Kaum Gegenwehr in Flensburg
Saison 22/23 Bundesliga Spielberichte | 07. Sep 2022

GWD Minden muss bei der SG Flensburg-Handewitt eine klare 23:36-Niederlage (12:20) hinnehmen. Die Norddeutschen waren besonders durch ihre individuelle Klasse und hohe Effektivität kaum zu bremsen. Dennoch konnte die Carstens-Sieben besonders im Angriff einige Akzente setzen.

Beide Mannschaften starteten mit anfänglichen Schwierigkeiten in ihr zweites Pflichtspiel. Technische Fehler und Fehlwürfe waren zu Beginn der Partie keine Seltenheit. Der Vorjahres-Vierte aus Norddeutschland fand schneller ins Spiel und legte über die zweite Welle die ersten Treffer vor. GWD Minden agierte in der Deckung zunächst mit einer etwas offensiveren 6:0-Formation, die ein besonderes Augenmerk auf die zweikampfstarken Jim Gottfridsson und Magnus Rød auf Seiten der Gastgeber setzte. Durchbrüche an den Kreis konnten somit größtenteils vermieden werden. Durch die hohe Laufbereitschaft des aus Maximilian Janke und Carles Asensio bestehenden Mittelblocks konnten Ballgewinne erfolgreich in zählbare Kontertore verwandelt werden. Beim Stand von 4:5 (11. Spielminute) blieb die Carstens-Sieben weiterhin auf Augenhöhe. Dennoch konnten die Norddeutschen immer mehr ihre individuelle Klasse unter Beweis stellen. Die Achse Gottfridsson-Golla war für die Ostwestfalen nur mit hohem Aufwand und damit verbundenen Strafen zu verteidigen. Dies nutzte die SG, um den Vorsprung zum 5:10 (15. Spielminute) auszubauen. Aber auch die Mindener Jungs zeigten im Positionsangriff taktisches Geschick und spielten meist geduldig bis zur klaren Chance. Die Kombination aus dem hohen Tempo, das die Grün-Weißen auf die SG-Defensive ausübten, und der Übersicht für die jeweiligen Nebenleute wurde belohnt. Besonders Mats Korte und Carles Asensio konnten mehrfach freigespielt werden und den Ball einnetzen. Beim Stand von 9:12 (20. Spielminute) waren die Gäste wieder in Schlagdistanz. Kurz vor der Pause wendete sich allerdings das Blatt. Die hohe Effektivität der Flensburger gab den Mindenern keine Chance einen Ausgleich zu erzielen. Im Gegenteil: Die Ostwestfalen zeigten mehr und mehr Nerven vor dem gegnerischen Tor und ließen auch in der Abwehr deutlich nach, so dass die Gastgeber einen deutlichen 12:20-Vorsprung zu Pause erzielen konnten.

Der zweite Durchgang brachte dem Spiel der Grün-Weißen keine entscheidende Wende. Dennoch konnte die Carstens-Sieben erneut auf taktischer und individueller Ebene im Positionsangriff einige Akzente setzen. Magnus Holpert brachte auf der Rückraummitte-Position frischen Wind in die Partie und bewies häufig eine gute Übersicht für die einlaufenden Außen und freistehenden Kreisläufer. Der Rückstand konnte dadurch vorerst zum 16:22 (40. Spielminute) verkürzt werden. Defensiv hatten die Ostwestfalen allerdings kaum etwas gegen die internationale Klasse des SG-Rückraums entgegenzusetzen. Zu einfach kamen die Flensburger frei vor Malte Semisch zum Wurf, wodurch der Rückstand der Gäste immer größer wurde. Am Ende verbuchte die Anzeigentafel der „Hölle-Nord“ eine deutliche 23:36-Niederlage der Grün-Weißen.

Bereits am kommenden Sonntag gastiert GWD Minden um 16.05 Uhr beim Handball Sport Verein Hamburg.

Stimmen zum Spiel:

Frank Carstens: „Das war heute keine gute Leistung von uns. Wenn man daran denkt, was wir uns vorgenommen haben und wie wir sonst in der Deckung auftreten, kann man von uns deutlich mehr erwarten. Unsere Fehler in der Defensive haben Flensburg viel Sicherheit gegeben. Solange wir noch Körner haben, müssen wir auch fighten. Das hat meine Mannschaft heute nicht gezeigt.“

Maik Machulla: „Das war heute ein gelungener Heimauftakt und ein gutes Spiel für unsere Fans, mit viel Leidenschaft. Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar Fehler in der Deckung gemacht, wodurch wir den Sack eher hätten zumachen können. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung und der Leistung meiner Mannschaft.“

Torschützen GWD: Niclas Pieczkowski (4), Max Staar (4), Mats Korte (3), Tomás Urban (3/1), Magnus Holpert (2), Marko Vignjevic (2), Carles Asensio Cambra (2), Mathias Bitsch (2), Justus Richtzenhain (1).
Im Tor: Malte Semisch (7 Paraden), Lucas Grabitz.

Torschützen SG: Emil Jacobsen (9/2), Johannes Golla (6), Jim Gottfridsson (5), Franz Semper (3), Lasse Möller (3), Simon Hald Jensen (2), Mads Mensah Larsen (2), Goran Sogard Johannessen (2), Teitur Örn Einarsson (1), August Pedersen (1), Anton Lindskog (1), Magnus Rod (1).
Im Tor: Kevin Möller (15 Paraden), Benjamin Buric.

Zeitstrafen: Richtzenhain (19.), Vignjevic (28.,51.) – Johannessen (16.), Jensen (20.)

Spielfilm: 2:1 (5.), 5:3 (10.), 10:5 (15.), 12:9 (20.), 15:11 (25.), 20:12 (30.), 21:14 (35.), 24:17 (40.), 26:18 (45.), 30:20 (50.), 33:21 (55.), 36:23 (60.)

Schiedsrichter: Julian Fedtke und Niels Wienrich

Zuschauer: 5.044

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© GWD Minden – vog / Foto: Ingrid Anderson-Jensen

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