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Auftakt nach Maß für GWD Minden! Die Grün-Weißen starten mit einem 27:26(14:10)-Auswärtserfolg in die neue Saison. Einer souveränen ersten Halbzeit folgte ein umkämpfter zweiter Durchgang. Leidenschaft, ein überragender Dalibor Doder und am Ende die größere Cleverness gaben den Ausschlag für den Aufsteiger.
Joakim Larsson war derjenige, der das erste grün-weiße Bundesligator seit dem Abstieg im Juni 2015 erzielte und sein Team damit 1:0 in Führung brachte. Gewarnt von den Fehlstarts vergangener Jahre begannen er und seine Nebenleute in der Lipperlandhalle sehr konzentriert und abgeklärt. Und es lief wie am Schnürchen für die Gäste aus dem Mühlenkreis. Der TBV dagegen agierte äußerst fahrig und unsicher und brachte im Angriff in den ersten zehn Minuten kaum etwas Nennenswertes zustande. Zu diesem Zeitpunkt führte GWD Minden bereits mit 6:2 und Florian Kehrmann sah sich gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Die zeigte vor allem bei Keeper Piotr Wyszomirksi Wirkung, der danach einige Angriffsbemühungen der Dankerser zunichte machte und zum besten Spieler im TBV-Dress avancierte. Doch vorne lief bei den Lippern nach wie vor wenig zusammen. 10:6 für die Gäste zeigte die Spieluhr nach weiteren zehn Minuten. Die Pfiffe in der Halle wurden immer lauter als der TBV auch die folgenden Angriffe in den Sand setzte. Am Vier-Tore-Abstand änderte sich bis zur Pause nichts. Die Grün-Weißen nahmen ein 14:10 mit in die Kabine – der Verdienst einer starken Abwehrleistung und eines überragenden Gespanns Doder/Rambo in der Offensive.
Nach dem Wechsel kam ordentlich Bewegung ins Spiel. Zunächst verkürzte der TBV auf 13:14, dann ging es auf beiden Seiten hin und her. Mit dem Tempo stieg auch die Fehlerquote. Die Carstens-Sieben bemühte sich um mehr Ruhe im Spiel, das gelang aber nur kurzzeitig. Beim 20:16 (42.) war der Vier-Tore-Abstand wieder hergestellt, aber die Hausherren holten wieder auf. Spätestens nach dem 21:21-Ausgleich durch Tim Hornke war es vorbei mit der Ruhe in der Lipperlandhalle. In das hektische Bild passten eine Rote Karte gegen Helge Freimann und Zeitstrafen gegen Lemgos Suton und Christoffer Rambo. Die Dankerser hatten es im Angriff schwer, weil außer Dalibor Doder in dieser Phase kaum jemand Verantwortung übernehmen wollte. Nach dem 24:23 (54.) durch Rolf Hermann sah sich das GWD-Team zum ersten Mal in der Verfolgerrolle. Aber auch das nachfolgende 25:24 für den TBV schocke die Gäste nicht. Aleksandar Svitlica brachte sein Team mit zwei Treffern wieder in Front. Eine Minute vor dem Ende bewies Youngster Marian Michalczik Nerven und sorgte mit dem Treffer zum 27:25 für die Vorentscheidung. Mehr als der Anschlusstreffer durch Rolf Hermann gelang dem Gastgeber nicht mehr. „Vielleicht ein wenig glücklich, aber nicht unverdient“, bewertete Trainer Frank Carstens das Ergebnis.
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Wir wussten nicht so richtig, wohin die Reise geht. In der ersten Halbzeit war das wohl unsere beste Leistung seit eineinhalb Jahren. Nach dem Wechsel war unser Rückzugsverhalten der große Pluspunkt. In Unterzahlsituationen hatten wir unsere Schwierigkeiten. Unsere Nervosität haben wir dann aber rechtzeitig in den Griff bekommen.“
Florian Kehrmann: „Wir sind am Anfang noch ganz gut ins Spiel gekommen und haben uns dann zu viele Halbchancen genommen. Wir sind dann sehr gut aus der Kabine gekommen und sind dann über die Aggressivität rangekommen. Dann haben wir vielleicht überpowert. Aber wir haben uns nie aufgegeben. Spieler wie Dalibor Doder machen dann den Unterschied.“
Torschützen GWD: Aleksandar Svitlica (8/4), Dalibor Doder (7), Christoffer Rambo (5), Helge Freiman (3), Marian Michalczik (2), Joakim Larsson (1), Moritz Schäpsmeier (1).
Im Tor: Gerrie Eijlers (1.-60. mit 5 Paraden).
Torschützen TBV: Tim Hornke (9/2), Tom Skroblien (4), Tim Suton (2), Azat Valiullin (4), Jonathan Stenbäcken (3), Rolf Hermann (2), Anton Mansson (2).
Im Tor: Piotr Wyszomirski (1.-60. mit 11 Paraden), Jonas Maier (bei einem Siebenmeter).
Spielfilm: 2:3 (5.), 2:6 (10.), 5:8 (15.), 6:10 (20.), 8:13 (25.), 10:14 (30.), 14:16 (35.), 16:19 (40.), 18:21 (45.), 21:23 (50.), 25:24 (55.), 26:27 (60.).
Strafminuten: Schäpsmeier (24.), Michalczik (30., 54.), Larsson (46.) – Zieker (13.), Höning (28.), Suton (37., 52., 58.), Mansson (39.), Stenbäcken (40.).
Rote Karte: Helge Freimann (50.) – Tim Suton (58.)
Zuschauer: 4.150
Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck und Simon Reich
© GWD Minden – bra
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