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Sieben GWD-Spieler, die am Mittwochabend ihren letzten Auftritt in der KAMPA-Halle erlebt haben, konnten sich selbst nicht mit einem Erfolg belohnen. Dem GWD-Team gelang es trotz einer großen kämpferischen Leistung nicht mehr, den 15:20-Pausenrückstand wettzumachen und man unterlag am Ende mit 32:35.
Das letzte Heimspiel der Grün-Weißen war zunächst vor allem eines: ereignisreich. Beide Teams hielten das Tempo hoch und suchten den schnellen Torabschluss. So durfte hüben wie drüben häufig gejubelt werden. Zehn Minuten lang konnte sich keine der beiden Mannschaften klar absetzen, doch dann zogen die Gäste davon. Die Fehler, die die Mindener im Spielaufbau machten, bestrafte der BHC mit schnellen Toren und lagen nach 13 Minuten mit 10:6 vorn. Die Hausherren ließen sich von der konsequenten Spielweise des Tabellensiebten verunsichern und verkrampften zusehends. Erste Pfiffe ertönten unter den knapp 3.000 Besuchern in der KAMPA-Halle. Das GWD-Team gewann in der Abwehr kaum Bälle und kam so nicht ins Tempospiel. Im Positionsangriff gelang es nicht, sich klare Chancen zu erspielen. Das Team, das ohne den angeschlagenen Dalibor mit Marian Michalczik auf der Mittelposition spielte, fand nicht zu der mannschaftlichen Geschlossenheit, die nötig gewesen wäre, um dem starken Aufsteiger Paroli zu bieten. Es war bezeichnend, dass der 15:20-Anschlusstreffer zur Pause durch einen Gewaltwurf von Christoffer Rambo fiel.
Nach der Pause zeigten die Mindener ihr Kämpferherz und versuchten verbissen, wieder in das Spiel zu finden. Doch immer wenn die Grün-Weißen sich anschickten, den Rückstand zu verkürzen, brachten sie sich selbst um den Lohn. So traf Kevin Gulliksen nach 42 Minuten bei 22:26 im Gegenstoß nur die Oberkante der Latte. Der Bergische HC nahm solche Geschenke des GWD-Teams gerne an, erstickte jeden Funken grün-weißer Hoffnung im Keim und verwaltete seinen Vorsprung. Kim Sonne Hansen gab seinem Team nach der Einwechslung ein paar Paraden, aber in der Offensive war weiterhin nur schwer ein Durchkommen für die Dankerser. Luka Zvizej gelang neun Minuten vor dem Ende der Treffer zum 26:29 und damit zum besten Resultat aus GWD-Sicht nach dem Wechsel. Nur kurze Zeit später sorgte der Linksaußen für die nächste Gelegenheit zum Haare-Raufen und warf Keeper Christopher Rudeck einen Siebenmeter direkt in die Arme. Als Christoffer Rambo in der 57. Minute von den Schiedsrichtern auf die Bank geschickt wurde, waren die Anfeuerungsrufe der GWD-Fans, die ihr Team bis dahin toll unterstützt hatten, endgültig verstummt. Der Bergische HC gewann mit 35:32 und setzte seinen eindrucksvollen Lauf damit auch an der Weser fort.
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Man hat dem Team angemerkt, dass wir uns viel vorgenommen haben und nicht so auseinanderfallen wollten wie gegen Leipzig und Kiel. Wir hatten großen Respekt vor dem Tempospiel des BHC und haben darum ohne Abwehr-Angriff-Wechsel agiert. Dann fehlte uns aber die Präzision im finalen Pass. Dadurch ist der BHC immer wieder ins Konterspiel gekommen. Nach der Pause sind wir dann etwas besser reingekommen und haben auch vorne ruhiger agiert. Aber letztlich haben wir in den entscheidenden Phasen doch wieder Fehler gemacht und der BHC hat seine Stärken ausgespielt.“
Sebastian Hinze: „Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert und die Jungs, die heute zur Verfügung standen, haben alles richtig gemacht. Mit 35 Auswärtstoren haben wir heute ein gutes Tempospiel gehabt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, das haben sie gut gemacht.“
Frank von Behren: „Wir zahlen im Moment auch ein wenig Lehrgeld und müssen neidlos anerkennen, dass der BHC heute besser war. Man muss aber auch zugutehalten, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit alles versucht hat, es aber spielerisch nicht lösen konnte.“
Torschützen GWD: Magnus Gullerud (7), Kevin Gulliksen (5), Christoffer Rambo (5), Luka Zvizej (4/2), Marian Michalczik (3), Miljan Pusica (3), Savvas Savvas (3), Andreas Cederholm (2).
Im Tor: Espen Christensen (1.-20. und 30.-40. mit 1 Parade), Kim Sonne Hansen (20.-30. und 40.-60. mit 9 Paraden)
Torschützen BHC: Arnor Thor Gunnarsson (12/5), Tomas Babak (5), Jeffrey Boomhouwer (5/1), Kristian Nippes (5), Alexander Weck (4), Leos Petrovsky (2), Maximilian-Leon Bettin (1), Rafael Baena Gonzalez (1).
Im Tor: Christopher Rudeck (1.-60. mit 7 Paraden), Bastian Rutschmann (bei Siebenmetern)
Zeitstrafen: Pusica (37.), Rambo (57.) – Gunnarsson (24.).
Spielfilm: 2:1 (5.), 6:7 (10.), 8:11 (15.), 10:14 (20.), 13:18 (25.) 15:20 (30.), 17:23 (35.), 21:26 (40.), 23:27 (45.), 25:29 (50.), 28:32 (55.), 32:35 (60.).
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah und Suresh Thiyagarajah
Zuschauer: 2.923
© GWD Minden – bra
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