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Am vergangenen Mittwoch setzte es für GWD Minden in der Lemgoer Lipperlandhalle eine heftige 21:38-Niederlage, bei der die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac zu keinem Zeitpunkt der Partie zu überzeugen wusste. Die Fans erwarten nun eine Antwort von der Mannschaft im kommenden Heimspiel, doch der Gegner ist kein geringerer als die SG Flensburg-Handewitt. Die Schleswig-Holsteiner gewannen im letzten Jahr in einem packenden Final Four-Turnier in der Lanxess Arena die Champions League, was den größten Erfolg der Vereinsgeschichte darstellt.
In Köln setzten sich die Flensburger im Halbfinale erst im Siebenmeterwerfen gegen den FC Barcelona durch und konnten sich nach dem Finalsieg gegen den ewigen Konkurrenten aus Kiel Europas Krone aufsetzen. Aber auch in dieser Saison haben sie schon ihre Stärke unter Beweis gestellt. Zwar verloren sie am Mittwoch das Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen, doch zuvor wurden überzeugende Siege eingefahren. In Göppingen gewann die Mannschaft von Ljubomir Vranjes mit acht Toren, zuhause gegen Melsungen mit 16 Toren und gegen den Bergischen HC mit 13 Toren. Es gilt also, den Angriff um die beiden deutschen Rückraumspieler Lars Kaufmann und Holger Glandorf in den Griff zu bekommen. Aber auch die Abwehr der SG kann ordentlich zupacken, was Abwehrchef Tobias Karlsson im Mittwochspiel deutlich machte: nach gerade mal 26 Minuten musste er mit der dritten Zwei-Minuten Strafe vom Platz. Und dann steht da noch Mattias Andersson zwischen den Pfosten, der zur absoluten Weltspitze zu zählen ist.
Für die GWD-Spieler kommt es nun darauf an, die Schlappe gegen Lemgo aus den Köpfen zu bekommen. „Ich hab auch heute noch keine passende Antwort auf das Spiel“ erklärt ein sichtlich konsternierter Manager Horst Bredemeier, „das Wenigste was man erwarten darf sind doch die richtige Einstellung und der Kampf. Bei uns hat alles gefehlt.“ Das Fazit von Trainer Goran Perkovac fällt ähnlich aus: „Wir haben einfach schlecht gespielt und es hat nichts geklappt. Aber sowas passiert im Sport und wir müssen jetzt gemeinsam den Karren in die richtige Richtung lenken.“ Dass die nächste Partie bereits am Samstag ist, könnte dabei zum Vorteil werden, wenn man die Niederlage schnell vergessen will.
Auch in Flensburg ist man nicht ganz zufrieden nach der Niederlage gegen die Löwen aus Mannheim. „Vielleicht haben sie dadurch etwas an Selbstsicherheit eingebüsst“, hofft Perkovac und möchte „unabhängig vom Ergebnis ein gutes Spiel zeigen.“ Nur zuschauen können Nenad Bilbija, Sören Südmeier und Christoph Steinert. Auch Miladin Kozlina wird vermutlich noch nicht wieder auf dem Spielfeld stehen können. Gerade der physische starke Mittelblock mit ihm und Marco Oneto wird zurzeit schmerzlich vermisst. „Aber wir müssen jetzt am Boden bleiben, denn wir wissen, dass wir auch gut Handball spielen können“, möchte der GWD-Coach die Situation auch nicht dramatisieren.
Unbeeinflusst vom Spielausgang soll trotzdem gefeiert werden, denn die Gäste der KAMPA-Halle erwartet das schon traditionelle Oktoberfest, das aufgrund des Termins wieder einmal zum „Bayrischen Abend“ umfunktioniert wurde. Passend zur Live-Musik können sich Besucher nach dem Spiel im neuen Foyer auf bayrische Spezialitäten wie Weißwurst, Kraut und Haxen freuen.
Anwurf der Partie ist um 19 Uhr, die Kasse ist ab 17 Uhr geöffnet. Schiedsrichter sind Nils Blümel und Jörg Loppaschewski.
© GWD Minden – kel
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