Starker Beginn reicht nicht
Bundesliga Spielberichte Saison 17/18 | 16. Nov 2017

Schade! Über einen langen Zeitraum hat Handball-Bundesligist GWD Minden das Spiel gegen die Füchse Berlin offengehalten, am Ende aber fehlte die gewisse Cleverness und so musste das Team von Trainer Frank Carstens eine deutliche 29:37 (14:17) – Niederlage hinnehmen.

Es lief die 21. Minute, Gäste-Trainer Velimir Petkovic rannte zum Kampfgericht und forderte die erste Auszeit in einer Partie, die aus Sicht der Mindener kaum hätte besser laufen können. 9:10 für die Gäste stand auf der Anzeigentafel, damit hatten sicherlich nur die kühnsten Optimisten gerechnet. Die Grün-Weißen, die kurzfristig auf Nenad Bilbija (Rückenverletzung) und Aleksandar Svitlica (musste aus persönlichen Gründen in die Heimat fliegen) verzichten mussten, hielten gegen den Tabellenführer überragend gut mit und erzürnten so das Gemüt Petkovics. In der Folge drehte die Carstens-Sieben sogar den Spielstand auf 12:11 (24.), doch dann schien die kurze, aber lautstarke Ansprache des Bosniers zu wirken. Überwand GWD mit einigen guten Spielzügen zwar Petr Stochl im Tor, steigerten sich die Füchse allerdings im Torabschluss und zogen mit drei Toren zum Pausenpfiff davon. Bemerkenswert zudem, dass Luka Zvizej mit drei verwandelten Siebenmetern den Fluch vom Punkt erfolgreich überwinden konnte und auf Espen Christensen mächtig Verlass war. Der Norweger hatte mit seinen starken Paraden in der Anfangsphase einen erheblichen Anteil an der beachtlichen ersten Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel verzichtete Frank Carstens allerdings auf ihn und schickte Kim Sonne Hansen in das Duell – mit Erfolg. Den ersten Wurf konnte er parieren, zwei Bälle guckte er an den Pfosten und vorne trafen Zvizej, Max Staar und Christoffer Rambo, sodass schnell der 17:17-Ausgleichsschrei durch die KAMPA-Halle fegte. Doch mit der erneuten Führung und dem nächsten Ausrufezeichen sollte es vor den 2.150 Zuschauern nicht sein. In dieser entscheidenden Phase des Spiels fehlte es an dem nötigen Druck in der Offensive, um die Füchse-Abwehr ernsthaft in Gefahr zu bringen. Zu viele Bälle wurden hergeschenkt und somit luden die Grün-Weißen die Hauptstädter zu Tempogegenstößen ein, die auch der stark von der Bank gekommene Sonne Hansen nicht vereiteln konnte. Binnen jener Minuten zogen die Füchse uneinholbar davon. Das 21:27 in der 47. Minute war der sprichwörtliche Genickbruch für GWD Minden. So setzte sich nach 60 Minuten der Favorit ein wenig zu deutlich mit acht Toren Vorsprung durch. Mindens Sportlicher Leiter Frank von Behren vermisste ebenfalls die nötige Gegenwehr seiner Mannschaft, wie er in der Pressekonferenz nach dem Spiel erläuterte: „Dennoch ist es für uns ein Kompliment, dass Berlin uns ernst genommen hat. Am Ende waren sie aber einfach zu stark für uns.“

Stimmen zum Spiel:

Frank Carstens: „In einigen Phasen haben wir gezeigt, wo es hingehen soll mit uns. Doch dann haben wir es leider nicht geschafft, eigene Ballgewinne zu verwerten. Bis zur 40. Minute war ich sehr zufrieden. Doch dann haben wir ein besseres Ergebnis hergeschenkt. Uns fehlte leider der Mut.“

Velmir Petkovic: „Wenn man auswärts gewinnt, ist man als Trainer zunächst einmal glücklich. Allerdings bleibt die erste Halbzeit zu analysieren. Wir hatten zu viele Ballverluste. Nach dem Seitenwechsel waren wir konzentrierter und holen am Ende verdient die zwei Punkte.“

Torschützen GWD: Luka Zvizej (6/3), Marian Michalczik (5), Christoffer Rambo (4), Anton Mansson (3), Max Staar (3), Magnus Gullerud (2), Dalibor Doder (2), Andreas Cederholm (2), Sören Südmeier (1), Mats Korte (1).
Im Tor: Espen Christensen (1.- 30. mit sechs Paraden davon 1 Siebenmeter), Kim Sonne Hansen (31.-60. mit sieben Paraden).

Torschützen Berlin: Steffen Fäth (7), Petar Nenadic (6), Mattias Zachrisson (6), Fabian Wiede (5), Paul Drux (3), Hans Lindberg (3), Kevin Struck (2), Bjarki Mar Elisson (1), Drago Vukovic (1), , Jakov Gojun (1), Erik Schmidt (1), Marko Kopljar (1).
Im Tor: Petr Stochl (1.-28. und 29. bis 60. mit acht Paraden), Silvio Heinevetter  (28. für einen Siebenmeter).

Spielfilm: 1:3 (5.), 4:6 (10.), 5:7 (15.), 8:10 (20.), 12:12 (25.), 14:17 (30.), 17:18 (35.), 20:22 (40.), 21:27 (45.), 24:29 (50.), 26:32 (55.), 29:37 (60.).

Strafminuten: Zachrisson (21.), Schmidt (28.), Struck (35.), Gojun (52.)

Zuschauer: 2.150
Schiedsrichter: Philipp Dinges und Daniel Kirsch

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© GWD Minden – aka/lvs

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