GWD mit zu viel Respekt vor dem großen Namen
Bundesliga Spielberichte Saison 18/19 | 14. Feb 2019

An Ende kam es doch wie erwartet. Lange war die Partie zwischen GWD Minden und den Rhein-Neckar Löwen eng, erst in den letzten 15 Minuten konnte sich der Favorit aus Mannheim absetzen und beim 31:26 (17:15) beide Punkte mit nach Hause nehmen.

Gerade einmal elf Minuten waren in der KAMPA-Halle gespielt als Löwen-Trainer Nicolaj Jacobsen zur grünen Karte griff. Der Weltmeister-Coach ließ in der Auszeit ordentlich Dampf ab, weil sein Team bis dahin ungewohnt viele Fehler produziert hatte und mit 3:5 im Hintertreffen lag. Dabei konnte der Tabellendritte noch von Glück sagen, dass auch die gastgebenden Mindener einige ihrer Angriffe aus bester Position vergaben. Im „Spiel der vergebenen Chancen“ profitierte das GWD-Team davon, dass die Rhein-Neckar Löwen nicht zu der gewohnten Stabilität fanden und einzig in der starken Achse Schmid – Kohlbacher, Mikael Appelgren und Jerry Tollbring ihre Trümpfe hatten. Trotzdem änderten sich die Kräfteverhältnisse noch vor dem Wechsel. Nach dreizehn Minuten traf Kohlbacher zum ersten Ausgleich für sein Team, dann besorgte Tollbring die 7:6-Führung. Mit nur mäßigem Aufwand brachten die Löwen den Vorsprung über die Zeit, GWD Minden nahm einen Zwei-Tore-Rückstand mit in die Kabine.

Aber die Grün-Weißen machten es dem Favoriten auch zu Beginn der zweiten Halbzeit keineswegs leicht. Christoffer Rambo und Marian Michalczik sorgten innerhalb von zwei Minuten für den Ausgleich. Bis zum 21:22 (44.) blieb es eng, dann nutzten die Gäste eine Phase aus, in der das GWD-Team zu hektisch agierte und den Faden verlor. Zweimal gaben die Dankerser den Ball im Spielaufbau her, zweimal scheiterte Luka Zvizej an Mikael Appelgren. Die Jacobsen-Sieben lag zum ersten Mal mit vier Treffern (25:21) vorn und den 3.194 Zuschauern in der KAMPA-Halle war klar, dass ein Spitzenteam einen solchen Vorteil nicht mehr hergeben wird. So war es auch. Die Mindener fanden danach vor allem im Angriffsspiel keine Lösungen mehr und ließen zu viele Offensivaktionen ins Leere laufen. Nur fünf Treffer gelangen den Hausherren in den letzten 15 Minuten – zu wenig, um ein Team vom Format der Rhein-Neckar Löwen in der spielentscheidenden Phase noch einmal in Gefahr zu bringen.

„Die Rhein-Neckar Löwen sind hier mit einer Riesenerfahrung aufgetreten. Da hätten wir einfach mit mehr Emotionen dagegenhalten müssen. Bis zum 20:21 waren wir auf Tuchfühlung, haben es aber nicht zum Ende bringen können“, so Mindens Frank von Behren nach der Partie.

Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens:
„Heute bin ich unzufrieden, weil ich finde, dass wir vor der Pause einfach zu viele Konter nicht genutzt haben. Aus der Halbzeit kommend haben wir das dann gut umgesetzt. Dann gab es Schwierigkeiten und wir sind zurückgefallen. Anschließend haben wir uns mit einem guten Ergebnis zufrieden gegeben und haben zu wenig Kampf an den Tag gelegt. Dann wäre unsere Chance heute sicherlich größer gewesen.“

Nicolaj Jacobsen: „Es war für uns ein hartes Spiel. Minden war bislang vor allem zuhause immer gut dabei. Zuerst haben wir Minden zu viele Möglichkeiten in der ersten und zweiten Welle gegeben. Das wurde nach der Pause besser. In der Phase 7 gegen 6 haben wir dann die Entscheidung herbeiführern können. Aber es war ein harter Kampf und wir sind sehr froh, dass wir beide Punkte mit nach Hause nehmen können.“

Torschützen GWD: Christoffer Rambo (7), Luka Zvizej (5/2), Marian Michalczik (4), Andreas Cederholm (3), Aliaksandr Padshyvalau (3), Magnus Gullerud (1), Miljan Pusica (1), Savvas Savvas (1), Max Staar (1).
Im Tor: Espen Christensen (1.-51. mit 8 Paraden), Kim Sonne Hansen (51.-60. mit 4 Paraden).

Torschützen RNL: Jerry Tollbring (9/3), Jannik Kohlbacher (8), Andy Schmid (5), Mads Mensah Larsen (3), Gedeon Guardiola (3), Alexander Pettersson (2), Patrick Groetzki (1).
Im Tor: Mikael Appelgren (1.-60. mit 18 Paraden).

Zeitstrafen: Michalczik (39.) – Pettersson (53.).

Spielfilm: 3:2 (5.), 5:3 (10.), 7:8 (15.), 9:10 (20.), 13:13 (25.), 15:17 (30.), 18:18 (35.), 19:19 (40.), 21:23 (45.), 22:26 (50.), 24:30 (55.), 26:31 (60.).

Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies
Zuschauer: 3.194

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