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Mit einer offenen Deckung gingen die Mindener in die Partie, um vor allem die Kreise von Gäste-Spielmacher Viktor Szilagyi einzuengen. Trotzdem wurden die Grün-Weißen vom Aufsteiger in der Anfangsphase förmlich überrannt. Mit 4:1 führte die Mannschaft aus dem Bergischen Land nach 5 Minuten. Doch das Perkovac-Team berappelte sich, kam trotz einer frühen Hinausstellung gegen Aljoscha Schmidt auf 4:4 heran. Es folgte eine starke Phase der Hausherren, aus der eine 9:6-Führung resultierte. Die Deckung funktionierte besser und stellte den BHC vor immer größere Probleme. Auch im Angriffsspiel der Ostwestfalen lief vieles zusammen. Umso unerklärlicher, dass die Gastgeber durch eine Reihe von technischen Fehlern diesen positiven Lauf selbst wieder beendeten und den BHC so wieder ins Spiel brachten. Was folgte, war ein 6:1 Zwischenspurt der Bergischen Löwen. In den letzten Minuten des ersten Abschnitts zeigte Jens Vortmann dann, warum er zum Kader der Nationalmannschaft gehört und parierte gleich zwei Siebenmeter in Folge. So ging es mit einem knappen 12:13 aus Sicht der Grün-Weißen in die Pause.
Zwei weitere Vortmann-Paraden und drei Treffer von Moritz Schäpsmeier brachten die Grün-Weißen nach dem Wechsel mit 16:15 (34.) in Front. Doch auch weiterhin fehlte es dem GWD-Team an Konstanz. Starke Aktionen und haarsträubende Fehler wechselten fast im Sekundentakt. Das Angriffsspiel der Mindener wurde zunehmend zerfahrener und verkrampfter. In der Defensive machte sich das Team mit einer Reihe von Zeitstrafen und Siebenmetern das Leben selbst schwer. Die erneute Wende kam dann nach 50 Minuten. Nachdem die Hausherren zwischenzeitlich mit drei Toren hinten gelegen hatten, gelang Aleksandar Svitlica nach schönem Zuspiel von Christoph Steinert beim 25:25 erstmals wieder ein Ausgleich. Es war auch der Mindener Linksaussen, der zum 29:28 traf und damit für die erste GWD-Führung seit Anfang der zweiten Hälfte sorgte. Allerdings hatte sich die Perkovac-Sieben diese mehr erkämpft als erspielt. Die Gäste ließen sich davon nicht beirren und glichen schell aus. So blieb den Grün-Weißen der letzte Angriff, um den ersten Sieg einzufahren. Doch wie auch in Emsdetten oder gegen Lemgo konnte sich keine gute Chance erspielt werden und Christoph Steinert musste einen Verzweiflungswurf nehmen, scheiterte aber an Mario Huhnstock. So endete das Spiel letztendlich mit einem leistungsgerechten 29:29.
Stimmen zum Spiel:
Goran Perkovac: „Der Bergische HC hat so gespielt, wie wir das erwartet haben. Bei uns ist es so, dass wir die wichtigen Bälle einfach nicht setzen. Wir haben jetzt insgesamt einfach zu wenig Punkte. Unsere Leistung genügt im Moment für ein Unentschieden in eigener Halle, aber auswärts kann man damit nichts erreichen.“
Sebastian Hinze: „Für uns ist das heute ein Punktgewinn, weil wir es einfach nicht geschafft haben, konsequent mal über 60 Minuten durchzuspielen. Im Angriff fehlten uns die Konsequenz und die Disziplin. Ich denke, beide Teams haben sich hier nichts geschenkt. Wir waren heute einfach nicht bereit für zwei Punkte.“
Torschützen GWD: Aleksandar Svitlica (8), Christoph Steinert (6), Nenad Bilbija (3), Moritz Schäpsmeier (3), Dalibor Doder, Anders Oechsler, Aljoscha Schmidt, Sören Südmeier (je 2), Nils Torbrügge (1).
Im Tor: Jens Vortmann (1.-60. mit 22 Paraden), Anders Persson (bei einem Siebenmeter).
Torschützen BHC: Christian Hoße (6), Viktor Szilagyi (5), Emil Berggren (5), Kristian Nippes (4), Stanko Sabljic (2), Richard Wöss (2), Michael Hegemann (1), Maximilian Weiß (1).
Im Tor: Björgvin Gustavsson (1.-35. mit 10 Paraden), Mario Huhnstock (35.-60. mit 9 Paraden).
Spielfilm: 1:4 (5.), 4:4 (10.), 6:6 (15.), 9:8 (20.), 10:11 (25.), 12:13 (30.), 16:16 (35.), 18:20 (40.), 20:22 (45.), 23:35 (50.), 26:27 (55.), 29:29 (60.).
Strafminuten: Schmidt (7.), Südmeier (32.), Doder (33.), Schmidt (44.) – Berggren (25.), Hegemann (41.), Meschke (54.).
Zuschauer: 2.150
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies
© GWD Minden – bra/rok
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