Krimi in Balingen
Bundesliga | 09. Mai 2014

Die „Gallier von der Alb“ stehen mit 17:45 Punkten derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz und würden mit dieser Platzierung am Ende der Saison in die zweite Bundesliga absteigen. Bei drei verbleibenden Spielen und den noch zu vergebenden sechs Punkten können sie aber noch mit den Mindenern und dem VFL Gummersbach gleichziehen, der Bergische HC ist sogar nur zwei Zähler entfernt. Das Restprogramm hat es jedoch in sich, denn die Mannschaft um Trainer Markus Gaugisch muss neben GWD Minden noch in Flensburg und gegen den TBV Lemgo antreten. Gaugisch hat erst im Dezember 2013 den Posten auf der HBW-Bank übernommen, nachdem Vorgänger Dr. Rolf Brack nach fast 10 Jahren als Trainer aufgrund der sportlichen Talfahrt zum Ende der Hinserie entlassen wurde.

Am vergangenen Wochenende trennte sich die HBW im Süd-Derby gegen Frisch Auf Göppingen 25:25 unentschieden. Verzichten mussten die Balinger dabei auf Rückraumspieler Fabian Böhm, der bis zum Saisonende ausfällt, Frank Ettwein (Schulterverletzung) und Kai Häfner (Ellenbogenverletzung). Christoph Theuerkauf stellte sich in den Dienst der Mannschaft und spielte grippegeschwächt. Auch Sascha Ilitsch konnte in dieser Woche nur bedingt trainieren. Inwieweit Häfner, Ilitsch und Theuerkauf für das wichtige Spiel gegen Minden wieder voll einsatzbereit sind, steht noch nicht fest. Mit der dezimierten Mannschaft war das Unentschieden gegen Fisch Auf jedoch ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf.

Im Tor der Gastgeber steht mit Nikolas Katsigiannis ein alter Bekannter. Der Keeper war in der Saison 2009/2010 im GWD-Kasten aktiv. Beste Torschützen auf Seiten der Schwaben sind Mittelmann Martin Strobel mit 120 Treffern und Linksaußen Manuel Liniger mit 119 Toren. „Die werden alles aufbieten und haben unter anderem mit Strobel, König, Schlinger und Theuerkauf sehr gute Spieler im Kader“, führt Goran Perkovac nur einige Leistungsträger auf, die er beim nächsten Gegner auf dem Zettel hat.

Das Mindener Team um Kapitän Anders Oechsler kann etwas entspannter in die Partie gehen, obwohl auch an der Weser der Klassenerhalt noch nicht hundertprozentig sicher ist. „Es geht für beide Mannschaften um sehr viel. Obwohl auf Balinger Seite versucht wird, den Druck auf das Team zu reduzieren, glaube ich, dass es für sie die letzte Chance auf den Klassenerhalt ist. Die Spiele in Balingen sind immer gleich: sehr hart und körperbetont. Jede Mannschaft muss bis zum Ende konzentriert bleiben, um dort zu gewinnen“, lautet die Einschätzung von Goran Perkovac. Deswegen bereitet er seine Mannen auf dieses entscheidende Spiel mit großer Sorgfalt vor. „Bis auf die drei Langzeitverletzten Steinert, Südmeier und Mrvaljevic sind alle Spieler dabei. Auch Yves Kunkel war nach dem Junioren-Lehrgang wieder im Training und ist fit“, gibt der Kroate einen kurzen Überblick über die aktuelle Personalsituation.

„Die zwei Punkte gegen Eisenach haben uns in eine sehr gute Ausgangslage gebracht, geben aber immer noch keine hundertprozentige Sicherheit. Wir haben selbst erlebt was im Handball an den letzten Spieltagen noch möglich ist. Auch Minden hat schon am Ende einer Saison in Flensburg und in Hamburg gewinnen können“, möchte GWD-Manager Horst Bredemeier noch nicht vom sicheren Klassenerhalt sprechen. „… auch wenn Balingen normalerweise in Flensburg und auch der Bergische HC in Berlin verliert“, unterstreicht Trainer Goran Perkovac das schwere Restprogramm der Konkurrenten.
Schon am Freitag wird der GWD-Tross nach Süddeutschland reisen. „Um nichts dem Zufall zu überlassen, werden wir am Abend noch einmal in Tübingen trainieren und in Rottenburg am Neckar übernachten“, gibt Hotti Bredemeier Einblicke in die Rahmenplanung des Auswärtsspiels.

Um 19:00 Uhr wird das brisante Spiel in der Sparkassenarena in Balingen von den beiden Unparteiischen Fabian Baumgart und Sascha Wild angepfiffen.

© GWD Minden – lha 

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