Punkteteilung knapp verfehlt
Bundesliga Saison 21/22 Spielberichte | 03. Mrz 2022

GWD Minden muss sich zu Hause gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 31:33 (13:15) geschlagen geben. Das enge Spiel nahm in den Schlussminuten durch die Drei-Tore-Aufholjagd der Grün-Weißen nochmal an Fahrt auf. Insgesamt konnte dies aber nicht entscheidend zu einer Punkteteilung beitragen.

Die Grün-Weißen starteten hochfokussiert und durch den Punktgewinn in Flensburg mit viel Rückenwind in diese Begegnung. Im Angriff bewies die Carstens-Sieben, dass sie im Vergleich zum Hinspiel einiges verbessert hatte. Schnelle Pässe und das präzise Abräumen über die Außenpositionen waren eine Torgarantie der Hausherren. Tomás Urban und Florian Kranzmann verwandelten ihre Chancen souverän. In der Defensive war besonders der Grün-Weiße Mittelblock um Lucas Meister und Jan Grebenc gefragt. Es galt die starke Achse Schmid-Kohlbacher aus dem Spiel zu nehmen, was mit der hohen Laufbereitschaft der Ostwestfalen auch erfolgreich gelang. Dennoch kamen auch die Gäste vor allem über die Linksaußen-Position zu ähnlichen Torgelegenheiten, wie die Hausherren und gestalteten damit das Spiel beim Stand von 5:5 (13. Spielminute) weiterhin offen. Zur Mitte des ersten Durchgangs änderten beide Mannschaften nahezu schlagartig ihre Taktik und brachten dadurch mehr Tempo auf die Platte. Die Grün-Weißen konnten sich in dieser Phase durch schnelle Gegenstöße nach Ballgewinnen und entschlossenen Eins-gegen-Eins-Aktionen auszeichnen, die in den meisten Fällen mindestens zum Siebenmeter führten. Die Löwen dagegen nutzen nach einem Gegentreffer die noch unsortierte Dankerser Abwehrreihe zum Gegenschlag über die schnelle Mitte. Aber auch die Wurfeffektivität der Gelb-Blauen aus der Distanz konnte nicht entscheidend gebremst werden, wodurch die Gäste sich zur Halbzeit ein kleines Polster zum 13:15-Pausenstand erarbeiten konnten.

Nach dem Seitenwechsel setzte Malte Semisch ein erstes Ausrufezeichen und hielt seine Mannschaft mit seinen Paraden mehrfach im Spiel. Dies gab auch den Feldspielern Mut, die nun verbissen auch aus der zweiten Reihe den Torabschluss suchten. Miro Schluroff leistete mit sehenswerten Treffern aus teilweise über zehn Meter einen erheblichen Beitrag dafür, dass die Grün-Weißen gegen den Favoriten weiter in Schlagdistanz blieben. Die Löwen brachten den siebten Feldspieler, um besonders ihre Kreisläufer besser in Szene setzen zu können. Dies antizipierte die Carstens-Sieben jedoch und stellte die Mitte zu. Allerdings waren die Außenpositionen der Gäste voll im Spiel und nutzten die frei werdenden Räume konsequent zum Torerfolg aus. Beim Stand von 21:25 (47. Spielminute) gingen beide Teams in die Chrunch-Time. Die Überzahl im Angriff der Löwen hatte sich durch die schnelle Gegenwehr der Grün-Weißen als das Falsche herausgestellt, woraufhin Ljubomir Vranjes seine Spieler wieder umsortierte. Der erhoffte Effekt, eine schnelle Entscheidung zu erzwingen, war nicht eingetreten. Frank Carstens musste mehr riskieren, damit seine Mannschaft an diesem Abend noch für Punkte in Frage kommen sollte. Folglich stellte er die Abwehr auf eine offensiverer 5:1-Deckung um und erzwang so Abspielfehler bei den Gästen. Stück für Stück schlossen die Grün-Weißen auf den Tabellen-Zwölften auf und verkürzten kurz vor Schluss sogar auf ein Tor zum 31:32 (59. Spielminute). Im letzten Angriff der Gäste warfen die Ostwestfalen noch einmal alles in die Waagschale, um an den Ball zu kommen. Dies blieb aber durch die routinierte Spielweise der Gäste aus, die in letzter Sekunde den entscheidenden Treffer zum 31:33-Endstand erzielen konnten.

Am nächsten Donnerstag gastieren die Mindener Jungs im Mühlenkreisderby beim TuS N-Lübbecke. Anwurf in der Kreissporthalle ist um 19.05 Uhr.

Stimmen zum Spiel:

Lucas Meister: „Wir haben uns das heute schon in der ersten Halbzeit verbaut. Uns hat phasenweise vorne die Effektivität gefehlt und hinten waren wir oft auch einen Schritt zu spät am Mann. Deshalb haben wir zeitweise auch mit drei Toren zurückgelegen, wodurch uns auch der Zugriff aufs Spiel entrissen wurde. Die Löwen sind eine sehr erfahrene Mannschaft. Es muss viel zusammenkommen, damit sie diese Führung noch aus der Hand gegeben hätten. Heute hatten wir uns dennoch ein bisschen mehr ausgerechnet und gerade nach der Aufholjagd in den Schlussminuten tut diese Niederlage umso mehr weh. Trotzdem konnten wir uns bisher von Spiel zu Spiel steigern und uns in der Tabelle zurückkämpfen. Wir arbeiten deshalb weiter hart an uns und blicken zuversichtlich auf das Derby nächste Woche.“

Joel Birlehm: „Dieser Sieg war für uns unfassbar wichtig. Ich denke, dass wir bisher in jedem Spiel der Rückrunde für zwei Punkte in Frage gekommen sind und heute konnten wir dann endlich den Bock umstoßen.“

Torschützen GWD: Tomás Urban (8/3), Florian Kranzmann (6/2), Miro Schluroff (6), Mohamed Amine Darmoul (5), Lucas Meister (2), Christian Zeitz (2), Maximilian Janke (1), Marko Vignjevik (1).
Im Tor: Malte Semisch (1. – 17. Minute, ab 31. – 60. Minute) mit 11 Paraden davon 2 Siebenmeter, Carsten Lichtlein (18. – 30. Minute) mit 1 Parade.

Torschützen RNL: Niclas Kirkelokke (8), Juri Knorr (6/3), Patrick Groetzki (5), Jannik Kohlbacher (4), Andy Schmid (3), Davi Móré (3), Lukas Nilsson (3), Ymir Örn Gislason (1)
Im Tor: Joel Birlehm (1. – 60. Minute) mit 9 Paraden davon 2 Siebenmeter, Nikolas Katsigiannis bei Siebenmeter mit einer Parade.

Zeitstrafen: Meister (28., 60.), Thiele (37.),  – Zacharias (7.), Nilsson (49.)

Spielfilm: 3:2 (5.), 3:3 (10.), 6:6 (15.), 9:9 (20.), 11:13 (25.), 13:15 (30.), 14:15 (35.), 18:21 (40.), 21:24 (45.), 24:27 (50.), 28:31 (55.), 31:33 (60.).

Schiedsrichter: Nils Blümel und Jörg Loppaschewski

Zuschauer: 1.036

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© GWD Minden – vog / Foto: Angela Metge

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