Handball-Lee(h)rstunde in Lemgo
Spielberichte | 23. Okt 2013

Nur in den ersten zehn Minuten gelang es GWD Minden, das schnelle Spiel des TBV Lemgo zu unterbinden. Dann allerdings benötigten die Hausherren nur kurze Zeit, um durch drei Gegenstoßtore von Florian Kehrmann sowie einem Treffer von Rolf Hermann auf 9:5 davonzuziehen. Goran Perkovac reagierte und brachte Anders Persson, Dalibor Doder sowie Nenad Bilbija neu ins Spiel. Davon machte sich zunächst aber nur der Wechsel auf der Torhüterposition bezahlt. Seine Vorderleute fanden, in welcher Formation auch immer, nicht mehr ins Spiel, produzierten reihenweise Fehler und machten den Gegner so unnötig stark. Auf der einen Seite gelangen dem TBV mühelos zwei Tore in Unterzahl, auf der anderen Seite fehlte es an Ideen, häuften sich die Fehlwürfe. Mit einem 11:17-Rückstand gingen die Gäste in die Kabinen, nachdem Drasko Mrvaljevic kurz zuvor noch vom Siebenmeterpunkt gescheitert war.

Auch nach dem Wechsel rollte der TBV-Express unbarmherzig weiter auf das Tor der Grün-Weißen zu, während bei GWD fast gar nichts mehr zusammenlief. Den Mindenern fehlte das Konzept, um den Lipperländern noch einmal die Stirn zu bieten und ein Mann, der das Heft in die Hand nimmt. Niels Pfannenschmidt hingegen konnte einwechseln, wen er wollte – es tat dem Lemgoer Spielfluss keinen Abbruch. Beim 25:15 (44.) lagen die Gastgeber zum ersten Mal mit zehn Treffern in Front, am Ende waren es sogar 15. Das 20:35, die logische Konsequenz der bislang schlechtesten Saisonleistung von GWD Minden. „Es hat einfach alles gepasst“, brachte Lemgos Keeper Nils Dresrüsse die Leistung seines Teams nach dem Abpfiff auf den Punkt. Mit 15 Paraden avancierte der Spieler mit der Nummer 12 gegen seine alte Mannschaft zum „Mann des Tages“.

„Solche Tage gibt es im Sport. Das müssen wir jetzt abhaken und zusehen, dass wir am Samstag wieder einen klaren Kopf haben“, richtet GWD-Youngster Yves Kunkel den Blick auf das wichtige Punktspiel am Sonnabend gegen die HSG Wetzlar.

Stimmen zum Spiel:
Goran Perkovac: „Lemgo hat einen modernen und schnellen Handball gespielt. Wir haben uns bewegt wie im 18. Jahrhundert. Wir waren vorne zu langsam, unsere Abwehr war zu löchrig. Ich kann mir das im Moment nicht erklären und muss jetzt erst einmal darüber schlafen. Das war heute ein Desaster.“

Nils Pfannenschmidt: „Es ist für uns eine große Erleichterung, besonders freue ich mich für Nils. Bei uns lief dann auch wirklich alles. Auch die Youngster haben das sehr gut weitergemacht. Wir haben jetzt auch allen gezeigt, dass wir Abwehr spielen können.“

Torschützen GWD: Christoph Steinert (5), Aleksandar Svitlica (5/2), Nenad Bilbija (4), Anders Oechsler (2), Drasko Mrvaljevic (1), Aljoscha Schmidt (1), Sören Südmeier (1), Dalibor Doder (1).
Im Tor: Jens Vortmann (1.-15. und 54.-60 mit 1 Parade), Anders Persson (15.-54. mit 10 Paraden).

Torschützen TBV: Finn Lemke (6), Florian Kehrmann (5), Hendrik Pekeler (5), Jens Bechtloff (3), Rolf Hermann (3), Rickard Lönn (3), Timm Schneider (3/1), Arnoldus Haenen (2), Patrick Zieker (2), Benjamin Herth (1/1), Marcel Niemeyer (1), Julian Possehl (1).
Im Tor: Nils Dresrüsse (1.-53. mit 15 Paraden davon 1 Siebenmeter), Thomas Bauer (53.-60. mit 6 Paraden davon 1 Siebenmeter).

Spielfilm: 2:2 (5.), 5:5 (10.), 10:6 (15.), 10:8 (20.), 14:10 (25.), 17:11 (30.), 22:14 (35.), 23:15 (40.), 25:16 (45.), 29:17 (50.), 32:17 (55.), 35:20 (60.).

Strafminuten: Steinert (9.), Oechsler (26.), Bilbija (42.), Mraljevic (46.) – Bechtloff (16., 20.), Schneider (42.).
Zuschauer: 2.622

Schiedsrichter: Matthias Brauer und Kay Holm

© GWD Minden – bra/rok

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