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Fußball-Länderspiel und bestes Sommerwetter waren dafür verantwortlich, dass nicht einmal 2.000 Zuschauer den Weg in die KAMPA-Halle gefunden hatten. Dabei boten die Hausherren zu Anfang eine Vorstellung, die durchaus mehr Publikum verdient gehabt hätte. Zwar übernahm der Favorit aus Mannheim nach anfänglicher GWD-Führung das Zepter, doch die Grün-Weißen blieben den Rhein-Neckar Löwen dichter auf den Fersen, als ihnen lieb gewesen sein mag. Gegen die gut aufgestellte und aggressive Abwehr der Gäste taten sich die Mindener mit Würfen aus dem Rückraum schwer und konnten vor der Pause nur einmal durch Nenad Bilbija aus der Distanz treffen. Den Rest erledigten vor allem Aleksandar Svitlica und Sören Südmeier, der nicht nur als Torjäger, sondern auch als Spielgestalter glänzte. Unter der Regie des GWD-Mittelmannes legten die Grün-Weißen nach zwischenzeitlichem Vier-Tore-Rückstand vor dem Pausenpfiff ein starkes Finish hin und konnten bis auf zwei Treffer aufschließen.
Bis zum 14:16 (36.) konnten die Hausherren nach dem Wechsel den Abstand halten, dann zogen die Löwen davon. Dabei wurde den Mindenern vor allem ihre schlechte Wurfausbeute zum Verhängnis. Gästekeeper Niklas Landin sammelte in dieser Phase reichlich Paraden, hatte gegen die teilweise schwachen Abschlüsse des GWD-Teams dabei aber oft auch leichtes Spiel. In der Abwehr fand die Mannschaft vor Goran Perkovac über die gesamte Spielzeit kein Mittel gegen Löwe-Linksaußen Uwe Gensheimer. Mit insgesamt zehn Treffern avancierte der Nationalspieler zum erfolgreichsten Schützen des Tages. Die offene Deckung der Mindener funktionierte nicht, nach 45 Minuten häuften sich zudem Patzer im Spielaufbau und so nahm der Rückstand allmählich beängstigende Formen an. Beim 17:27 (54.) lagen die Rhein-Neckar Löwen zum ersten Mal mit zehn Toren vorn. Nur achtmal gelang es den Grün-Weißen nach dem Wechsel Niklas Landin zu überwinden – zu wenig, um gegen ein Topteam der Liga erfolgreich zu sein. „In der zweiten Halbzeit hatten wir einfach keine Durchschlagskraft im Angriff mehr. Das müssen wir jetzt irgendwo wieder rausholen. Auf der erste Halbzeit können wir aufbauen und so müssen wir auch nach Emsdetten fahren“, richtet Sören Südmeier nach der Partie wieder den Blick nach vorn.
Stimmen zum Spiel:
Goran Perkovac: „Die Löwen haben in den letzten zwanzig Minuten stark gespielt. Ich bin auch mit unserer ersten Halbzeit nicht zufrieden, weil wir zwar gekämpft, aber nicht gut gespielt haben. Die Bewegung nach vorne war zu schwach, Gegenstöße haben sich nur zufällig ergeben. Am Schluss haben wir etwas probiert, viel riskiert und dann sind wir überfahren worden. Wir machen uns jetzt keine großen Gedanken und konzentrieren uns auf die beiden nächsten Gegner, die in unserer Reichweite liegen.“
Gudmundur Gudmundsson: „Wir sind ohne sechs Stammspieler hierher gefahren. Dazu kamen zwei weitere Verletzungen während des Spiels. Ich finde, meine Mannschaft hat diese schwierige Situation sehr gut gelöst. In der Abwehr und auf der Torhüterposition haben wir überragend gespielt. Das war für uns eine sehr, sehr starke Mannschaftsleistung und wir haben heute ein Team gesehen.“
Torschützen GWD: Sören Südmeier (8), Aleksandar Svitlica (5), Aljoscha Schmidt (4/2), Nenad Bilbija (1), Oliver Tesch (1), Dalibor Doder (1).
Im Tor: Jens Vortmann (1.-55. mit 10 Paraden), Anders Persson (55.-60. mit 2 Paraden).
Torschützen TSV: Uwe Gensheimer (10/4), Bjarte Myrhol (5), Patrick Groetzki (4), Michel Abt (3), Andy Schmid (3), Kim Ekdahl du Rietz (2), Gedeón Guardiola (1), Runar Karason (1), Stefan Sigurmansson (1).
Im Tor: Niklas Landin (1.-56. mit 20 Paraden)
Spielfilm: 2:2 (5.), 4:6 (10.), 4:8 (15.), 6:9 (20.), 7:11 (25.), 12:14 (30.), 14:16 (35.), 14:18 (40.), 15:19 (45.), 17:23 (50.), 18:27 (55.), 20:30 (60.).
Strafminuten: Tesch (18.), Svavarsson (25.), Tesch (37.), Svitlica (43.) – Myrhol (20., 35.), Schmidt (43.).
Zuschauer: 1.950
Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck und Simon Reich
© GWD Minden – bra
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