GWD will in Kassel unangenehm sein
Bundesliga | 09. Mrz 2018

Am 24. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga muss GWD Minden bei der MT Melsungen antreten. In der Rothenbach-Halle in Kassel wird die Partie zur ungewöhnlichen Zeit am Samstagabend um 20.30 Uhr ausgetragen.

Kassel ist für das GWD-Team noch nie eine Reise wert gewesen. Im Dezember 2006 gewannen die Grün-Weißen zuletzt bei der MT, die ihre Heimspiele seinerzeit allerdings noch in der kleineren Halle in Rotenburg/Fulda ausgetragen hat. Danach war man einem Punktgewinn zwar häufig sehr nahe, wie etwa beim 27:28 im November 2009, doch am Ende standen die Mindener in der Rothenbach-Halle bislang sieben Mal mit leeren Händen da. Das 24:30 aus der vergangenen Saison täuscht allerdings über die damals starke Leistung der Carstens-Sieben hinweg. „Da haben wir das Spiel erst in der Schlussphase aus der Hand gegeben und sind unter Wert geschlagen worden“, so der Coach.

Beim achten Auftritt der GWD-Sieben auf dem Kasseler Messegelände hatte es in den vergangenen Tagen den Anschein, als solle die medizinische Abteilung beider Teams einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Ausgang der Partie haben. Hüben wie drüben war die Liste der krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle ungewöhnlich lang. So wird auf Gästeseite am Samstag auf jeden Fall Dalibor Doder zu ersetzen sein. Die Hüftprellung des schwedischen Mittelmannes lässt einen Einsatz noch nicht zu. Kein grünes, aber zumindest gelbes Licht gibt es dagegen für Andreas Cederholm (Gehirnerschütterung) und Aleks Svitlica (Blockade im Rücken), die immerhin schon wieder dosiert trainieren. Kaum anders sieht das Bild beim Team von Michael Roth aus. “Angesichts unseres hohen Kranken- und Verletzungsstandes hört sich das immer gleich nach Jammern an. Aber das wollen wir nicht. Andere Mannschaften haben auch mit Ausfällen zu kämpfen. Für uns selbst ändert dies aber nichts an unserer Zielsetzung für das kommende Spiel. Vor eigenem Publikum wollen, ja müssen wir gegen Minden gewinnen”, sagt der MT-Trainer, der derzeit selber grippal angeschlagen ist. Besonders prekär ist die Situation auf der Torhüterposition. Dort wird Nebojsa Simic mit einem Muskelbündelriss garantiert ausfallen. Johan Sjöstrand könnte seine Erkältung bis zum Spieltag aber wieder überwunden haben.

Wie auch immer die Mannschaft der MT Melsungen am Samstag aussehen wird, der Tabellensiebte geht vor eigenem Publikum als Favorit in die Partie. Gerade die jüngsten Resultate der Hessen zeigen allerdings, dass man immer für eine Überraschung der positiven wie auch der negativen Art gut ist. So war das Remis beim Heimspiel gegen Lemgo ebenso erstaunlich wie der Auftritt in Kiel, wo man mit dezimiertem Kader nur äußerst knapp an einem Punktgewinn vorbeigeschrammt ist. „Die Mannschaft ist eine Wundertüte“, sagt GWD-Coach Frank Carstens darum. Gegen die körperlich sehr robusten Hausherren will sich Carstens am Samstag nicht auf viele Zweikämpfe einlassen: „Wir müssen sie läuferisch packen.“ Außerdem, so heißt es, sei die Chance auf einen Erfolg nur da, wenn man auch daran glaube: „Wir müssen da mutig auftreten und ihnen das Leben so unangenehm wie möglich machen. Und wenn sie uns dann schlagen sollten, müssen sie sich wenigstens sehr dafür anstrengen.“

© GWD Minden – bra

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