So schön kann Heimspiel sein!
Bundesliga Spielberichte | 07. Okt 2016

Gegen den HC Erlangen konnte GWD Minden den ersten Heimsieg nach dem Wiederaufstieg in die DKB Handball-Bundesliga feiern. Das 24:23 (11:9) gegen den Mitaufsteiger hatte mehrere Helden, der letzte und entscheidende war Dalibor Doder.

Das Pech klebte den Hausherren in den ersten Minuten an den Fingern als man gleich dreimal nur die Latte traf. Die Partie zwischen den beiden Aufsteigern war von großer Hektik geprägt. Das GWD-Team zeigte sich sehr bemüht, agierte in den entscheidenden Situationen vor dem Tor aber noch unglücklich und wusste die Überzahlsituationen nicht zu nutzen. Trotzdem stimmte das Ergebnis aus Dankerser Sicht und man konnte die Partie offen gestalten. Das war vor allem ein Verdienst der Abwehr, die im Zusammenspiel mit dem guten Kim Sonne ordentlich funktionierte. Lange mussten die Grün-Weißen den Gästen knapp den Vortritt lassen, doch gegen Ende des ersten Durchgangs wendete sich das Blatt. Mit seinem vierten Treffer brachte der spielfreudige Dalibor Doder seine Farben nach 22 Minuten zum ersten Mal in Führung (9:8). Es folgte die emotionalste Phase des Spiels. Die Hausherren brachten ihren 11:9-Vorsprung in den letzten drei Minuten auch trotz doppelter Unterzahl über die Zeit. Diese Trotzreaktion des Teams brachte auch die knapp 2.200 Zuschauer in der KAMPA-Halle gehörig auf Touren.

Der erste GWD-Treffer nach dem Wechsel gelang Helge Freiman, der endlich einmal auch vor heimischem Publikum seine Qualitäten unter Beweis stellte. Die Führung seines Teams hatte auch nach dem Wechsel Bestand, weil Kim Sonne weiterhin auf dem Posten war und seine Vorderleute mit gutem Rückzugsverhalten die gefürchteten Gegenstöße des HC unterbinden konnten. Getragen vom lautstarken Publikum kämpften sich die Dankerser durch die Partie. Aleksandar Svitlica markierte nach einer Dreiviertelstunde die erste Viertore-Führung für seine Farben (19:15). Hatte Helge Freiman im linken Rückraum schon keine schlechte Partie abgeliefert, machte es Marian Michalczik mittlerweile mindestens ebenso gut. Die Grün-Weißen überstanden zum zweiten Mal eine doppelte Unterzahl unbeschadet. Kurz darauf brachten zwei, drei überhastete Abschlüsse den HC Erlangen aber wieder besser ins Spiel. Ein vergebener Siebenmeter ermöglichte den Gästen im Gegenzug den 20:20-Ausgleich. Das GWD-Team, das in etlichen Unterzahlsituationen gehörig Kräfte lassen musste, ließ nicht locker. Als Martin Stranovsky per Siebenmeter zum 23:23 egalisiert hatte, blieben den Hausherren noch zehn Sekunden für den letzten Angriff. Frank Carstens nahm eine Auszeit für die letzten Anweisungen und was dann passierte wurde vielleicht gar nicht so besprochen. Jedenfalls ging Dalibor anschließend mit dem Kopf durch die Wand und mit dem Ball durch die HCE-Abwehr und stürzte die KAMPA-Halle mit dem Schlusspfiff in kollektiven Siegestaumel. Eine tolle Mannschaftsleistung, ein tolles Spiel, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte!

Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Wir hatten sehr großen Respekt vor dem HCE. Die Unterstützung durch die Zuschauer war heute toll. Wir hatten sehr wenige technische Fehler. Achtzehn Paraden von Kim Sonne sind wirklich herausragend. Das war zusammen mit der aggressiven und beweglichen Abwehr sehr wichtig. Florian hat seine Sache nach der Einwechslung auch gut gemacht.“

Robert Andersson: „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben für ein Auswärtsspiel eine gute Abwehr hingestellt, aber im Angriff haben wir eigentlich nur zwei gute Sachen gemacht und das waren die beiden ersten Aktionen in den Halbzeiten. Wir haben zuwenig Zweikämpfe gewonnen und die individuellen Stärken vermissen lassen. Wir hatten viele Möglichkeiten in Überzahl und haben daraus nichts gemacht.“

Torschützen GWD: Dalibor Doder (6), Helge Freimann (6/1), Aleksandar Svitlica (4/2), Marian Michalczik (3), Christoffer Rambo (3), Joakim Larsson (1), Charlie Sjöstrand (1).
Im Tor: Kim Sonne (1.-28. und 30.-60. mit 18 Paraden), Gerrie Eijlers (28.-30. mit 1 Parade).

Torschützen HCE: Nikolai Link (6), Martin Stranovsky (4/3), Nicolai Theilinger (4), Isaias Guardiola (3), Ole Rahmel (3), Michael Haaß (2), Pavel Horak (1).
Im Tor: Mario Huhnstock (1.-25. mit 3 Paraden), Nikolas Katsigiannis (25.-60. mit 10 Paraden davon 1 Siebenmeter).

Spielfilm: 2:2 (5.), 4:4 (10.), 5:6 (15.), 8:8 (20.), 10:8 (25.), 11:9 (30.), 14:12 (35.), 15:14 (40.), 18:15 (45.), 20:18 (50.), 20:19 (55.), 24:23 (60.).

Strafminuten: Sjöstrand (11., 49.), Schäpsmeier (23.), Michalczik (25.), Jernemyr (28.), Sonne (28.), Freimann (35.), Freitag (50.) – N. Link (6., 15.), Sabljic (33.), J. Link (45.).

Zuschauer: 2.163
Schiedsrichter: Matthias Brauer und Kay Holm

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