5:5 (10.), 8:6 (15.), 10:9 (20.), 11:11 (25.), 13:14 (30.), 15:14 (35.), 18:17 (40.), 21:19 (45.), 23:23 (50.), 28:23 (55.), 31:27 (60.)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies, Tobias, Robert Schulze
Zuschauer: 3.048
Spieltagspartner: Bei den Spielen gegen den Handball Sport Verein Hamburg werden wir von unserem Team-17 Partner Meyer Jumbo unterstützt!
© GWD Minden – vog
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