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GWD Minden hat sich gegen die SG BBM Bietigheim eine lange Aufwärmphase gegönnt. Die Grün-Weißen kamen erst nach der Pause auf Kurs und behielten beim 29:27 (11:14) beide Punkte in der Halle. „Das war abgezockt“, fand Gästetrainer Hartmut Mayerhoffer nach der Partie.
Gegen den Tabellenzwölften kamen die Mindener nur ganz schwer ins Spiel. Dem 1:0 durch Charlie Sjöstrand folgte eine lange Phase, in der der Favorit seiner Rolle gar nicht gerecht wurde. Am offensichtlichsten waren die Probleme des GWD-Teams in der Abwehr. Ohne „Häuptling“ Magnus Jernemyr fanden die Grün-Weißen nicht zu der nötigen Aggressivität und boten den Gästen kaum Gegenwehr. Auch das anfänglich passable Angriffsspiel der Carstens-Sieben geriet mehr und mehr ins Stocken. So lagen die Gastgeber nach 14 Minuten mit 5:10 im Hintertreffen. Frank Carstens nahm eine Auszeit, wechselte mit Kim Sonne einen neuen Torhüter ein und brachte Nenad Bilbija. Doch die erwünschte Wirkung blieb zunächst aus. Nur langsam gelang es den Dankersern, den Rückstand zu verkürzen. Zwei glasklare Chancen ließen die Hausherren noch kurz vor dem Wechsel liegen. So ging es mit einem 11:14 in die Kabinen.
Der Mindener Aufschwung nach der Pause ging von dem Mann mit der Nummer 16 aus. Als die Gastgeber innerhalb von sieben Minuten bis zum 17:16 an der SG Bietigheim vorbeizogen, hatte Kim Sonne daran mit vier Paraden einen ganz große Anteil. Der sprichwörtliche Knoten war bei den Grün-Weißen nun geplatzt. Im Angriff agierte man wesentlich effektiver, in der Abwehr wurde kräftiger zugepackt. Der inzwischen in die Partie gekommene Florian Freitag tat dem Mindener Spiel sichtlich gut. Nach seiner Verletzung sorgte die Dankerser „Allzweckwaffe“ für mehr Variabilität und Tempo. Die Konsequenz war, dass das GWD-Team seinen Vorsprung nun mehr und mehr ausbauen konnte. Vor allem die beiden Außen Charlie Sjöstrand und Moritz Schäpsmeier sorgten nun dafür, dass der Vorsprung ihres Teams zehn Minuten vor dem Ende mit fünf Toren schon fast als komfortabel bezeichnet werden konnte. Mit insgesamt vier Zeitstrafen und einer roten Karte gegen Joakim Larsson wurde es danach noch einmal ziemlich bunt. Die SG Bietigheim nutzte die Unruhe und konnte noch einmal auf 26:28 verkürzen. Der erlösende Treffer zum 29:26 ging auf das Konto eines der stärksten Mindener an diesem Tag: Florian Freitag. „Es war mal wieder ein hartes Stück Arbeit. Ich weiß nicht, ob wir immer erst in der zweiten Halbzeit wach werden. Am Ende sind wir aber froh über die Punkte“, gab dieser anschließend zu Protokoll.
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Wir haben Schwierigkeiten gehabt, ins Spiel zu kommen. Den Positionsangriff von Bietigheim konnten wir gar nicht unterbinden. Da fehlte uns die körperliche Präsenz. Nach dem Wechsel konnten wir dann einige Konter laufen und haben vorne an Sicherheit gewonnen.“
Hartmut Mayerhoffer: „Wir haben sehr, sehr gut begonnen und verdient geführt. In der zweiten Halbzeit haben wir unseren Spielfluss verloren. Kämpferisch war es auf jeden Fall eine starke Leistung von meiner Mannschaft.“
Torschützen GWD: Charlie Sjöstrand (9/1), Christoffer Rambo (5), Joakim Larsson (4), Moritz Schäpsmeier (4), Nenad Bilbija (2), Florian Freitag (2), Nils Torbrügge (2), Miladin Kozlina (1).
Im Tor: Gerrie Eijlers (1.-15. mit 3 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Kim Sonne (15.-60. mit 14 Paraden).
Torschützen SG: Christian Schäfer (6/3), Tim Dahlhaus (4), Robin Haller (3), Andre Lohrbach (3/1), Paco Barthe (2), Jan Döll (2), Julius Emrich (2), Max Emanuel (2), Patrick Rentschler (1), Timo Salzer (1), Jonathan Scholz (1).
Im Tor: Aron Edvardsson (1.-44. mit 8 Paraden), Stanislav Gorobtschuk (44.-60.).
Spielfilm: 1:2 (5.), 4:6 (10.), 5:10 (15.), 8:12 (20.), 10:13 (25.), 11:14 (30.), 14:16 (35.), 19:17 (40.), 22:19 (45.), 25:21 (50.), 27:23 (55.), 25:26 (60.).
Strafminuten: Rambo (3.), Larsson (14.), Torbrügge (43.), Schäpsmeier (59.) – Dahlhaus (43.), Emrich (50.), Döll (51.), Emanuel (60.).
Disqualifikation: Joakim Larsson (55.)
Zuschauer: 1.940
Schiedsrichter: Jan Grell und Raphael Piper
© GWD Minden – bra
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