GWD im Lemgoer „Hexenkessel“ entzaubert
Spielberichte | 05. Nov 2014

Nur sechs Treffer in einer Halbzeit, dabei vierzehn Minuten ohne Torerfolg, höchste Saisonniederlage – die Liste an Negativrekorden, die das GWD-Team beim Gastspiel in der Lipperlandhalle aufstellte ist durchaus umfangreich. Nach der heftigen Niederlage im Pokalwettbewerb im Oktober letzten Jahres wurde die Reise zum ostwestfälischen Nachbarn für Goran Perkovac und seine Mannschaft erneut zum Höllentrip.

Mit zwei Aluminiumtreffern in den beiden ersten Minuten war das Glück den Gästen von Beginn an nicht hold. Aber auch sonst stellten sich die Grün-Weißen in der Anfangsphase nicht gerade clever an und so nahm sich Goran Perkovac sein Team schon nach vier Minuten zum ersten Mal zur Brust. Immerhin traf Arne Niemeyer danach zum 1:4, doch das Grundproblem der Mindener blieb: viele Ballverluste in der Offensive luden den TBV zu Kontertoren ein. Aber auch im Positionsspiel hatten die Dankerser die schlechteren Karten und das Torhüterduell gewann Lemgos Nils Dresrüsse ebenso. Der ehemalige Mindener erwischte gegen seinen Ex-Verein wieder mal einen Sahnetag und entschärfte einen Großteil der Würfe. Und so hatte der „Spielfilm“ dieses mal das Zeug zu einem echten Horrorstreifen: 4:10 (15.), 5:13 (20.) und 5:17 (25.) lauteten die Zwischenresultate aus Sicht der Gäste. Als Moritz Schäpsmeier kurz vor der Pause zum 18:6 traf, war dies der erste Mindener erfolg nach vierzehn torlosen Minuten.

Im zweiten Durchgang lief es für die Hausherren weiterhin wie am Schnürchen, während sich das GWD-Team um Ergebniskosmetik bemühte. Aber vom kollektiven Blackout der Mindener ließ sich bestenfalls Jens Vortmann ausnehmen, der noch eine ordentliche Leistung ablieferte. Die Tatsache, dass die Grün-Weißen während der gesamten Spieldauer nur eine Zeitstrafe kassierten, spricht eigentlich schon Bände.

Stimmen zum Spiel:
Goran Perkovac: „Der TBV hat heute wirklich sehr engagiert und motiviert gespielt. Meine Mannschaft hat sich charakterlos präsentiert. So spielt man nicht als Profihandballer. So habe ich nicht gelernt, Handball zu spielen. Wir müssen jetzt unsere Situation komplett analysieren. Wir haben zwar viele Verletzte, aber das ist keine Entschuldigung für so eine Leistung.“

Niels Pfannenschmidt: „Wir haben eine schwere Zeit gehabt und freuen uns jetzt über die zwei Punkte. Es war sicherlich eine engagierte Leistung. So muss es jetzt weitergehen. Ich will jetzt auch gar nicht so euphorisch sein.“

Torschützen GWD: Aljoscha Schmidt (5/1), Moritz Schäpsmeier (4), Christoffer Rambo (3), Aleksandar Svitlica (3), Dalibor Doder (2), Arne Niemeyer (2), Florian Freitag (1), Nils Torbrügge (1).
Im Tor: Gerrie Eijlers (1.-10. mit 1 Paraden), Jens Vortmann (10.-60. mit 10 Paraden).

Torschützen TBV: Rickard Lönn (6), Max Höning (5), Hendrik Pekeler (5), Tim Hornke (4), Timm Schneider (4/1), Tim Suton (4), Rolf Hermann (3), Patrick Zieker (3), Marcel Niemeyer (2), Jens Bechtloff (1), Arnoldus Haenen (1).
Im Tor: Nils Dresrüsse (1.-18. mit 15 Paraden), Thomas Bauer (bei einem Siebenmeter).

Spielfilm: 4:0 (5.), 8:3 (10.), 10:4 (15.), 13:5 (20.), 17:5 (25.), 18:6 (30.), 22:9 (35.), 26:11 (40.), 30:13 (45.), 33:16 (50.), 35:19 (55.), 21:38 (60.).

Strafminuten: Rambo (47.) – Suton (43.).
Zuschauer: 4.128

Schiedsrichter: Fabian Baumgart und Sascha Wild

 

 
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