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Mit dem HC Erlangen erwartet Handball-Bundesligist GWD Minden am Sonntag (Anwurf 12.30 Uhr) einen Gegner, der seinen eigenen Erwartungen hinterherrennt und sich deshalb kürzlich von seinem Trainer getrennt hat. Die Grün-Weißen möchten nach fünf sieglosen Partien in Folge rund um das GWD-Familienfest gegen die Franken den zweiten Saisonsieg feiern.
Die Erlanger, die ihre Heimspiele in Nürnberg austragen, sind mit wesentlich anderen Erwartungen in die Saison gestartet, sodass sie sich in der vergangenen Woche von ihrem Coach Robert Andersson trennten. Trainiert wird der HCE interimsweise von Tobias Wannenmacher, dem ehemeligen U23-Trainer. Neuer Trainer, neues Glück? Dieses Phänomen ist im Profisport häufig zu beobachten, weshalb Mindens Frank Carstens einen hochmotivierten Gast in der KAMPA-Halle erwartet. „Es ist natürlich schwierig vorauszusagen, inwieweit sich das Erlanger Spiel unter dem neuen Trainer bereits verändert hat“, sagt Carstens, der das gestrige HCE-Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin zur Analyse nutzen konnte. Dieses verloren die Franken mit 25:31 bei den bislang immer noch punktverlustfreien Hauptstädtern.
Tabellarisch befinden sich die Mindener und die Erlanger nach acht Spieltagen auf Augenhöhe: Beide Teams haben fünf Punkte auf ihrer Habenseite und sind mit jeweils 191 erzielten Treffern die offensivschwächsten Teams der Liga. „Wir müssen wieder zu unserem Tempospiel zurückfinden“, fordert Carstens, warnt aber zugleich vor der Defensive des HCE: „Sie standen immer sehr kompakt und haben dann durch ihren Torwart Gorazd Skof schnell in die Offensive umgeschaltet.“ Dennoch kassierter der HCE zwei Treffer (insgesamt 221) mehr als die Ostwestfalen und steht deshalb auf Rang 14 einen Platz schlechter da als Minden.
Doch nicht nur auf die schnellen Abwürfe des HCE-Torwarts müssen die Ostwestfalen aufpassen. Den ehemaligen GWD-Spieler Christoph Steinert und Rückraumspieler Nicolai Theilinger stuft Frank Carstens als sehr gefährlich ein. Den Grün-Weißen könnte hierbei in die Karten spielen, dass Rechtsaußen Johannes Sellin aufgrund einer Fraktur im rechten Ringfinger nicht mitwirken kann.
Mindens Personalsituation hatte sich nach den vielen Ausfällen zuletzt stark verbessert, doch unter der Woche musste das Trainerteam gleich auf vier Spieler verzichten. Sören Südmeier und Marian Michalczik waren aufgrund eines grippalen Infektes außer Gefecht gesetzt, sind jedoch mittlerweile wieder genesen und gehören am Sonntag zum Kader. Die beiden GWD-Youngster Max Staar und Lukas Kister verweilten ebenfalls bis Donnerstag nicht in Minden, allerdings aus erfreulicheren Gründen: sie absolvierten mit der deutschen U20-Nationalmannschaft einen Lehrgang in Warendorf. Doch nicht nur auf dieses Quartett wird es gegen Erlangen ankommen. Mit einer geschlossenen Teamleistung kann gegen die Franken, die für die Mindener in den letzten Jahren ein stetiger Begleiter in der 1. und 2. Liga waren, gepunktet werden.
Zwar erfolgt der Anwurf erst um 12.30 Uhr, doch ein frühes Kommen lohnt sich: Denn GWD Minden lädt zum großen Familienfest ein. Ab 10 Uhr können Kinder an verschiedenen Aktionen teilnehmen und sich das Spiel gegen den HC Erlangen zum Sonderpreis von nur drei Euro anschauen. Tickets gibt es am Sonntag an der Tageskasse. Sämtliche Informationen zum GWD-Familienfest gibt es hier.
© GWD – lvs
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