Nach Aufholjagd fehlt die Effektivität
Saison 22/23 Bundesliga Spielberichte | 27. Okt 2022

GWD Minden bleibt durch die 26:22-Niederlage (10:7) beim Aufsteiger VfL Gummersbach weiterhin ohne Punktgewinn. Nach deutlichem Rückstand in der Anfangsphase konnte sich die Carstens-Sieben zeitweise zurück in die Partie kämpfen. Durch die fehlende Effektivität vor dem gegnerischen Tor gelang es den Ostwestfalen aber nicht das Ruder entscheidend herumzureißen.

Im Duell zwischen dem Tabellen-Achten und -Achtzehnten erwischte der Aufsteiger den deutlich besseren Start. Im Angriff begannen die Ostwestfalen nervös und erlaubten sich einfache Fehler im Aufbauspiel, wodurch die Mannschaft aus dem Oberbergischen vermehrt in Ballbesitz kam. Insbesondere der wurfgewaltige Rückraum der Blau-Weißen, um Nationalspieler Julian Köster, war für die Carstens-Sieben anschließend kaum zu bremsen. Die hohe Laufarbeit der Hausherren offenbarte immer wieder Lücken in der Mindener Defensive, so dass die Gastgeber mit 6:1 (9. Spielminute) in Führung gehen konnten. Frank Carstens reagierte daraufhin und stellte seine Abwehrformation auf eine offensivere Variante um. Die Grün-Weißen suchten nun früher den Zweikampf mit ihren Gegenspielern und erzwangen damit Fehlpässe und Abschlüsse aus unklaren Situationen. Auch Malte Semisch konnte in dieser Phase hochkarätige Chancen des Gegners vereiteln. Durch diese geschlossene Deckungsleistung kassierten die Grün-Weißen in 18 Minuten nur drei Gegentore. Im Positionsangriff kamen die Gäste dadurch zu mehr Sicherheit, behaupteten sich besser in Zweikämpfen und erzwangen somit einfache Torchancen. Mats Korte verkürzte per Siebenmeter auf 9:6 (29. Spielminute) und weckte damit das Kämpferherz der Dankerser. Mit dem 10:7-Halbzeitstand gingen beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel mehr an Fahrt auf. Beide Mannschaften steigerten die Geschwindigkeit und bestraften die Fehler des Gegners umgehend auf der Gegenseite. Insgesamt kamen die tempoerprobten Dankerser Jungs besser mit dieser Situation zurecht. Angeführt von Niclas Pieczkowski erspielten sich die Grün-Weißen über alle Positionen hinweg aussichtsreiche Torchancen. Auch unter Zeitdruck behielten die Ostwestfalen die Nerven. Gepaart mit einer griffigeren Defensive und einem präsenten Malte Semisch kämpften sich die Gäste dadurch auf ein Tor zum 14:13 (41. Spielminute) heran. Das Spiel schien jetzt zu einem spannenden und emotionalen Punktefight zu werden. Nach dem 16:15 (43. Spielminute) fiel die Carstens-Sieben aber schlagartig in anfängliche Muster zurück. Das Aufbauspiel und die Abschlüsse waren von Fehlern geprägt, die der VfL per Gegenstoß zum 21:15 (47. Spielminute) ausnutzte. Die Hausherren waren nun die dominierende Mannschaft. Sie spielten ihre Angriffe konsequent und mit der nötigen Ruhe zu Ende, so dass sich die Grün-Weißen nur selten den Ball erkämpfen konnten. Im Positionsangriff dagegen fehlte den Dankerser Jungs die nötige Durchschlagskraft vor dem Tor. Sie scheiterten immer häufiger am VfL-Schlussmann Fabian Norsten, so dass der Rückstand bis zum Abpfiff nicht mehr entscheidend korrigiert werden konnte. Der 26:22-Endstand besiegelte die erneute Niederlage der Mannschaft aus dem Mühlenkreis.

Am 06.11.2022 empfangen die Grün-Weißen um 14.00 Uhr die Füchse Berlin in der KAMPA-Halle zum nächsten Punktespiel.

Stimmen zum Spiel:

Malte Semisch: „Nachdem wir heute den Start verschlafen haben, konnten wir uns aufraffen und mit viel Ehrgeiz und Kampf den Anschluss herstellen. Was uns danach passiert ist, kann ich nicht in Worte fassen. Uns gelingt im Angriff schlagartig nichts mehr und dann verlässt uns auch noch das Glück. Wir haben viel aufzuarbeiten, wenn wir in den kommenden Spielen für Punkte in Frage kommen wollen.“

Miro Schluroff: „Wir wollten das Spiel von Anfang dominieren, was uns sehr gut gelungen ist. Im zweiten Durchgang schwinden uns dann ein wenig die Kräfte und Minden konnte verkürzen. Ich bin aber sehr froh, dass wir danach weiter gefightet haben und relativ deutlich die Punkte zuhause behalten konnten.“

Torschützen GWD: Mats Korte (5/4), Niclas Pieczkowski (5), Max Staar (5), Luka Sebetic (3), Magnus Holpert (2), Florian Kranzmann (1), Tomás Urban (1).
Im Tor: Malte Semisch (mit 14 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Yahav Shamir.

Torschützen VfL: Julian Köster (8), Ellidi Snaer Vidarsson (5), Dominik Mappes (3/1), Tom Jansen (3), Lukas Blohme (2),  Hakon Styrrnisson (2), Stephan Zeman (2), Miro Schluroff (1).
Im Tor: Fabian Norsten (mit 10 Paraden), Tibor Ivanisevic (bei Siebenmeter).

Zeitstrafen: Pieczkowski (5.), Richtzenhain (14., 23., 48.), Sebetic (34.),  – Zeman (20.)

Rote Karte: Richtzenhain (48. mit dritter Zweiminuten-Strafe)

Spielfilm: 3:1 (5.), 6:1 (10.), 7:2 (15.), 7:3 (20.), 8:4 (25.), 10:7 (30.), 11:8 (35.), 14:12 (40.), 18:15 (45.), 22:17 (50.), 25:19 (55.), 26:22 (60.),

Schiedsrichter: Steven Heine & Sascha Standke

Zuschauer: 3.241

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© GWD Minden – vog / Foto: Philipp Ising

 

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