GWD findet zuhause im Meister seinen Meister
Spielberichte | 09. Mrz 2014

Stark ersatzgeschwächt waren beide Teams in die Partie gegangen. Neben Dalibor Doder (Knie), Nils Torbrügge (Schulter) hatte sich auf Mindener Seite auch kurzfristig noch Nenad Bilbija mit einer Adduktorenzerrung abgemeldet. So ließ Goran Perkovac in seiner Startformation gleich drei Akteure auflaufen, die im bisherigen Saisonverlauf eher wenige Einsatzzeiten zu verzeichnen hatten. Markus Fuchs begann im linken Rückraum. Vignir Svavarsson und Anders Perssons Einsatz dürfte eine Konsequenz ihrer starken Leistungen in der Vorwoche beim Bergischen HC gewesen sein. Und gerade der GWD-Keeper feierte mit zwei sensationellen Paraden (allein gegen Zeitz, Siebenmeter gegen Vujin) einen tollen Einstand. Seine Vorderleute allerdings fanden nur schwer ins Spiel, hatten gerade im Torabschluss große Probleme und lieferten dem THW viele Bälle zum Gegenstoß. So lagen die Gäste nach einer Viertelstunde mit 6:2 in Front und zwangen Goran Perkovac zu seiner ersten Auszeit. Die verfehlte ihre Wirkung nicht, denn das GWD-Team konnte durch zweimal Svitlica und Fuchs auf 5:6 verkürzen. Aljoscha Schmidt vom Siebenmeterpunkt und Aleksandar Sviltlica im Gegenstoß vergaben danach beste Möglichkeiten zum Ausgleich. Stattdessen traf der THW in Unterzahl und erhöhte noch bis zur Pause auf 13:8, wobei gerade der letzte Treffer – ein direkt verwandelter Freiwurf von Aron Palmarsson – besonders ärgerlich war.

Hatte es in der ersten Hälfte noch recht träge begonnen, fiele die Tore nach dem Wiederanpfiff wie reife Früchte. Das bessere Ende hatte dabei der THW Kiel, der seinen Vorsprung weiter ausbaute. Dabei waren es, wie schon vor der Pause, die Angriffsreihen, die den Unterschied ausmachten. Während beide Teams in der Defensive gut aufgestellt waren, leisteten sich die Hausherren vor dem gegnerischen Tor mehr Patzer als der Tabellenführer. Viele technische Fehler im Spielaufbau brachten die Gäste immer wieder schnell in Ballbesitz. Bei der Vielzahl an Gegenstößen war auch der sonst starke Anders Persson machtlos. Spätestens als die Kieler von 19:15 auf 23:15 (47.) davonzogen, ging es für das GWD-Team nur noch um Ergebniskosmetik. In der Schlussphase nutzte Youngster Yves Kunkel seinen Einsatz, um mit einer guten Leistung auf sich aufmerksam zu machen. Auf der Spielmacherposition sorgte der Mann mit der Nummer 15 noch einmal für frischen Wind und konnte dabei zwei sehenswerte Treffer erzielen.

Stimmen zum Spiel:
Goran Perkovac: „Wir waren heute nicht um zehn Tore schlechter und haben am Schluss einfach keine Puste mehr gehabt. Wir haben heute zwar gekämpft, aber nicht clever gespielt. Im Angriff waren wir sehr, sehr schwach. Es war heute schade, dass wir nicht unsere optimale Leistung abrufen konnten.“

Alfred Gislason: „Wir stehen immer unter Druck und wollten es nach dem Melsungen-Spiel unbedingt besser machen. In der Abwehr haben wir gut gestanden und dann in der zweiten Halbzeit auch mehr aus unseren Chancen gemacht. Dem einen oder anderen bei uns merkt man schon an, dass er in den letzten Wochen viel spielen musste und nicht mehr ganz so frisch ist.“

Torschützen GWD: Aljoscha Schmidt (5), Aleksandar Svitlica (4), Oliver Tesch (4), Christoffer Rambo (3), Yves Kunkel (2), Anders Oechsler (2), Markus Fuchs (1), Christoph Steinert (1/1).
Im Tor: Anders Persson (1.-60. mit 15 Paraden, davon 2 Siebenmeter).

Torschützen THW: Marko Vujin (8), Filip Jicha (5), Wael Jallouz (5), Niclas Ekberg (4/2), Aron Palmarsson (4), Gudjon Valur Sigurdsson (2), Patrick Wiencek (2), Dominik Klein (1), Rene Toft Hansen (1).
Im Tor: Johan Sjöstrand (1.-51. mit 10 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Andreas Palicka (51.-60. mit 1 Parade)

Spielfilm: 0:1 (5.), 2:2 (10.), 2:6 (15.), 5:7 (20.), 6:9 (25.), 8:13 (30.), 10:15 (35.), 13:18 (40.), 15:20 (45.), 17:25 (50.), 19:29 (55.), 22:32 (60.).

Strafminuten: Tesch (21.), Südmeier (55.) – Palmarsson (24.), Sigurdsson (43.), Wienczek (59.).
Zuschauer: 3.850

Schiedsrichter: Florian Gerhard und Tobias Küsters

  

 
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