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Die Handballfans von GWD Minden und vom Bergischen HC werden dem nächsten Mittwoch mit großer Vorfreude entgegensehen. Dann nämlich kämpfen beide Teams in der Unihalle Wuppertal um den Einzug in das REWE Final Four. Anwurf ist um 20.15 Uhr.
Während die anderen Viertelfinal-Teilnehmer aus Kiel, Flensburg, Magdeburg, Göppingen, Melsungen und Mannheim schon fast Stammgäste beim alljährlichen Pokalspektakel in Hamburg sind, wollen GWD und der BHC die eher seltene Chance nutzen, unter die besten Vier im Pokalwettbewerb einzuziehen. Dass Fünfkampf-Olympiasiegerin und Glücksfee Lena Schöneborn ausgerechnet die beiden Underdogs einander zugelost hat, dürfte auf beiden Seiten für Euphorie gesorgt haben. Einen leichteren Gegner hätte man sich hüben wie drüben wohl kaum wünschen können. So gehen beide Kontrahenten mit großen Hoffnungen in die Partie, in der es um Prestige, ein großartiges sportliches Erlebnis und auch eine Menge Geld geht. „Mit der Teilnahme würden wir die positive Stimmung, die gerade im Umfeld des Vereins herrscht, noch einmal fördern“, sagt GWD-Manager Horst Bredemeier.
Während es für die Mindener in der Liga ganz nach Plan läuft, ist das Leben des BHC in der DKB Handball-Bundesliga eher beschwerlich und von Abstiegssorgen geprägt. Immerhin gelang am vergangenen Wochenende ein wichtiger Heimerfolg gegen den TBV Lemgo, der den Bergischen nach Wochen erstmals wieder einen Platz außerhalb der Abstiegszone eingebracht hat. Außer zwei weiteren Heimsiegen gegen Eisenach und den TuS N-Lübbecke sowie einem Remis gegen Bittenfeld, setzte es für die Mannschaft von Sebastian Hinze in den letzten Monaten nur Niederlagen. Die ersten Runden im Pokal überstanden die „Löwen“ mit Erfolgen gegen Neuhausen, Hüttenberg und Nordhorn. Ohne Spielmacher Victor Szilagyi, der, gerade genesen, mit einem Teilabriss der Achillessehne erneut bis zum Jahresende ausfällt, tut sich der BHC schwer. Nachdem mit Maximilian Hermann auch noch der zweite österreichische Nationalspieler des Zweistädte-Teams ausfiel, wurde der Russe Inal Aflitulin verpflichtet, um die Lücke zu schließen.
Die Aussage, „etwas Besonderes erreichen zu können“, hatte man von GWD-Trainer Frank Carstens in Bezug auf den Pokalwettbewerb schon häufiger in den vergangenen Monaten gehört. Zu mehr ließ sich Carstens, der zur aktiven Zeit selbst einmal in Hamburg antreten durfte, bislang aber noch nicht verleiten. Erst, so der Coach, hätten die Aufgaben in der Liga Priorität. Nun, da auch das letzte Heimspiel gegen den TV Neuhausen souverän gewonnen wurde, kann auch Frank Carstens seinen Blick auf den Pokalfight richten. „Die Partie in Wuppertal ist für uns ein Kürspiel. Wir haben da deutlich mehr zu gewinnen als zu verlieren“, sagt der Trainer, für den das Match auch ein Fingerzeig darauf ist, inwieweit sich sein Team auf Bundesliganiveau bewegt: „In der Abwehr können wir das Niveau auf jeden Fall bringen. Wenn wir so dicht wie möglich an unsere Top-Leistung herankommen, kann es spannend werden.“ Eines merkt man Carstens auf jeden Fall an: eine große Vorfreude auf das Spiel. „Das ist das absolute Highlight. Ich bin sehr gespannt!“
© GWD Minden – bra
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