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Es wird ein Spiel, auf das man sich in Minden wirklich einmal freuen kann. Nach zwei sehr ansprechenden und erfolgreichen Auftritten gegen Leipzig und in Erlangen, empfängt das GWD-Team am Mittwoch (20.15 Uhr) die SG Flensburg-Handewitt und kann dabei befreit aufspielen.
Tabellenplatz zwölf und sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nehmen den Grün-Weißen den Druck, gegen den Tabellenführer aus dem hohen Norden etwas Erreichen zu müssen. Gegen die SG hängen die Trauben ohnehin sehr hoch, nicht nur wegen der fast makellosen Bilanz des Teams von Ljubomir Vranjes, sondern auch, weil die personelle Situation an der Weser nach wie vor angespannt ist. Neben den bekannten längerfristigen Ausfällen von Nenad Bilbija, Sören Südmeier und Joakim Larsson, stehen auch die Einsätze von Magnus Jernemyr und Moritz Schäpsmeier (beide Magen-Darm-Grippe) auf der Kippe. Zwar ist der frischgebackene Vater Charlie Sjöstrand am Mittwoch wieder mit von der Partie, dafür wird aber Aleksandar Svitlica mit einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich fehlen. Ein erneuter Einsatz von Oliver Tesch, der sich in Erlangen erstaunlich gut in das Team eingefügt hat, kommt nicht in Frage. Er würde sich sonst für die anstehenden wichtigen Aufgaben der Mindener Reserve festspielen. Damit darf A-Jugend-Kreisläufer Justus Richtzenhain gegen die SG zum ersten Mal Bundesligaluft schnuppern. Gesellschaft bekommt er wahrscheinlich noch von einem Rechtsaußen aus dem Nachwuchsbereich. „Wir haben einen sehr tiefen Kader und es gibt viele Leute, die man auch in der Bundesliga bringen kann“, sieht Trainer Frank Carstens seine „Nachrücker“ für die Aufgaben in der Eliteliga gewappnet.
Dass die Dankerser aus der personellen Not eine Tugend machen können, haben sie am Wochenende beim Gastspiel in Erlangen eindrucksvoll bewiesen. Trotz einiger kurzfristiger Ausfälle überraschte man den Mitaufsteiger aus Franken mit einer couragierten und disziplinierten Spielweise. Natürlich hofft Frank Carstens, dass sich sein Team in dieser Verfassung nun auch auf heimischem Parkett präsentiert: „Auch unsere Mindener Fans sollen etwas davon haben, wenn wir gut spielen. Die Leistung vom Wochenende wollen wir am Mittwoch bestätigen.“ Dabei treffen die Grün-Weißen auf einen Gegner, der bislang nur in Kiel zwei und in Melsungen einen Punkt abgeben musste. „Die Kooperation zwischen Abwehr und Torhüter ist für mich die beste der Liga“, nennt Carstens einen Grund für den Erfolg der Nordlichter. Auch im Angriff ist die SG mit 640 Saisontreffern einsame Spitze. Das Bundesligajahr 2017 begann für die Flensburger mit zwei Erfolgen gegen den VfL Gummersbach und die TSV Hannover-Burgdorf. In der Champions League hingegen unterlag man am Wochenende dem FC Barcelona mit 23:26.
Ob „David“ GWD Minden ein weiteres Mal dem Goliath einen Streich spielen kann, wird sich am Mittwoch zeigen. Mehr als 3.000 Zuschauer hoffen auf jeden Fall, Zeuge eines unterhaltsamen Handballspiels zu werden. Tickets gibt es noch bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im online-Shop und an der Tageskasse. Diese ist ab 18.45 Uhr geöffnet, Anwurf ist dann um 20.15 Uhr.
© GWD Minden – bra
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