Fehlerteufel in entscheidender Phase
Bundesliga Saison 21/22 Spielberichte | 24. Okt 2021

GWD Minden muss sich im OWL-Derby gegen den TBV Lemgo-Lippe mit 29:32 (15:11) geschlagen geben. Die über 50 Minuten anhaltende Führung der Hausherren konnte aufgrund vieler Fehler nicht über die Zeit gebracht werden.

Von Anfang an war GWD besser in diesem Derby. Die Deckung der Hausherren agierte stürmisch und nahm den Gegner früh an, so dass das Angriffsspiel der Lemgoer früh unterbrochen werden konnte. Freiwerdende Räume in ihren Reihen erkannten die Grün-Weißen frühzeitig und konnten diese durch viel Engagement und hoher Laufbereitschaft erfolgreich schließen. Die Gäste waren dadurch gezwungen vor allem über die Außenpositionen den Torabschluss zu suchen. Aber auch Malte Semisch war hochfokussiert und brachte die Lipperländer oft zur Verzweiflung. Somit erspielten sich die Gastgeber die erste deutliche 5:1-Führung (8. Spielminute). Nach Ballgewinn schaltete die Carstens-Sieben gewohnt schnell und trieb den Ball zielstrebig und sicher in die Hälfte der Gäste. Jan Grebenc netzte auf Seiten der Hausherren aus der Distanz ein und offenbarte Schwächen in der Deckung des TBV. War der hochgewachsene und stabil gebaute Innenblock der Lemgoer nur schwer zu überwinden, so behielten die Mindener Jungs im weiteren Spielverlauf die Übersicht und steuerten die Lücken über die Halbpositionen an. Niclas Pieczkowski und Mohamed Amine Darmoul arbeiteten akribisch für ihre Nebenleute und setzten diese durch viele und schnelle Kreuzungen in Szene. Zur Pause führten die Hausherren damit verdient mit 15:11.

Nach dem Seitenwechsel machte GWD Minden zunächst dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Tomás Urban gelang häufig durch sein hohes Tempo der Durchbruch über die Halbrechte Seite. Auch die Würfe aus der Distanz saßen weiterhin präzise und der Vorsprung konnte souverän zum Stand von 21:13 (39. Spielminute) ausgebaut werden. Danach wendete sich allerdings das Blatt und TBV-Trainer Florian Kehrmann wechselte den siebten Feldspieler ein, wodurch die Gäste im Positionsangriff deutlich mehr Optionen bekamen. Die Zuordnung passt nicht mehr und die Lipperländer konnten teilweise ungehindert von sechs Metern zum Wurf ansetzen. Im Angriff traten zudem ungewohnte Fehler beim Passspiel auf und die hohe Effektivität vor dem Tor ging schlagartig zurück. Stück vor Stück schwand der Vorsprung der Carstens-Sieben und nach der 52. Spielminute stand der 25:25-Ausgleich auf der Anzeigetafel. Die Schlussphase des Spiels war damit wieder offen. Lemgo agierte nun zielstrebiger und sicherer im Abschluss. Die Mindener Jungs blieben bis zur 58. Minute dran, leisten sich kurz vor Schluss aber zu viele Fehlwürfe, die der TBV konsequent auf der Gegenseite nutzen konnte. Somit endet das OWL-Derby mit der 29:32-Niederlage der Grün-Weißen.

Am kommenden Donnerstag gastieren die Mindener Jungs bei dem TSV Hannover-Burgdorf.

Stimmen zum Spiel:

Frank Carstens: „Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich sehr gut verteidigt, wodurch wir viel Sicherheit gewinnen konnten. Das hat unser Angriffsspiel beflügelt und zeigt sich vor allem in unserer Effektivität vor dem Tor. Das konnten wir insgesamt aber nicht über die gesamte Zeit halten. Zum Schluss dürfen wir auch bei einer Sieben-gegen-Sechs Unterzahl nicht so leicht den Gegner zum Wurf kommen lassen. Freie Würfe von der 6-Meter-Linie dürfen nicht sein. Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment machen. Es ist nicht so einfach, wenn man mit so vielen und kurzfristigen Ausfällen zu kämpfen hat und dennoch solch eine Leistung über 45 Minuten hinlegt.“

Florian Kehrmann: „Nach 8. Minuten musste ich meine Mannschaft erstmal wachrütteln und ihnen sagen, dass hier nicht irgendein Gegner wartet. Ich habe viel im Video-Studium über GWD gelernt und muss sagen, dass es heute bisher ihre beste Saison-Leistung war. Sie waren sehr strukturiert im Angriff und haben in der Deckung über 45 Minuten nichts anbrennen lassen. Dennoch haben wir uns in der Schluss-Viertelstunde durch den siebten Feldspieler viele Vorteile erspielen können und konnten durch unsere sehr hohe Effektivität glänzen. Anschließend ist die Schlussphase des Spiels wieder offen und wir nehmen den mentalen Rückenwind aus unserer Aufholjagd mit, was uns zum Sieg verholfen hat.“

Torschützen GWD: Tomás Urban (10/2), Niclas Pieczkowski (5), Mohamed Amine Darmoul (4), Max Staar (3), Jan Grebenc (3), Mats Korte (2), Justus Richtzenhain (1), Joshua Thiele (1).
Im Tor: Malte Semisch (1.- 52. Minute) mit 7 Paraden, davon 1 Siebenmeter, Carsten Lichtlein (53. – Minute) mit 1 Parade, davon 1 Siebenmeter.

Torschützen TBV: Bjarki Mar Elisson (11/1), Lukas Hutecek (5), Lukas Zerbe (5/1), Frederik Simak (3), Gedeon Guardiola (3).
Im Tor: Peter Johannesson (1.- 21.) mit 2 Paraden, Finn Zecher (22.- 60. Minute) mit 8 Paraden.

Zeitstrafen: Thiele (8.), Urban (12.), Pieczkowski (44.), Meister (55.),  – Simak (31., 45.)

Spielfilm: 3:1 (5.), 6:3 (10.), 7:6 (15.), 10:6 (20.), 12:7 (25.), 15:11 (30.), 18:11 (35.), 21:15 (40.), 23:19 (45.), 25:23 (50.), 27:28 (55.) 29:32 (60.).

Schiedsrichter: Tobias Tönnies, Robert Schulze

Zuschauer: 1.352

Spieltagspartner: Die Marke Swirl® unterstützt uns beim Spiel gegen den TBV Lemgo-Lippe. Bereits seit 1988 gilt „Wer swirlt®, hat’s
leichter“. Denn das Swirl® Sortiment bietet viele praktische
Lösungen rund um die Kategorien Staubsaugen, Müllentsorgen und Reinigen, damit mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens bleibt – wie z.B. Handballspiele. Swirl® ist eine Marke der Melitta® Unternehmensgruppe und auf dem
Trikot gegen den TBV Lemgo Lippe present.

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